Kanada 2023

02. - 16.08.203






Vorbereitung:
Seit knapp 3 Jahren haben wir diese Reise vorbereitet. 2020 mussten wir stornieren wg. Corona und 2021 nochmals wg. Corona und dem Unfall von Achim, wo er sich einen Sehenabriss im Oberschenkel zuzog. 2021 hatten wir die gesamte Reise auch schon über Kanadareisen  gebucht. Durch den Unfall mussten wir alles absagen und hier hat Herr Lehr und sein Team das problemlos erledigen können.
Klar, das wir auch 2023 wieder die Reise über Kanadareisen buchen werden. Herr Lehr bekam von uns eine Aufstellung der Orte, wo wir übernachten wollten, das eine oder andere Hotel gaben wir ihm auch vor, den Rest hat er zu unserer absoluten Zufriedenheit gebucht. Gern haben wir das auch auf seiner Seite kundgetan: click
Nach den guten Erfahrungen haben wir dann auch die Reise (Flug und Auto) für den Sommer 2024 nach Florida wieder über ihn gebucht. Auch hier waren die Preise für uns absolut ok. Sicherlich werden wir noch weitere Nordamerika Reisen über Herrn Lehr und sein Team buchen.


Drei Wochen vorher:

Achim klagte über starke Rückenschmerzen. Trotzdem fuhren wir am 13.07. nach Nürnberg zum Betriebsfest. Abends beim Abendessen und nachts wurden die Schmerzen immer schlimmer, so dass wir am 14.07. morgens wieder nach Hause gefahren sind. Betriebsfest und Außendienstveranstaltung haben wir abgesagt.
Noch auf der Rückfahrt machte Achim mit einem Orthopäden für Montag einen MRT-Termin und Arzt-Termin aus. Am Samstag (15.07.) kam noch eine liebe Freundin vorbei, die Physiotherapeutin ist und machte ein paar Übungen mit Achim, damit er wenigstens etwas laufen und sitzen kann. Es half ein wenig und die Diagnose Bandscheibenvorfall stand im Raum. Damit auch die Gefahr, dass der Kanada Urlaub abgesagt werden muss.
Am Montag dann der Arzttermin incl. MRT. Diagnose Bandscheibenvorfall – so ein Mist! Der Arzt beruhigte uns aber, dass wir das bis zum Abflug so weit in den Griff bekommen können, das wir fliegen können. Mit Spritzen, Tabletten und Reha-Maßnahmen klappte es auch und dem Abflug am 02.08. stand nichts im Weg. Wir sollten nur vor Ort es bei Wanderungen nicht übertreiben. Vorweg, während des Urlaubs hatte Achim so gut wie keine Schmerzen und wir konnten unsere geplanten Wanderungen und Co. durchziehen, doch lest selbst:


02.08.2023 Mittwoch
Dortmund – Frankfurt – Calgary

Um 7.30 Uhr fuhren wir mit dem Auto los und gegen 10.30 Uhr waren wir im Parkhaus 3 direkt am Flughafen (hatten wir vorgebucht / 112 Euro). Da wir über die A3 fahren müssen, war die Autobahn recht voll, aber wir sind immer noch ganz gut durchgekommen.
Nach dem Parken kam der lange Weg bis zum Check in. Am Schalter für die Business Class war so gut wie nichts los, so dass wir unsere Koffer schnell abgeben konnten. Da die Sicherheitskontrolle zum B-Bereich temporär geschlossen war (es wurde ein herrenloser Koffer gefunden), mussten wir zum A-Bereich wandern. Dort war es natürlich recht voll, aber da wir Business Class flogen, konnten wir recht schnell durch. Dort gab es bereits die neuen Scanner, somit war kein auspacken der Flüssigkeiten und des iPads nötig.
Danach wanderten wir wieder zurück zum B-Bereich, da wir dort in die Air Canada Lounge wollten. Dort eine Kleinigkeit gegessen und getrunken und auf das Boarding gewartet.










Der Flug ging von B60 ab, aber die Maschine hatte eine Außenposition, so dass wir mit einem Bus zur Maschine fahren mussten.
Der anschließende ca. 9-stündige Flug verlief relativ ruhig und die zum Bett verstellbaren Sitze waren bequem. Daher konnten wir einige Stunden mehr oder weniger schlafen und bequem ein paar Filme schauen.
Zusätzlich konnten wir den Service der BC genießen. Daran könnten wir uns gewöhnen – allerdings ist der Preis schon eine Hausnummer.













Die Immigration ging recht flott. Wir durften zu zweit (da eine Familie) an einen Automaten und die Pässe scannen und das Einreisformular online ausfüllen. ETA musste man schon im Vorfeld gemacht haben. Mit dem Ausdruck aus dem Automaten kurz zu einem Zollbeamten, dort bekamen einen Stempel und schon waren wir in Kanada eingereist.



Der 1. Koffer kam dank Priority sehr schnell. Der kleine ebenfalls flott hinterher, aber der 3. Koffer dauerte doch recht lange.
Danach ging es zum Mietwagenschalter. Dieser ist fußläufig erreichbar. Auch hier hatten wir Glück und konnten direkt zu einem Disponenten gehen und die Unterlagen abholen.
Uns wurde ein KIA Seltos in goldener Farbe zugeteilt, den wir im Urlaub dann „Golden Frog“ genannt haben. Durch seine Farbe fanden wir unser Auto auf den div. Parkplätzen immer sofort – hat was.
Danach ging es in den Verkehr von Calgary. Trotz Navi haben wir uns einige Male verfahren und waren erst gegen 17 Uhr im Hotel.
Wir bekamen ein einfaches Motel Zimmer, aber für 83 Euro kann man auch nicht mehr verlangen und für eine Nacht ok.
Die Koffer wurden umgepackt, damit wieder jeder seinen eigenen hat. Für die Flüge packen wir immer durcheinander, falls mal einer nicht ankommt, damit wenigstens jeder ein paar Klamotten hat. Anschließend fuhren wir in die CF Mall (ca. 10 Minuten entfernt). Hier schlug Achim dann zu: 1 Levis Jeans (der Preis – super. Umgerechnet 30 EURO!!!), und 2 Shirts bei Old Navy. Im Food Court aßen wir noch eine Kleinigkeit, dann fuhren wir zurück ins Hotel. Nach 21 Stunden auf den Beinen reichte es.


KM: 31
Wetter: ca. 30 Grad, sonnig
Hotel: Econo Lodge University

03.08.2023 Donnerstag
Calgary – Banff

Um 6.30 Uhr konnten wir nicht mehr schlafen (Jetlag), zogen uns an und sind ins ca. 3 Minuten zu Fuß entfernte Restaurant Phil´s zum Frühstücken gegangen. Für uns ist es Tradition, am ersten Tag in der USA/Kanada Urlaub in ein Frühstücksrestaurant zu gehen. Danach nutzen wir nur noch die Möglichkeiten im Motel, wenn bei der Übernachtung das Frühstück dabei ist, oder machen es selber auf dem Zimmer. Dort gibt es zu 99% immer eine kleine Kaffeemaschine und Becher, sodass man sich sehr gut selbst versorgen kann.
Achim: 2 Spiegeleier (schlecht gebraten), Bacon und 2 dicke French Toast
Gabriele: Omelette mit Zwiebeln, Tomaten, Pilzen und 2 dicke French Toast, alles sehr fettig.
Für ca. 34 Euro. Puh, und so richtig geschmeckt hat es auch nicht.




Nach dem Auschecken fuhren wir noch zum Walmart, da wir noch ein paar Kleinigkeiten brauchten, sowie einen Toaster. Da wir häufig das Frühstück selbst machen werden, und nicht die Toastscheiben so labbrig essen wollen, wurde der Toaster gekauft (Preis ca.10 EURO). Am Ende des Urlaubs haben wir diesen an eine kanadische Familie verschenkt, da wir ihn in Deutschland nicht nutzen können. Sie haben sich richtig gefreut.

t.

Wieder etwas in Calgary verfahren, aber später die A1 (Trans Canada Highway) gefunden und wir konnten problemlos bis Canmore durchfahren.


Dort galt der 1. Stopp dem Visitor Center. Wir kauften dort einen Jahrespass für die kanadischen Nationalparks. Außerdem gab es noch einen Stopp in einem Liquor Store, denn wir wollten noch gern Wein kaufen.

Dann ging es in den Banff NP und weiter bis zum Kotenay NP, wo wir unsere erste Wanderung geplant hatten – Stanley Glacier.







Nach knapp einem Kilometer haben wir aber die Wanderung abgebrochen, da ich Kreislaufprobleme und starke Magenkrämpfe hatte. Ich musste mich tatsächlich ins Gebüsch schlagen und hatte heftigen Durchfall – Frühstück lässt grüßen.
Daher fuhren wir zurück nach Banff, wo wir unsere 1. Übernachtung hatten. Eingecheckt und den Wagen sicher in der Tiefgarage geparkt (25 Dollar/Tag). Dann stürzten wir uns in das Gewusel von Banff. Wir waren richtig geschockt, wie voll es war. Die Banff Av. war auf einem Teilstück für den Autoverkehr gesperrt. Menschenmassen waren unterwegs, so hatten wir Banff noch nie erlebt.



Sind dann zu dem Cave Basins gelaufen, aber das hätten wir uns auch sparen können. Rieß uns nicht vom Hocker. Auf dem Rückweg in die Cascade Gardens (direkt an der Brücke vom Bow River) gegangen. Superschön angelegter Garten, hat uns sehr gefallen.
Zurück im Centrum vom Banff durch einige Geschäfte gelaufen aber nicht wirklich fündig geworden. In Erinnerung an die Skiurlaube in Banff, liefen wir zur Caribou Lodge (dort haben wir während unserer Skiurlaube übernachtet) um dort an der Bar Achims geliebtes Bier Rickard´s Red und ich meinen Erdbeere Margarita zu trinken – mh, lecker!













           
Zurück im Hotel, machten wir uns etwas frisch, ehe wir zum Abendessen ins Grizzly House gegangen sind. Den Tisch hatten wir bereits 2 Wochen vorher von Deutschland aus reserviert. Das war auch gut so, denn das Restaurant war voll. Wieder war das Essen superlecker und wir nahmen, wie immer, das Fondue Menü.



















KM: 234
Wetter: morgens bedeckt und kühl, später ca. 29 Grad
Hotel: Brewster Mountain Lodge

04.08.2023 Freitag
Banff – The Crossing

Ui, war der Frühstücksraum voll. Da packen wir doch besser schon alles zusammen und bringen es schon mal ins Auto. Danach war es ok und wir konnten das typische Motel Frühstück zu uns nehmen. Immerhin auf Porzellantellern und richtigem Besteck. Die Kanadier denken wohl etwas um.
Blick morgens vom Balkon




Danach ging es auf der A1 erst einmal bis Lake Louise.




Auch hier ein kleiner Schock. In das Centrum zum Lake konnte man nicht selbst fahren, sondern musste zu den Shuttle Bussen an den Liftstationen fahren und sich dort ein Ticket besorgen. Wir hatten aber nicht vor, zum See zu fahren, sondern wollten uns nochmals das Skigebiet im Sommer von unten anschauen. Wehmut kam auf. Noch schnell einen Hoodie für mich im Shop gekauft, dann schnell weiter, ehe bei mir noch Tränen kamen, denn wir werden nie wieder im Winter hierhin zurück kommen. (haben das Skifahren im Winter 2023 eingestellt, da nach Achims Sehneabriss Skifahren einfach zu gefährlich geworden ist).







Nächster Stopp war der Bow Lake, wo wir die Wanderung zum Bow Falls machen wollten. Wir wanderten erst am See entlang, später über eine Hochebene, bis fast zu dem Wasserfall. Eine recht einfache Wanderung, bis auf die Stufen an einer Klamm. Nach 10 km waren wir wieder am Auto und haben mit Blick auf den See erst mal ein Picknick gemacht.


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Anschließend ging es weiter zum Viewpoint des Peyto Lakes. Hier war auch wieder etwas wandern angesagt, da es zum Viewpoint ca. 1 km steil bergauf geht. Unsere Beine waren von der vorherigen Wanderung etwas schwer, aber was sein muss, muss sein.



Dann ging es endlich zur Unterkunft The Crossing. Wir haben eine Reihen Cabin bekommen, mit einem schönen Blick auf die Berge. Die Koffer noch ein wenig optimiert und uns dann ein Bier im Pub auf der Terrasse gegönnt. Bier bei so einer Aussicht zu trinken, genial.
Später sind wir ins Restaurant gegangen und haben beide einen leckeren Ceasars Salat mit Chicken gegessen.







Zum Abschluss des Tages vor der Cabin mit einem Glas Wein gesessen, den nächsten Tag geplant und den Blick auf die Berge genossen, bis es zu kalt wurde und wir ins Bett gegangen sind.







KM: 145
Wetter: morgens recht frisch, später Sonne und ca. 22 Grad
Hotel: The Crossing

05.08.2023, Samstag
The Crossing – Valemount

Nach dem selbstgemachten Frühstück auf dem Zimmer fuhren wir zum ersten Stopp.







 Ich hatte uns den Trail auf den Willcox Pass herausgesucht. Da dieser über 10 km lang sein würde und auch teilweise mit Steigungen, war uns vorab schon klar, den machen wir nicht ganz. Wir wollten nur so weit gehen, dass wir einen guten Blick auf die Gletscher bekommen. Nach ca. 20 Minuten hochlaufen, hatten wir diesen und drehten direkt auch wieder um. Achims Rücken wollten wir nicht zu viel zumuten, da er nach der gestrigen Wanderung doch ein wenig zwickte. Nach knapp 2 km und 45 Minuten waren wir wieder am Auto.







Nächster Stopp beim Atabasca Gletscher am Icefield Parkway. Hier sind wir nochmals zur Gletscherzunge gelaufen, wie schon 2017. Erschreckend ist hier zu sehen, wie weit sich der Gletscher immer mehr zurückzieht – traurig.
Weiterhin werden auch Touren direkt auf den Gletscher angeboten. Die Besucher laufen dann direkt auf dem Eisfeld. Danke – aber so wird die Natur immer weiter zerstört. Aber der Commerce ist wohl wichtiger.










Nächster Stopp auf dem Parkway waren die Sunwapta Falls.







Anschließend der Viewpoint Goats and Glacier.




Weiterer Stopp die Atabasca Falls.










Jetzt stand uns der Sinn nach „Stadt“ und fuhren nach Jasper.
Tanken muss jetzt auch mal sein:




Einen Parkplatz fanden wir auf den großen Parkplätzen recht schnell, aber der Bezahlvorgang für die Standgebühren hatte es in sich. Mit Bargeld zahlen ging gar nicht. Entweder man sollte eine App herunterladen (konnten wir nicht, hatten keine kanadische Telefonkarte) oder per QR-Code oder mit Kreditkarte und Autonummer zahlen. Bis das funktioniert hat, hat es sicherlich 20-30 Minuten gedauert. Hilfe bekamen wir von einer Kanadierin, die uns super geholfen hat, ohne sie hätten wir es nicht geschafft.

Später gab es ein leckeres Eis/Milchshake in der Sonne. Nach der kleinen Auszeit fuhren wir den Mount Edith hoch. Wir wollten nochmals einen Blick auf den Edith Carvell Gletscher werfen.







Danach standen noch ca. 120 km über den Yellowhead Highway bis Valemount an. Kurzer Fotostopp am Visitor Center des Mount Robson, dann ging es endlich zur Unterkunft.










Wie 2017, hatten wir wieder das Best Canada Value Inn gebucht, da wir damals auf einer „Terrasse“ einen Wein mit Blick auf den Highway getrunken haben. So auch der Plan für heute nach dem Abendessen. Leider gab es das nicht mehr, also Absacker im Hotelzimmer getrunken – sehr gemütlich - grins.
Zum Abendessen sind wir wieder, wie 2017, zum Caribou Grill gefahren. Da Wochenende war, mussten wir ca. 25 Minuten warten, ehe wir einen Tisch bekamen. Das Essen war aber wieder sehr lecker und die Wartezeit hat sich gelohnt.







KM: 332
Wetter: sonnig, morgens 8 Grad, später 30 Grad
Hotel: Canadas Best Value Inn

06.08.2024 Sonntag
Valemount – Wells Gray Park

Auf dem Weg zum Wells Gray Park machten wir in Blue Water bei Blue River Safari einen Stopp. Dort unternahmen wir eine Bootstour über einen See und später mit einem Speedboot über einen Fluss weiter ins Backcountry. Wir hatten die Hoffnung, auf dieser Tour Bären zu sehen, aber leider Fehlanzeige. Trotzdem war die Tour schön, allein die Fahrt mit dem Speedboot über den Fluss war ein Abendteuer.




























Nach der Tour stoppten wir in Clearwater. Hier wollte ich in einem Outdoorgeschäft nach neuen Wanderschuhen schauen. Von meinen alten Wanderschuhen löste sich langsam die Sohle ab und es bröckelte auch schon an den Seiten. Lange würden die nicht mehr durchhalten. Der erst im April eröffnete Laden hatte welche für mich und ich war 210 Dollar/ 143 Euro) für neue Wanderschuhe von Keen los. Der Kauf war super, denn ich hatte bei allen späteren Wanderungen keine Probleme und fühlte mich super wohl in den neuen Schuhen




Da unsere Unterkunft recht weit im Park lag und wir abends keine Lust hatten, nochmals nach Clearwater runterzufahren, haben wir gleich direkt in Clearwater, im Clearwater Gateway Inn, zu Abend gegessen.
Ab da noch ca. 25 km bis zu unserer Unterkunft gefahren. Wir waren sehr angetan, als wir auf das Grundstück kamen. Mit viel Liebe ist hier von einer vor 36 Jahren ausgewanderten Österreicherin, ein Paradis geschaffen worden. Wurden herzlich begrüßt und bezogen ein nettes kleines Zimmer.
















KM: 231
Wetter: sonnig, bis 36 Grad
Hotel: Blue Grouse Country Inn

07.08.2024 Montag
Wells Gray Park

Nach einem sehr guten Frühstück im B&B u.a. mit Wurst und Käse, fuhren wir als erstes zu den Dawson Falls. Ca. 1.5 km (retour) mussten wir bis zu den Fällen wandern, guter Einstieg für meine neuen Wanderschuhe.







Anschließend 200 Meter weiter auf den Parkplatz zum Trailhead für den Rim Falls Trail gefahren (Helmken Falls). Hier stand uns nun eine ca. 8 km (retour) lange Wanderung bevor.
Es ging die ganze Zeit durch einen Wald, immer am Fluss entlang, den man mal mehr oder weniger sehen konnte. Nach 4 km kamen wir an den Falls an und waren begeistert.










Wieder zurück durch den Wald (es zog sich) und mit dem Auto zum anderen Viewpoint der Helmken Falls gefahren. Hier hatten wir eine andere Sicht auf die Fälle.

Da an dem Viewpoint auch direkt Picknicktische standen, haben wir das gleich für die Mittagspause genutzt.




Danach ging es weiter zu dem Moul-Falls. Hier stand nun eine 6 km (retour) Wanderung an. Ganz bis unten zu den Fällen sind wir nicht gelaufen, da es über Stufen hinab ging und eben auch hinterher wieder hoch. Es reichte uns, die Fälle von oben aus zu sehen.






Zurück am B&B rief die Dusche überlaut. Danach hatten wir noch etwas Zeit auf der Terrasse des Motels zu relaxen. Schon beim Frühstück hatte die Motelbetreiberin uns einen Tisch für 18 Uhr in der Helmken Falls Lodge zum Abendessen reserviert. Ca. 10 Minuten Fahrt war es bis dahin, und auch hier aßen wir wieder einen leckeren Ceasars Salat mit Chicken.
Vor dem zu Bett gehen haben wir noch ein wenig vor dem Zimmer gesessen und mit einem Pärchen aus Stuttgart gequatscht.

KM. 73
Wetter: sonnig, nachmittags Wolken und gegen Abend Regen, ca. 25 Grad
Hotel: Blue Grouse Country Inn

08.08.2023 Dienstag
Wells Gray Park – Revelstoke

Heute stand  uns sein langer Fahrtag bevor.
Vorher machten wir aber noch einen kleinen Abstecher zu den Spahat Falls:







Ca. 380 km waren zu bewältigen, da wir einen Umweg über Kamloops machen mussten, da es in Kewlona brannte und wir nicht unbedingt daher fahren wollten. Daher machten wir aus der Not eine Tugend und fuhren im Kamloops noch einen Walmart an. Vorräte mussten aufgestockt werden.

In Salmon Arms am Canoe Beach gab es einen Stopp für das Mittagessen. Leider wurde uns das Essen etwas versaut, da dort viele Wespen unterwegs waren und die Canadian Railway fuhren hier oft mit ihren langen Zügen vorbei. Wir brachen recht schnell wieder auf.







Jetzt lagen noch 150 km bis Revelstoke vor uns. Am Motel angekommen, war der erste Eindruck enttäuschend. Im Internet sah das Motel von außen sehr viel schöner aus. Auf den Bildern gab es im Innenhof eine kleine Sitzecke mit Rasen und Blumen. Die Sitzecke gab es, aber drumherum war nur blanke Erde und die Stapelstühle standen gestapelt daneben. Nein, da wollten wir nicht sitzen.
Das Zimmer war klein, aber sehr sauber, so dass wir ein wenig versöhnt waren. Die Fenster waren Doppelverglast, so dass wir von der Eisenbahnlinie und der Straße direkt vor dem Motel Nachts nichts gehört haben.
Auch hatten wir uns  Revelstoke schöner vorgestellt. Wir hatten auf einen Bummel durch Geschäfte gehofft und eine Vielzahl von Restaurants. Weder das eine noch das andere passte. Es gab 2-3 Geschäfte und 4-6 Restaurants, aber kaum etwas, was uns gefiel. Unsere Wahl fiel dann auf eine Pizzeria, die schon recht voll war. Ein gutes Zeichen, das sie wohl gut ist. Wir bekamen noch einen Platz, bestellten eine Pizza und waren vom Geschmack sehr überzeugt.
Zurück im Motel holten wir uns zwei Stapelstühle von der „Sitzecke“ und stellten sie vor unsere Moteltür, um dort noch einen Wein zu trinken. Ich glaube, wir haben eine eigenartige Ansicht gegeben. Sitzen fast auf dem Parkplatz, schauen direkt aufs Auto, hinter uns der Highway 1 und die Trans-Canadian-Railway. Zwischendurch kam auch ein Güterzug und wir zählten 150 Waggons mit einer Lok vorn, einer in der Mitte und einer hinten.
















KM: 371
Wetter: Regen, bedeckt, Wolken-Sonne, 20-26 Grad
Hotel: Swiss Chalet Hotel

09.08.2023, Mittwoch
Revelstoke

Schon gestern hatten wir im Kühlschrank eine Frühstückstüte für jeden. Darin waren ein hartgekochtes Ei, ein Müsliriegel und ein Joghurt. Gut, dass wir selbst so einiges dabei hatten, um satt zu werden. Kaffee und O-Saft konnte man sich in der Lobby holen. Dort haben wir auch gleich für den nächsten Tag die Tüte abbestellt.


Der Blick aus dem Fenster zeigte, der Mount Revelstoke liegt in Wolken und es regnete auch noch dazu. Egal, wir probieren es und schauen, ob wir oben im Berg etwas sehen.
Also ab auf den Meadows in the Sky Parkway hoch in den Mount Revelstoke Park.













Schon beim Hochfahren war uns klar, wir sehen nichts und außerdem wollten wir nicht im Regen laufen. Daher wieder runter und zum Revelstoke Damm gefahren. Dort haben wir eine Self-guided Tour gemacht. Es gab ein „Handy“ und an div. Plätzen waren Nummern ausgeschrieben, die man auf dem Handy drücken musste, um Infos zu bekommen. War eine sehr interessante Tour, gut, dass wir sie gemacht haben.
















Danach war das Wetter etwas besser geworden und wir nahmen den Berg wieder in Angriff. Am Summit angekommen, liefen der noch den Summit Trail (2 km, retour). Auch hier haben wir es uns oben anders vorgestellt. Da wir sehr hoch waren, hatten wir mit einer Hochwiese gerechnet. Irgendwie war es nicht unseres und wir gingen schneller wieder zurück zum Auto, als wir vorgehabt hatten.






















Zum Abendessen sind wir zu Fuß in den Historik Distrikt gelaufen von Revelstoke gelaufen, wo wir auch gestern schon waren, (2km, retour) und im River Pub gegessen. Lecker.









KM: 122
Wetter: regnerisch, unten ca. 20 Grad, oben 12 Grad
Hotel: Swiss Chalet Hotel

10.08.2023, Donnerstag
Revelstoke – Radium Hot Springs

Die Strecke führte uns heute in den kanadischen Glacier NP. Dort wollten wir gern eine kleine Wanderung unternehmen, da es aber stärker regnete, fehlte uns absolut die Lust. Kurze Zeit später klarte es etwas auf und wir konnten doch noch eine Wanderung machen. Wir nahmen die Bears Falls unter die Wanderschuhe (2km, retour). Gerade zurück am Auto fing es wieder an zu regnen – Glück gehabt.








mit dieser Kanone wurden früher Lawinen ausgelöst











Als wir aus dem Glacier NP herausfuhren, verloren wir eine Stunde, da wir über eine Zeitzone hinweg gefahren sind. Die Stunde plus hatten wir auf der Strecke von The Crossing nach Valemount hinzubekommen.
In Golden stockten wir unsere Vorräte nochmals auf und auf der Weiterfahrt nach Radium Hot Springs regnete es immer mal wieder, wurde dann aber besser.












Bevor wir ins Hotel eincheckten, machten wir noch einen kleinen Abstecher in den Kootenay NP. Direkt hinter dem Ort führte die Straße durch einen Felseinschnitt, mit einem netten Wasserfall.













Nach einem Spaziergang durch den Ort ging es im Old Salzburg zum Abendessen. Mit österreichischem Bier und Essen beendeten wir den langen Fahrtag.













KM: 257
Wetter: Regen, Sonne, ca. 20 Grad
Hotel: Prestige Hotel

11.08.2023, Freitag
Radium Hot Springs – Kalispell (USA)
Nach dem Frühstück auf dem Zimmer ging es heute auch wieder auf eine lange Fahrt.



Heute überqueren wir die Grenze in die USA, und wie das Ablaufen wird, darauf waren wir schon sehr gespannt.

Nach ca. 160 km kam das Museums Dorf Fort Steele, wo wir eigentlich einen Stopp für eine Besichtigung machen wollten. Der Eintritt von 25 Dollar/Person, sowie unsere Lust, hielten uns von einer Besichtigung an.







An der 93 machten wir mittags ein Picknick, ehe es zur Border-Control ging. 12.45 Uhr standen wir in der kurzen Schlange für dem Grenzübertritt. Mussten Reisepass zeigen, wurden nach ESTA gefragt (vorzeigen) und ob wir Alkohol und Fleisch bei uns hätten. Unsere Flasche Wein und der Wurstaufschnitt störten nicht.
Danach sollten wir links heranfahren und in das Zollhäuschen gehen. Hier mussten wir ein wenig warten, bis die Zollbeamtin (sprach übrigens perfekt deutsch) kam und wir den Stempel in den Pass bekamen, Fingerabdrücke abgeben mussten und noch 6 Dollar / Person für den Grenzübertritt Land zahlen mussten. Nach 30 min. waren wir wieder raus und konnten unsere Fahrt nach Kalispell fortsetzen.














 Dort waren gegen 15 Uhr und haben auch gleich mehrere Geschäfte angefahren. Wir hatten uns für die USA einen kleinen Einkaufszettel geschrieben, den wir abarbeiten wollten. Bei Old Navy wurden wir beide fündig, Achim kaufte noch eine weitere Levis Jeans (Amerika ist teuer ☹ die Lewis kostete ca. 45 EURO 😊). Ich hätte auch gern eine gehabt, aber für mich gab es nichts Passendes. Bei JC Penny konnte ich aber noch meine geliebten Unterhosen von Vanity Fair zu einem Sonderpreis ergattern.










Nun hatten wir genug von Geschäften und haben erst mal unser Motel 8 aufgesucht und eingecheckt. Nun, das Motel gefällt uns nicht so richtig, ist reichlich abgewohnt und dunkel. Gut, für die eine Nacht wird es wohl gehen.
Kurz im Internet gesurft und danach wieder ins Auto geschwungen und zum Pizza Hut gefahren. Endlich mal wieder in unserem geliebten Pizza Hut und Meat Lovers Pizza Pan gegessen. Haben nicht alles geschafft, und somit ein Mittagessen für morgen. Nett war auch, als die Bedienung zu uns kam, und sagte, sie hätte eine Überbestellung von Bread Sticks, ob wir die gern möchten, natürlich kostenfrei, denn sonst würde sie sie wegwerfen. Auf die Idee würde bei uns keiner kommen.



Da es noch so schön warm war, wollten wir den Abend nicht auf dem Zimmer verbringen. Auf dem Parkplatz war eine Holzsitzecke für Raucher, die wir für uns in Beschlag genommen haben, um den nächsten Tag zu planen.

KM: 325          
Wetter: sonnig, ca. 23 Grad
Hotel: Super 8

12.08.2023, Samstag
Kalispell – Apgar Village

Das Motelfrühstück war eine Katastrophe. Erst war der Raum mal wieder überfüllt, so dass wir unser Auto vorab schon mal packten. Danach war es ok, aber es gab nur Einwegteller, Becher und Geschirr und es wurde eine Menge Abfall produziert (Die Amis merken und lernen es nicht. Viva Wegwerfgesellschaft ☹☹☹). Das Angebot war ebenso, wie es in den meisten Kettenmotels ist, überschaubar und nicht unbedingt sättigend.
Auf der Fahrt zum Glacier NP (USA) wurde der Himmel immer dunstiger. Wahrscheinlich von einem Feuer in Montana in der Nähe.
Kurz vor dem Eingang zum NP wurden alle Autofahrer kontrolliert, ob sie entweder ein Permit für die Going-to-Sun-Road, oder eine Unterkunft im Park fest gebucht haben. Erst dann durfte man weiterfahren. Am Kassenhäuschen kauften wir eine 7-Tage Pass für 35 US-Dollar für den Park.





Es war erst früher Mittag, aber wir probierten aus, ob wir wohl schon einchecken konnten. Ging leider noch nicht. Daher entschieden wir uns, schon mal den Teil der GtSR bis zum Logan Pass zu erkunden. Die Strecke am Lake Mac Donald wurde gerade neu geteert, so dass wir ca. 9 km Gravelroad  fahren mussten.
Die weitere Strecke den Pass hoch war ziemlich busy und wir sind erst mal bis zum Parkplatz des Logan Passes durchgefahren. Der Parkplatz war bereits voll und nach 5 Ehrenrunden fuhr endlich einer aus einer Parklücke und wir schnell hinein.










Zuerst wollten wir ein Stück des Highline Trails laufen, wo wir eine großartige Aussicht auf die Straße und die Berge hatten. Dieses Teilstück hatte es aber in sich. Schmal, direkt an der Felswand entlang und auf der anderen Seite ging es tief runter. Selbst Achim war es da nicht so geheuer. Daher sind wir nur ein Stückchen (2 km, retour) gegangen, und wieder zurück – reichte.










Anschließend nahmen wir noch den Hidden Lake Overlook Trail (4,8 km, retour) in Angriff, der über viele Treppen hoch Richtung See führte. Hier kam uns eine Herde Bighorn Sheeps entgegen und später sahen wir oben im Berg noch einige Mountain Goats. Beide Tierarten hatten wir bis dahin noch nie in freier Wildbahn gesehen.

















      



Zurück an der Cabin, sind wir nur noch essen gegangen, kurzen Blick auf den Lake Mc Donald geworfen und anschließend noch bei einem Glas Wein vor der Cabin gesessen.













KM: 180       
Wetter: diesig, ab und an Wolken, ca. 20 Grad
Hotel: Apgar Village Cabins

13.08.2023, Sonntag
Apgar Village- St. Mary

Nach dem selbstgemachten Frühstück ging es wieder auf die Going-to-the-Sun Road. Erst die Gravelroad, dann hielten wir an div. Viewpoints, die wir am Tag zuvor bis zum Logan Pass ausgelassen hatten.
Mac Donald Falls




Red Rock River










Bilder von unterwegs auf der Going to Sun Road
















Jackson Glacier Lookout



Nach dem Logan Pass stand wieder eine Wanderung an. Diesmal sollte es zu den St. Mary Falls und Virginia Falls gehen (ca. 8 km, retour). Ein wenig mussten wir auf einen freien Parkplatz warten, aber es hat sich gelohnt.
Unterwegs haben wir zum ersten Mal in freier Wildbahn einen Elchbullen gesehen. Er stand relativ weit entfernt im See und fraß. Dann ging es weiter zu den beiden Wasserfällen, die eine Wanderung wert sind. Der Weg an sich war auch nicht allzu schwierig, aber meist in der Sonne.























Auf dem weiteren Weg nach East Glacier:










Nach der Wanderung in East Glacier angekommen, checkten wir direkt in der Main Lobby ein. Wir bekamen Cabin Nr 7, die für 2 Nächte richtig schön war. Schlaf- und Wohnzimmer war voneinander getrennt und es gab auch eine kleine Küchenzeile mit Mikrowelle, Kühlschrank und Cerankochfeld. Auch konnte man draußen auf der eigenen Terrasse schön sitzen mit Blick auf die Berge.













Zum Abendessen gingen wir ins Main Building und waren mal wieder von den Preisen geschockt. 2 Burger mit Pommes und 2 Cola incl. Trinkgeld fast 50 Euro. Bier gab es an diesem Wochenende in St. Mary nicht, da es ein „Dry Wochenende“ war. In den Restaurants wurde kein Bier serviert und auch im Supermarkt, waren die alkoholischen Getränke abgesperrt und wurden nicht verkauft.







Den Abend haben wir auf der Terrasse gesessen und mal wieder den nächsten Tag geplant.

KM: 77
Wetter: sonnig, ca. 30 Grad
Hotel: Cabin in St. Mary Village

14.08.2023, Montag
St. Mary Village

Für heute hatten wir schon im letzten Jahr eine Bootstour auf dem Swifftcurent Lake und Josephine Lake gebucht. Dafür mussten wir ca. 40 min. in den Many Glacier Teil des Parks fahren.










An der Bootsanlegestelle bekamen wir für unseren Voucher das Ticket für das Boot um 11 Uhr. Da es noch recht früh war, setzten wir uns ans Ufer des Sees und ließen ein wenig die Seele baumeln.











Kurz vor 11 Uhr durften wir aufs Boot und fuhren erst über den Swifftcurrent Lake. Am Ende angekommen, durften wir ca. 500 Meter über einen bewaldeten Hügel zum nächsten See laufen, wo das zweite Boot auf uns wartete. Dieses brachte uns über den Josephine Lake zu einigen Trails, die von dort starteten.







Wir nahmen den Trail zum Grinnel Lake (ca. 4 km retour) unter die Wanderschuhe. Dieser führte fast eben durch einen dichten Wald. Etwas unheimlich war uns schon, denn wir befanden uns in Bärengebiet. Wir kamen aber heil am türkisblauen See an, wo wir unser Picknick auspackten und uns am Ufer bequem machten.












kleiner Abstecher zu einem Wasserfall unterwegs


Wieder zurück am Bootsanleger mussten wir noch 45 Minuten warten, da das Boot vorher leider schon voll war. Kaum saßen wir im Boot, bot sich uns ein kleines Schauspiel. Aus dem Wald kam ein Elchbulle und später auch noch eine Elchkuh. Konnten die nicht eher kommen, dann hätten wir sie besser sehen können. Unser Boot musste abfahren und wir konnten nur einen kleinen Blick erhaschen.










Zurück an der Cabin lohnte sich die Dusche und danach sind wir zu Fuß in eine Pizzeria gegangen. Auch hier war die Pizza wieder superlecker und wir konnten uns die Reste für unser Mittagessen morgen mitnehmen.
Klar, dass wir den Abend wieder auf der schönen Terrasse ausklingen ließen.







KM: 69
Wetter: sonnig, ca. 30 Grad
Hotel: Cabin in St. Mary Village

15.08.2023, Dienstag
St. Mary Village – Waterton NP

Die Sonne geht auf



Heute hieß es wieder die Grenze nach Kanada zu passieren. Die Grenzformalitäten dauerten nur 5 Minuten, Stempel in den Pass, Frage nach Alkohol und schon hieß es willkommen in Kanada.










Gegen Mittag waren wir in Waterton und versuchten schon mal einzuchecken. War leider noch ein wenig zu früh. Daher fuhren wir zu unserer Wanderung zum Red Rock Canyon und Blakiston Falls. (ins. ca. 3 km, retour).
Mittagspause haben wir auf dem Rückweg zum Hotel am Strand am See gemacht und dort einige Zeit in der Sonne gesessen. Einfach mal nichts tun.






















Gegen 14 Uhr konnten wir einchecken. Wir bekamen ein Zimmer im ersten Stock mit tollem Blick auf die Berge. Jetzt hieß es Auto ausräumen, denn die Koffer müssen leider für morgen gepackt werden. Nachdem es etwas kühler geworden war, liefen wir ein wenig durch die Mainstreet, zu schauen, wo wir heute Abend Essen gehen wollen.







Anschließend fuhren wir zum Trailhaid von Bears Hump. Hier wollten wir hoch, da man von oben einen super Blick über das Prince of Wales Hotel und den See incl. Berge hat. Ganz bis oben sind wir nicht gewandert. Achim hatte Konditionsprobleme, ebenso Knie- und Rückenprobleme, daher wollten wir irgendwie nicht mehr viel wandern. Dazu kam, dass es auch sehr stürmisch war und wir Angst hatten, ob auf dem Bergrücken von den Böen erfasst zu werden. Daher drehten wir wieder um. 2-3 km, retour, sind wir sicherlich gelaufen.
Nächster Programmpunkt waren zum Abschluss die Cameron Falls, die direkt an der Straße lagen. Zum Laufen hätten wir auch keine Lust mehr gehabt.










Abendessen gab es in einem Pub, wo wir draußen sitzen konnten. Drinnen wurde Livemusik gespielt. Das Essen war wieder sehr lecker (und teuer) und wir mussten bei den heftigen Windböen aufpassen, dass uns nichts vom Teller geweht wurde.
Bis 22 Uhr haben wir noch vor unserem Zimmer bei ca. 28 Grad gesessen, es war einfach zu schön.
Wildlife incl., ein Wapiti Hirsch und eine Hirschkuh liefen auf dem Parkplatz und den Grünflächen herum. Ließen sich von den Gästen, die ebenfalls draußen waren, nicht stören. Später kam noch ein Kolibri ganz in der Nähe zu den Blumen bei uns, um Nektar zu sammeln. So nah haben wir diesen Vogel noch nie gesehen.
Ein schöner Abschluss der Rundreise.




















KM: 111
Wetter: sonnig, 30-34 Grad, sehr stürmisch
Hotel: Aspen Village

16.08.2023, Mittwoch
Waterton – Calgary – Frankfurt – Dortmund

Nach dem Vertilgen des restlichen Frühstücks aus unserer Kühlbox, beluden wir das Auto ein letztes Mal. Der Blick auf die Berge in Waterton war heute sehr getrübt. Alles in Dunst von Feuern gehüllt (wo die waren, wissen wir nicht) und die Sonne war auch ganz rot durch den Dunstschleier. Gut, dass wir für heute im Park nichts mehr machen wollten.







Auf dem Weg nach Calgary stoppten wir an den Lundbreak Falls – ganz nett.







Dann ging es durch die Prärie weiter mit einem nochmaligen Stopp in Okotoks, wo wir einen Quartz-Sandstein (recht groß) umrunden konnten. Dieser ist von den Gletschern der Rockie Mountains vor zig Millionen Jahren dort „hingetragen“ worden. Ein willkommener Spaziergang vor dem langen Flug.













Dann ging es über den Highway 2 direkt zum Flughafen, wo wir unseren Golden Frog ablieferten. Auch das Einchecken ging flott, ebenso die Sicherheitskontrolle.
In der Aspire Lounge konnten wir dann etwas essen und trinken und auf das Boarden warten.
















KM: 286
Wetter: ca. 23 Grad, diesig, ab und zu Sonne



Überpünktlich konnten wir ins Flugzeug einsteigen und sind pünktlich losgeflogen. Auch dieser Flug war ruhig und wir konnten aufgrund der Business Class gute 3-4 Std. des 9-stündigen Fluges schlafen.
In Frankfurt angekommen, dockten wir direkt am Schnorchel an. Da wir in Reihe 1 saßen, waren wir die ersten die aus dem Flieger kamen. Eine Seltenheit. Dann durften wir ewig durch den Flughafen zu den Gepäckbändern wandern.
Aber was war denn am Flughafen los? Vor den Sicherheitskontrollen lange, lange Schlangen. Überall standen Angestellte des Flughafens und verteilten gratis Wasserflaschen. Die Luft im Gebäude war zum Schneiden dick, richtige Kreislaufluft. Am Gepäckband angekommen, stand dort, dass die Ausgabe in ca. 45 Minuten beginnen würde. Blöd, hatten wir doch gehofft, das wir schnell die Koffer bekommen würden und starten könnten.
Also war warten angesagt. Wir surften ein wenig im Internet und fanden heraus, was am Frankfurter Flughafen los war. Und zwar hatte es gestern Nachmittag/Abend ein heftiges Gewitter mit Starkregen um den Flughafen herumgegeben, so dass das ganz Vorfeld unter Wasser stand und keine Maschine starten oder landen konnte. Daher sind viele Maschinen erst am heutigen Tag abgefertigt worden.
Nach ca. 30 Minuten lief dann doch schon das Band an und unsere 3 Koffer kamen fast als erstes. Nur raus aus dieser schrecklichen Flughafenluft (bestimmt war auch die Klimaanlage ausgefallen).
Nun hieß es wieder wandern, bis zu unserem Parkplatz. Koffer ins Auto verladen und endlich konnten wir den letzten Part der Heimreise antreten. Irgendwie zog es sich auf der Autobahn, die, obwohl es Mittag war, richtig voll war – A3 und Kölner Ring eben.
Gegen 16 Uhr waren wir endlich zu Hause und geschafft.
Ein richtig schöner Urlaub lag hinter uns. Eine Wiederholung können wir uns sehr gut vorstellen.

Gesamtkilometer: 2.847
Spritkosten für die 14 Tage: ca. 151 EURO

Fazit:
Nach 3jähriger Vorplanung (wurde ja zweimal storniert wg. Corona) konnte es ja nur ein toller Urlaub werden.
Unterkünfte: wir hatten alles vom einfachen Motel (Econo Lodge, Super 8 Motel) und tollem B&B (Blue Grouse Country Inn). Alle Unterkünfte waren vorgebucht (Reiseveranstalter), teilweise von uns vorgegeben, teilweise vom Reiseveranstalter ausgesucht. Eine gute Mischung zwischen Motels, Cabins und eben dem B&B.

Auto: über Alamo gebucht – Midsize SUV. Es wurde ein KIA Seltos. Hier gab es auch nichts zu beanstanden. Der Spritverbrauch war mit durchschnittlich 5,6 Liter/100 km sehr gering.

Wetter: auf jeden Fall besser als in Deutschland. Mit 1,5 Tagen Regen können wir leben. Ansonsten hatten wir immer Sonne. Morgens meist kühl, ist sicherlich normal im Hochgebirge, über Tag wurden es meist über 25 Grad, oft auch über 30 Grad.

Flüge: Flug mit Air Canada war wieder gut. Diesmal hatten wir Business Class gebucht. Das Platzangebot war sehr gut, man konnte die Sitze flach zu einem Bett herunterfahren und dadurch, vor allem auf dem Nachtflug Calgary – Frankfurt, mal länger schlafen. Getränkeangebot war mehr als ausreichend. Beim Essen hatten wir etwas mehr erwartet, ist aber nun mal keine Sterneküche. Man wurde mehr als satt. Die Nutzung der Loungen vor den Flügen war sehr angenehm. Man konnte vor dem Boarden bequem sitzen, etwas essen und trinken und erst zum Boarden zum Gate gehen. Können wir uns gut wieder vorstellen, BC zu buchen.

Es war ein toller Urlaub.




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