Madeira 24.05. - 05.06.2022



Unser Sommerurlaub verbringen wir diesmal in Portugal auf der Insel Maderei und dort im RIU Hotel Nähe Funchal . Den Reise hatten wir schon Ende 2021 gebucht, in der Hoffnung, das uns Corona dann keinen Strich durch die Rechnung macht.
Dazu haben wir einen Mietwagen bei Madeira Rent für die ganzen Tage gebucht (auch über unser Reisebüro), so daß wir die Insel  gut per PKW oder auf Wanderungen erkunden können.


Hier nun der kleine Reisersbericht:

24.05.2022, Dienstag

Es ist 9.10 Uhr und das Auto wird gestartet, aber schon standen wir auf der B1 das 1. Mal im Stau. Um Bochum herum gab es einen Verkehrsunfall, so dass wir nochmals eine Verzögerung von 30 Minuten hatte. Am Parkplatz (ParkFly 633 Euro/12 Tage) angekommen, konnten wir sofort mit dem Shuttle zum Flughafen fahren. Dort hatten sich bereits lange Schlangen vor den noch nicht geöffneten Check-in Schaltern von TUIFly gebildet. Nach gut 30 Minuten war auch das geschafft, ebenso die Sicherheitskontrollen, die recht fix gingen.

Der Flieger sollte nun in 45 Minuten starten, aber das klappte natürlich nicht. Aus 13.25 Uhr Abflug wurde es 13.50 Uhr. Der ruhige Flug brachte uns in 3.30 Stunden nach Funchal. Auch die Koffer drehten sich dort schnell auf dem Band, so dass wir direkt raus gehen und uns beim TUI-Reiseleiter abmelden konnten, das wir keinen Transfer benötigen, da wir einen Leihwagen haben. Hier sollte TUI Gästefreundlicher werden und diese Info vorab bei der Buchung schon vermerken, dass der Gast einen Leihwagen hat. Auch für den Rücktransport zum Flughafen mussten wir uns im Hotel nochmals bei TUI melden und dieses mitteilen.

   Madeira Flugfeld

Wieder zurück in die Halle sind wir zu Madeira Rent (Mietwagenverleiher) gegangen. Unseren Mietvertrag hielten wir schnell in der Hand und es ging wieder aus der Halle heraus, über eine Fußgängerbrücke, wo alle Autovermieter ihre Wagen stehen haben. Dort wartete ein Seat Arona mit 100 PS und erst 3.300 KM auf dem Tacho auf uns.

Da wir die Adresse vom Hotel bereits zu Hause in unser Navi eingespeichert hatten, konnten wir zügig losfahren und waren 15 Minuten später im Hotel. Schon auf dieser kurzen Fahrt bemerkten wir, das die Straßenführung auf der Insel etwas gewöhnungsbedürftig ist. Das sollte sich in den nächsten Tagen noch bewahrheiten.

Kurz die Koffer aufs Zimmer gebracht, etwas frisch gemacht und wir konnten direkt zum Abendessen gehen. Uns erwartete ein tolles Angebot mit einem sehr aufmerksamen Service. Ein Absacker danach, dann hieß es Koffer auspacken und ab ins Bett.

Wetter: bedeckt, leichter Wind, Sprühregen, ca. 19 Grad

 

25.05.2022, Mittwoch

Obwohl das Wetter heute nicht so toll werden sollte, fuhren wir nach Frühstück in die Berge. Hat sich nicht gelohnt. Vom Aussichtspunkt „Balconys“ haben wir nichts gesehen (Berglandschaft), da Wolken und Nebel sehr tief hangen.



Daher sind wir zu dem Ort Santana gefahren, um uns die Reetgedeckten Häuser anzusehen. Auch dort war das Wetter nicht wirklich besser, es regnete mittlerweile.





Auf dem Rückweg zum Hotel machten wir noch den Abstecher zur Christus Rei Statue in der Nähe von Funchal an der Küste, wo wir tatsächlich etwas Sonne hatten.






hier hätte man zu einem Strand unterhalb runterfahren können

Zurück im Hotel wurde eine Kleinigkeit gegessen und noch ein wenig am Pool relaxed.

Dann die übliche Verrichtung am Abend: duschen, Abendessen und noch einen Absacker trinken.

Wetter: Regen, Nebel, 9-13 Grad in den Bergen, Sonne an der Küste

Auto: 81,5 km

Wanderung: 3 km

 

26.05.2022, Donnerstag

Da das Wetter in den Bergen heute auch nichts Gutes versprach, entschieden wir uns mit dem kostenfreien Hotelshuttle nach Funchal zu fahren. Diesen nahmen wir um 9.30 Uhr und wurden 20 Minuten später direkt in der Innenstadt an der Seilbahn nach Monte hoch abgesetzt.

Da die Seilbahn leer war (aktuell sind keine Kreuzfahrtschiffe in Funchal), kauften direkt ein One-Way Ticket (12,50 Euro/Person) nach Monte hoch. Den botanischen Garten ließen wir aus, denn es schien keine Sonne und wir hatten keine Lust auf Pflanzen. Daher sind wir ca.500 Meter nach links hoch gelaufen, wo die Korbschlitten losfuhren. Ehe wir dieses gemacht haben, sahen wir uns noch kurz die Wallfahrtskirche Nossa Senhora do Monte an.

















 Danach kauften wir uns das Ticket für die Korbschlittenfahrt (30 Euro/2 Personen) und die Fahrt mit den ca. 70 kg schweren Schlitten ging bis hinunter nach Livramenta. Dort konnte man entweder mit einem Taxi oder einem Linienbus in die Innenstadt fahren, oder wie wir es gemacht haben, nach unten laufen. Ca. 30 Minuten benötigten wir, die steilen Straßen nach unten zu gehen. Gelohnt hat sich der Fußweg nicht, nur für den Geldbeutel. Auch die Knie von Achim waren nicht „begeistert“.








unten werden die Schlitten wieder verladen und nach oben gefahren


"Homeoffice"



 Nach einem Stopp im Beerhouse am Hafen, wo wir u.a. einen Poncha tranken, ging es noch zur Sissi Statue am Kongresszentrum – war ein Wunsch von Achim – ja – eeendlich .






Um 15.00 Uhr nahmen wir den Shuttle wieder zurück zum Hotel. Nach dem duschen gab es draußen vor dem Abendessen noch einen Aperitif, dann schlugen wir am Buffet wieder zu.

Anmerkung Achim: Das Essen im Hotel ist super, reichhaltig und auch immer die Möglichkeit, Fisch zu Essen (z.B. die Besonderheit auf Madeira (Degenfisch) und auch Sardinen – echt lecker.















schwarzer Degenfisch


 
Wetter: heiter bis wolkig in Funchal, ca. 20 Grad, Wolken in den Bergen

 

27.05.2022, Freitag

Heute schien die Sonne und wohl auch in den Bergen. Wir hatten die Wanderung Nr 37 (Rother Wanderführer) Achada do Teixeira geplant. Doch als wir durch die Wolken ab 1.500 Meter stießen und herrlichster Sonnenschein herrschte, kam der Schock. Es war schon nach 10 Uhr und da oben tobte die Hölle. Kein Parkplatz zu ergattern und die Autos quetschten sich Millimeter nah aneinander vorbei. Ausweichen ging nicht, da auf einer Straßenseite die geparkten Wagen standen, auf der anderen war ein tiefer Abwassergraben/Rinnstein. Hier muss man Autofahren können. Also wieder runter vom Berg und zur Levada Wanderung Nr. 28 ins Caldeiro Verde (Grüner Kessel) aufgemacht. Leider war keine Sonne mehr und der Beginn der Wanderung glich einer Schlammschlacht. Nach dem Regen in den Bergen standen große Pfützen auf dem Weg und es wurde erst besser, bis man auf der Mauer der Levada wandern konnte. In einem der drei Levada Tunneln passierte es dann. Achim passte nicht auf und schlug sich den Kopf auf. Aus zwei Wunden blutete er. Mit längeren Druck unseres Handtuches auf die Wunde, hörte es auf, aber die Laune sank auch. Man sah nichts von der tollen Bergwelt, es nieselte immer wieder und die Wanderung war auch ziemlich frequentiert. Wir brachen nach ca. 7 km ab und gingen zurück, ohne den Kessel gesehen zu haben oder auch später die Wasserfälle. Nach ca. 14 km und 4.10 Std. waren wir wieder am Auto. Trotzdem hat uns die Wanderung sehr gut gefallen.




Anfahrt zum Berg hoch. Da sah es noch richtig schlecht aus, oben war es dann sonnig, aber wir fanden ja keinen Parkplatz.








An der Küste war das Wetter (wie meist) viel schöner





und immer wieder Wasser, was die Wände herunterlief





Nach dem Abendessen noch ein wenig draußen an der Bar gesessen, ehe wir absolut kaputt ins Bett fielen.

Wetter: Sonnig an der Küste, Wolken und Regen in den Berg, ca. 15 Grad

Auto: 86,3 KM

Wanderung: 14 KM

 

28.05.2022, Samstag

Sonne war heute Vormittag Fehlanzeige. Daher machte eine Wanderung in den Bergen keinen Sinn. Was tun? Es wurde ein Pool-Vormittag eingelegt. Achim ging eine Weile ins Fitnessstudio, ich gönnte mir nach der langen Wanderung von gestern eine Beinmassage (30 min / 34 Euro). War echt klasse.









Nach dem Mittagessen zog es sich auf und wir fuhren zur Aussichtsplattform Gabo Girao. Hier sah 580 Meter tief hinunter auf den Atlantik. Da es auch in den Bergen einigermaßen gut aussah, machten wir noch den Abstecher zum Mirador Eira do Serrado, mit einem grandiosen Blick ins Nonnental. Hier riss tatsächlich kurz die Wolkendecke auf und die Sonne kam durch. Man muss auch mal Glück haben.


















schmale Straße, aber große Busse fahren hier hoch


unser Mietwagen - Seat Arona mit 100 PS

Nach dem Abendessen haben wir noch bis 22.30 Uhr draußen gesessen und auf Meer geschaut.


Wetter: morgens bewölkt, 23 Grad, ab mittags Sonne

Auto: 64,4 km

 

29.05.2022, Sonntag

Sonne, also nichts wie früh los. Der Wecker stand auf 7.15 Uhr, ab 7.30 Uhr gab es Frühstück. Heute stand die Wanderung auf die Halbinsel Sao Lourenco an. Da der Parkplatz schnell voll sein soll, sollte man möglichst vor 9 Uhr dort sein. Wir waren kurz nach 9 Uhr da und haben noch gut einen Platz bekommen. Als wir am frühen Nachmittag von der Wanderung wieder zurückkamen, war es rappelvoll geworden. Wie die Geier warteten schon welche darauf, dass wir den Parkplatz freimachten.

Dann ging es auf den Trail hoch und runter, mal schmal, mal etwas breiter. Treppen hoch, Treppen runter, mal über einen Grat, mal über breite Wege. Es wurde auch immer stürmischer, so dass man an ausgesetzten Stellen aufpassen musste, dass man nicht von einer starken Windböe von den Beinen gerissen werden wurde. Gerade bei dem Steilstück über den Grat war es mir dann doch recht mulmig und ich war froh, als wir uns wieder dem Parkplatz näherten. Am Ende waren es ca. 8 km bei 3.30 Stunden Wanderung.


auf dem Weg zur Wanderung, fuhren wir unter der Landebahn durch

















Blick auf die Landebahn







hier haben wir ein kleines Päuschen gemacht und unsere Brote verzehrt

später gab es hier etwas zu trinken, bevor es wieder zurück ging






Gegen 14 Uhr waren wir wieder im Hotel und haben uns, unterbrochen durch Regenschauer, in der Sonne am Pool gelegen und gelesen.






das normale Bier schmeckte Achim nicht so gut, daher trank er gern dieses Dark-Bier

Nach dem Abendessen war es uns zu blöd, draußen auf der Terrasse noch einen Absacker zu trinken, denn eine größere Gruppe (Polen?) machte draußen lautstark Party. Man verstand sein eigenes Wort kaum noch. Um 22 Uhr haben wir daher aufgegeben und sind ins Bett gegangen.



Wetter: sonnig, ca. 21-23 Grad, stürmisch. Nachmittags Schauer, abends Regen

Auto: 48,3 km

Wanderung: 8 km

 

30.05.2022, Montag

Und wieder Sonne, kaum zu fassen. Das passt super für die Inseltour über Calheta nach Porto Moniz und zurück über den Ecumeada Pass.

Leider gab es wohl die alte Küstenstraße nicht mehr, so dass wir viel durch Tunnel fahren mussten (180 Tunnel insg. auf Madeira).
Anmerkung Achim: Das Autofahren auf Madeira benötigt eine hohe Konzentration. Durch die vielen Tunnel, teilweise starken Steigungen (bis zu 32 %), engen Straßenführungen auf Bergstraßen und Ortsdurchfahrten und sehr knapp bemessenen Auffahrten auf die Autobahnen, sollte man einen PKW mit genug Motorleistung buchen. Entspanntes Fahren sieht anders aus.










Erster Stopp war an der Seilbahn in Santa Cruz, die ca. 540 Meter bei 98% Steigung die Felsklippen herunterführt. Wir sind sie nicht gefahren, aber der Ausblick war einfach genial.






 
Dann ging es weiter nach Porto Moniz, wo in den Lavafelsen natürliche Schwimmbecken angelegt waren. Weiter über Seixal an der Küste entlang, immer wieder durch Tunnel, bis wir ins Landesinnere auf den Ecumeada Pass abgebogen sind. Hier kann man entweder durch den Tunnel fahren (man sieht nichts) oder direkt über den Pass. Wir entschieden uns für die Passstraße, denn wir wollten auf der Passhöhe durch den Lorbeerwald laufen. So ganz gefiel es uns nicht, und sicher waren wir uns auch nicht, ob wir richtig waren. Dazu zog es sich dort oben auch wieder zu und unsere Motivation war irgendwie im Keller. Daher sind wir zurück zum Hotel gefahren.





Blick auf Port Moniz








Mittagspäuschen









Als wir an der Ausfahrt von Camino des Lobos vorbeikamen, erwähnte ich kurz, dass das ein malerisches Fischerdorf sein soll und man dort den besten Poncha trinken könnte. Ausgesprochen und schwupps bog Achim ab. Unten an der Küste schien wieder herrliche Sonne und es war richtig schön warm. In Filhos doMar einer Ponchabar, setzten wir uns draußen auf die Hocker, während ich den leckersten Poncha während des Urlaubs trank und Achim ein Bier. Er mag Poncha nicht.












 Zurück im Hotel noch ein wenig am Pool gelegen und gelesen, ehe es zum Abendessen ging.

Wetter: sonnig, ca. 22 Grad an der Küste, ca. 13 Grad und Wolken in den Bergen.

Auto: 156 km

 

31.05.2022, Dienstag

Heute wollten wir den 2. Versuch starten, die Wanderung Nr. 37 über die Achada do Teixeira auf den Pico Ruivo (1.862 Meter hoch) zu machen. Also Wecker wieder auf 7.15 Uhr gestellt, damit wir möglich vor 9 Uhr auch oben auf dem Parkplatz ankommen und nicht wieder so ein Chaos antreffen, wie am Freitag zuvor.

Oben am Parkplatz angekommen sank die Laune erheblich. Der Parkplatz war zwar bis auf 2 Autos leer, aber kein Wunder, bei 7 Grad, Regen, Sturm und Wolken. Wir warteten etwas, ob sich das Wetter bessern würde. Etwas später zog ein wenig auf, daher haben wir uns angezogen (lange Hosen, Daunenjacken, Regenjacke) und zogen los. Auch hier hatte ich wieder an den ausgesetzten Stellen Angst, denn die Windböen waren schon sehr heftig. Teilweise haben wir hinter einem Busch die Böe abgewartet und sind dann schnell über die freiliegenden Stellen gelaufen. Leider wurde das Wetter nicht besser, sondern immer schlechter. Nach der ersten Bergumrundung hätte man eigentlich den Pico Ruivo sehen müssen, aber es war alles in Wolken und Nebel gehüllt. Wir drehten um, was auch genau richtig war. Der Wind nahm zu und jetzt fing auch richtig an zu regnen. Das muss ja wirklich nicht sein. Leicht durchgefroren kamen wir nach 1.20 Stunde und ca. 3.5 km am Auto wieder an.




Blick zurück auf den Parkplatz

kurze Momente, wo wir etwas sehen konnten



.... und das war es dann ...

Wir überlegten, was wir mit dem angebrochenen Vormittag nun machen sollten. Wir entschieden uns für den Küstenort Carnical, der uns aber nicht so richtig gefiel und wir direkt zum Hotel durchstarteten.

Den Nachmittag am Hotelpool verbracht, einem Schauer ausgewichen und gelesen.






Wetter: Küste ca. 23 Grad und sonnig. In den Bergen ca. 7-10 Grad, Wolken, Sturm, Regen

Auto: 92,8 km

Wanderung: 3,5 km

 

01.06.2022, Mittwoch

Heute sollte es ein autofreier Tag für Achim werden, das hatten wir gestern beschlossen. Die Fahrten, speziell in den Bergen, erfordern schon viel Aufmerksamkeit und Konzentration. Die schmalen und steilen Straßen, die ungewohnten Straßenführungen machen es einem Autofahrer nicht gerade leicht. Daher hatten wir schon gestern für den Hotelshuttle eine Reservierung für 10.30 Uhr nach Funchal und ab 15 Uhr wieder zurück gemacht. Da das Hotel voller geworden ist, hat dieses eine Reservierung eingeführt, damit keiner stehen bleiben muss, wenn der Bus voll ist.

Kurz bevor wir in Funchal ankamen, kam mal wieder ein richtiger Schauer nieder, aber als wir ausstiegen, schien die Sonne – Glück auch hier.

Für heute standen ein paar Punkte auf dem Programm, die wir beim ersten Besuch „vergessen“ hatten. Zuerst ging es zur Markhalle, dann in die Altstadt mit den bemalten Türen. Danach noch ein Bummel durch die Einkaufsläden (nichts gekauft) und weiter zum Hafen. Dort wollten wir noch zu der Ronaldo Statue (Fußballer). Da bis zur Abfahrt des Busses noch etwas Zeit war, setzen wir uns nochmals ins Beerhouse und tranken etwas.




















in diesem Bereich der Zona Historica sind einige Türen schön bemalt und später kann man in den vielen Bars sitzen



























Die Hauptstadt Funchal zieht sich an den Hängen hoch und oft hängen auch Wolken fest






Busbahnhof an der Seilbahn und Halteplatz des RIU Shuttles

Zurück im Hotel haben wir bei blauem Himmel und Sonne den Nachmittag faul am Pool verbracht.


Wetter: Sonne, Wolken, kleine Regenschauer, ca. 22 Grad

 

02.06.2022, Donnerstag

Heute sah es sogar in den Bergen mit dem Wetter besser aus. Und wieder wurde der Wecker auf 7.15 Uhr gestellt, denn es stand die Wanderung in Rabacal zur Levada Wanderung zu den 25 Quellen und dem Rivo Wasserfall an.

Leider war das Wetter dann doch nicht mehr so toll, als wir auf dem Parkplatz angekommen sind. Wir parkten nicht auf dem Hauptparkplatz, sondern ca. 2.5 km unterhalb (Tipp aus dem Rother Wanderführer). Damit sparten wir uns einen Aufstieg später zu Parkplatz und wir konnten durch den ca. 900 Meter langen Levada Reitertunnel gehen.

Also wieder lange Hosen an, Daunenjacken und Regenjacken angezogen und los ging es gegenüber dem Parkplatz (über die Straße gehen) auf die Wanderung. Durch das laufen wurde es uns wärmer und die Daunenjacken verschwanden wieder im Rucksack. Die Regenjacken behielten wir aber, denn es tröpfelte unterwegs immer wieder.

Zuerst ging es durch den Tunnel. Ohne Taschenlampe sollte man dort auf keinen Fall durchgehen, es ist stockdunkel. Nach dem Tunnel waren wir erst etwas orientierungslos, da dort keine Schilder standen. Aber wenn man sich nach rechts wendet, über die Brücke links geht (nicht rechts hoch in die Schlucht) läuft man immer an der Levada entlang. Am ersten Abzweig (Richtung Forsthaus) stiegen wir die Treppen hoch (geradeaus wäre es zu den Quellen gegangen). Oben angekommen wendeten wir uns nach links und gingen flach bis zum Wasserfall. Nett.

Danach musste man ca. 800 Meter wieder zurückgehen, ehe man rechts wieder über viele Stufen nach unten steigen muss, um auf den Wanderweg zur Levada zu kommen (Grüße an die Knie). Ab da geht es immer an dem Wasserlauf entlang. Leer ist es hier nicht, ganze Wanderscharen sind mit einem unterwegs. An den Quellen angekommen, war es recht voll. Ein Bild ohne Personen von dem ganzen Kessel zu bekommen, war für uns nicht möglich. Wir machten dort Rast, aßen unsere Brote, die wir uns morgens immer im Hotel zurechtmachten und starteten den Rückweg. Hier gibt es eine Einbahnregelung, da es auf der Mauer der Levada zu eng ist, wenn man sich trifft. Dafür muss man leider einige Stufen hoch und später wieder runter, damit man diese Engstelle umgeht. Ab da geht es eben weiter, bis man wieder durch den Reitertunnel geht und am Parkplatz ankommt. Dieser hatte sich mittlerweile auch richtig gut gefüllt. 13 km hatten wir bei dieser Wanderung zurückgelegt.


Eingang zum Reitertunnel








Rivo Wasserfall noch weit entfernt


an solchen Levadas geht es immer entlang





und es kommt wieder überall das Wasser heraus an den 25 Quellen

die Sicht war auch nicht gerade klasse


Wetter: sonnig an der Küste, ca. 24 Grad, Berge mit Wolken, Sonne, Sprühregen ca. 15 Grad.

Auto: 103,6 km

Wanderung: 13 km

 

03.06.2022, Freitag

Heute stand der letzte Fahrtag an. Es sollte in die Korbflechterstadt Camacha gehen. Lt. Reiseführer soll dort in einer Halle gezeigt werden, wie u.a. auch die Korbschlitten hergestellt werden. Leider hatte die Halle geschlossen und es sah auch nicht danach aus, das diese irgendwann mal wieder aufmacht. Was nun tun?


Kirche in Camacha

Ich hatte noch den Miradauro Ninha da Manta rausgesucht. Da es in den Bergen einigermaßen gut aussah, fuhren wir hoch. Klar wussten wir, dass es zu spät sein würde, aber was uns da erwartete, war die Hölle. Die Autos parkten mehr oder weniger wie sie wollten rechts und links. Der Verkehr bergauf und bergab kam daher fast gar nicht mehr aneinander vorbei. Die Spiegel wurden eingeklappt und Millimeterweise kam man aneinander vorbei. Das wir hier den Wagen nicht angespitzt haben, ist echt ein Wunder. Natürlich bekamen wir keinen Parkplatz und waren froh, endlich eine Stelle gefunden zu haben, wo wir wenden und durch das Chaos wieder runterfahren konnten. Ich war schon traurig, denn das Wetter dort oben war wirklich einigermaßen ok, so dass wir von der Bergwelt sicherlich etwas gesehen hätten. Wir fuhren noch ein wenig weiter unten rechts in eine Straße, in der Hoffnung, das wir dort noch auf die Berge schauen konnten, aber die Wolken, die aus dem Tal kamen, machten das zunichte. Zurück auf der Hauptstrecke waren mittlerweile die Polizei vor Ort und ließen keinen mehr hoch.



Auto-Chaos


auf den nachfolgenden Bildern kann man sehen, wie schnell sich das Wetter innerhalb von Minuten immer wieder ändert













Achim „streikte“ nun mit Autofahren und wollte nur noch ins Hotel. Also Navi angeworfen, Hotel aufgerufen und los. Eigentlich sollte es eine stressfreie Rückfahrt werden, aber das Navi führte uns irgendwie über eine Nebenstraße. Puh, jetzt wurde es nochmals tricky. Sie war steil und sehr schmal. Man konnte nicht sehen, ob einer entgegenkam und wenn, keine Ahnung wie man aneinander vorbeikommen kann. Ein Teil der Straße führte über einen Lavarücken, wo es rechts und links der Straße steil runterging. Man hatte das Gefühl, man fährt direkt auf eine Landzungenspitze zu, was es dann auch war. Kurz bevor wir runter in Meer fahren/fielen, bog die Straße links ab und führte steil nach unten. Aber was für eine Überraschung! Wir waren oberhalb vom Flughafen und ein ankommender Flieger flog unterhalb von uns vorbei. Von hier oben konnten wir richtig toll auf die Landebahn sehen. Schnell machte ich einige Photos, denn das sah wirklich klasse aus. Das ich überhaupt ein paar Bilder machen konnte, hätte ich nicht gedacht, denn ich saß in dem Auto mehr als angespannt. Immer hatte ich im Hinterkopf, wenn jetzt die Bremsen versagen, schießen wir über die Kante hinaus und das war es mit uns. Wie schon geschrieben, Madeiras Straßen sind nichts für schwache Nerven.

















... und endlich unten auf der "Autobahn"



hier mussten wir die Atuobahn zum Hotel verlassen

letztes Mal bei Repsol tanken

Wieder im Hotel aßen wir eine Kleinigkeit und ich trank einen doppelten Grappa auf diese „Horrorfahrt“ dort runter. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir am Pool.

Wetter: bewölkt, etwas Sonne an der Küste, ca. 23 Grad. In den Bergen ca. 14 Grad bei Wolken, Nebel und Sonne.

Auto: 56,1 km

 

04.06.2022, Samstag

Letzter voller Tag auf Madeira. Achim wollte auf keinen Fall mehr das Auto bewegen, daher gab es einen Pooltag. Dazu hätten wir uns gern etwas mehr Sonne gewünscht, aber es war immer noch recht angenehm am Pool zu liegen.




Terrasse für Mittag- und Abendessen


Wetter: Sonne, Wolken, ca. 23 Grad.

 

05.06.2022, Sonntag (Pfingsten)

Da unser Rückflug erst gegen 16.30 Uhr ging, konnten wir es morgens ruhig angehen lassen. Nach dem Frühstück sind wir die Promenade unterhalb des Hotels entlanggegangen, damit wir wenigstens wussten, was dort so alles war. Außer 2 Hotels (RIU und Four Views), kam



Kreisverkehr direkt am Hotel





noch eine Strandbar und ein Steinstrand, wo man im Meer baden konnte.

Zurück im Hotel haben wir auf der Terrasse noch ein wenig gelesen und einen Abschieds-Prosecco getrunken. Um 13 Uhr nochmals das Mittagessen genossen, ehe wir gegen 13.45 Uhr unser Auto zum Flughafen starteten. Ca. 15 Minuten dauerte die Fahrt. Den Parkplatz von Madeira Rent fanden wir auf Anhieb und konnten den Wagen innerhalb von 10 Minuten wieder abgeben.

Auto: 11 km

Insgesamt sind wir auf der Insel ca. 710 km gefahren.

Wanderungen insgesamt: ca. 42 km

 

Die Check-in Schalter waren geöffnet und wir konnten die Koffer schnell loswerden. Auch die Sicherheitskontrollen ging einigermaßen flott. Danach haben wir uns auf die Aussichtsterrasse begeben. Dort hatte man einen tollen Blick auf die Landebahn und auch auf die Horrorstrecke vor 2 Tagen. Nachdem unser Flieger gelandet war, begaben wir uns zum Gate 5.  45 Minuten später begann das Boarding und der Flieger hob zwar mit leichter Verspätung ab, aber durch den Rückenwind konnte er über 1.000 km/h fliegen und uns in 3.20 Stunden nach Düsseldorf zurückbringen.


Fußgängerbrücke zu den Autovermietern






Dort empfing uns Regenwetter und der Anflug war ein wenig holprig. Der Flieger parkte ganz hinten bei C an einem Schnorchel, aber wir mussten noch ca. 15 Minuten auf einen Ramp Agent warten – willkommen in Düsseldorf. Obwohl wir an einem Schnorchel standen, wartete noch ein Bus auf uns, der uns zu einem anderen Gate brachte. Daher drehten schon einige Koffer die Runde, damit hatten wir jetzt nicht gerechnet. Nach nicht allzu langer Zeit kamen auch unsere beiden an und als wir gerade vor der Abflughalle ParkFly anrufen wollten, kam der Shuttle schon. Ruck-zuck bekamen wir unser Auto und fuhren über die leere Autobahn nach Dortmund, wo wir gegen 23 Uhr ankamen.

Fazit:

Hotel: nach einer Komplettrenovierung im April 2022 strahlte das Hotel viel Helligkeit aus. Wlan war bis weit an den Pool sehr gut und man konnte Bilder sehr schnell versenden oder hochladen - klasse.
















 

Zimmer: Bis auf die Zimmertür/Badezimmertür und den Einbauschrank war alles neu gemacht. Das Bad war groß und hatte eine begehbare Dusche. Alle Armaturen waren von Grohe und richtig fest verankert.









Service: Der Service an der Bar, im Hauptrestaurant (Spezialitäten Restaurant haben wir nicht genutzt) und am Snackpoint am Pool waren sehr gut. Speziell im Hauptrestaurant kamen die Keller sehr häufig vorbei und schenkten Wein und Wasser nach. Benutzte Teller wurde ebenfalls sehr schnell abgeräumt. Dabei hatten die Kellner immer ein Lächeln auf den Lippen und sprachen uns nett an, mal in Deutsch, meist auf Englisch.

Essen: ob Frühstück, Mittag oder Abendessen im Hauptrestaurant war immer sehr lecker. Es gab reichlich Auswahl, ob Fisch, Fleisch oder Geflügel. Auch die Beilagen waren vielfältig und Bruscetta und Pizza gab es jeden Tag. Manchmal hätte es ein wenig mehr gewürzt sein können, aber das ist ja auch Geschmacksache. Softgetränke konnte man sich an Getränkeautomaten holen, Wein und Wasser wurde am Tisch serviert. Wollte man einen Cocktail oder Bier zum Essen, musste man sich dieses von der Bar holen (war aber nicht weit).

 Pool: zwei kleinere Pools im Hotelgarten. Nicht so eisig, wie im Frühjahr in Ägypten, daher waren wir tatsächlich auch einmal im Wasser. Liegen haben wir zu jeder Zeit bekommen. Morgens wurden einige Liegen zwar reserviert, aber das waren recht wenige.




Wir können nur positives zu diesem Hotel sagen. Es war für uns die richtige Wahl.

 




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