09. August bis 16. August 2008
Mallorca, Port de Soller, Hotel Es Port
Ihr habt richtig gelesen, wir waren auf Mallorca und sind nur 2 !!!! Stunden geflogen. Es wird hier keinen so langen Reisebericht geben, aber ein paar Urlaubsgeschichten wollen wir schon schreiben.
09.08.08, Samstag
Um 4.45h holte uns ein Taxi zu Hause ab und brachte uns zum Flughafen Dortmund. Durch den Vorabend Check-in konnten wir direkt durch den Sicherheitscheck gehen und brauchten nicht mehr lange warten, bis die Maschine um 6.00h abhob – und schwupps, waren wir schon in Spanien auf der Ferieninsel Mallorca.
43 km Flughafen bis Port de Soller
Hier sind wir das 1. Mal über den Col de Soller gefahren (Serpentinen), da die Fahrt durch den Tunnel pro Strecke 4,40 Euro kostet. Hat sich gelohnt, denn die Ausblicke waren klasse und Achim konnte sich schon mal auf die kommenden Bergstrecken einstellen (… und die weiteren waren heftig, da ist diese Strecke „harmlos“).
Da wir sehr früh im Hotel angekommen sind, war das Zimmer noch nicht fertig und wir sind erst einmal in den Ort gelaufen, um zu schauen, wohin es uns verschlagen hat. Das Örtchen gefiel uns und wir freuten uns schon auf das Abendessen am Hafen von Port de Soller.
Nach dem Bezug des Zimmers stellen wir fest, ups, wir müssen einkaufen: Zahnbürsten, denn die hatte ich zu Hause vergessen….
Den Nachmittag verbrachten wir am Pool
und
sind abends lecker am Hafen essen gegangen, im Blickfeld einen tollen
Sonnenuntergang.
Pool
10.08.08, Sonntag
182 km: Cap Formentor, Strand Port de Polenca, Kloster Lluc
Heute stand die erste Bergetappe an und die hatte es schon in sich. Die Serpentinen-Straße durch die Berge war teilweise nur breit genug für ein Auto und die Bankette war nicht befahrbar. Bei Gegenverkehr musste man schon mal sehr langsam fahren und ja nicht mit den Rädern über den Straßenbelag hinauskommen.
ein Stausee in den Bergen
Wir sind bis zum Cap Formentor hochgefahren.
Lohnt
sich nicht wirklich, denn die Aussicht ist hier „schlechter“ als
Kilometer
vorher am Aussichtspunkt. Dort war es zwar rappelvoll, aber die
Aussicht
war um einiges besser. Auch ist die schmale Straße dorthin nur
was
für gute und sichere Autofahrer.
![]() Der Leuchttum vom Cap Formentor |
![]() Es ist eng |
![]() Blick vom Aussichtspunkt |
Den Nachmittag ließen wir am Strand von
Port
de Polenca ausklingen. Nach dem Kauf eines Sonnenschirmes (kam auch
heil
in Dortmund an) haben wir es uns im Wasser und am Strand gut gehen
lassen.
Auf der Rückfahrt, wieder durch die Berge,
hielten wir noch am Kloster Lluc, welches wirklich toll in der
Landschaft
liegt.
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11.08.08, Montag
105 km : Hubschrauberflug ab Son Bonet, Palma, s´Arenal
Heute war der „große“ Tag. Achim konnte seinen Gutschein zum 11. Hochzeitstag einlösen. Ich hatte schon von Deutschland aus über Finca.de bei Skyhelicopters einen 25-minütigen Rundflug über die Westküste von Mallorca gebucht.
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Flugroute: Richtung Norden über den Col
de Soller, Soller, Port de Soller, an der Küste entlang nach
Süden
bis ca. Deia, dann wieder ins Landesinnere und über Palma
zurück
zum Flughafen.
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Dieser Flug hat sich auf jeden Fall gelohnt, auch wenn er leider etwas zu kurz war. Aber die Küste mal aus der Vogelperspektive zu sehen, hat schon etwas.
Da der älteste Flughafen Mallorcas (Son
Bonet)
fast bei Palma liegt, was lag näher, als dort hinzufahren.
Geparkt haben wir in der Tiefgarage direkt an
der Kathedrale. Aber wer uns kennt, so einfach war es doch nicht. Die
Rampe
hinunter war ja noch einfach, aber das ziehen eines Tickets zum Parken
dann doch nicht mehr. Wir bekamen auch nach mehrmaligem anfordern des
Parktickets
kein Billet. Ein Spanier hinter uns rief die Aufsicht der Parkgarage,
die
den Automaten aufschließen musste, denn wir hatten irgendwie das
System lahmgelegt. Peinlich! Ich nehme es mal vorweg, als wir bezahlen
wollten, zeigte uns der Automat einen Error. Super, erst kamen wir
nicht
hinein, nun auch nicht hinaus. Also ab zur Aufsicht, die uns dann das
Ticket
freischaltete. Hoffentlich geht auch die Schranke auf, wenn wir das
Ticket
dort einschieben – aber das klappte Gott sei Dank.
Geparkt und als wir aus der Tiefgarage kamen,
standen wir direkt vor der Kathedrale. Einfach klasse.
Ca. 2 Std. sind wir durch Palma gelaufen, dann
glühten uns die Füße. Waren es doch mal wieder gut
über
30 Grad. Was macht man, wenn man keine Lust mehr zum Pflastertreten
hat?
Man fährt im klimatisierten Auto zu einem Strand. Dieses Mal aber
nicht zu irgendeinem Strand, sondern zu DEM Strand, nach s
´Arenal.
Wollten wir uns doch dort mal das Partyvolk ansehen. Am Ballermann 6
ist
mittlerweile tote Hose und wir tranken uns ein Bierchen im „Mega Park“.
An den Strand gegangen sind wir nicht, dort war es einfach vieeeeel zu
voll.
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Oh weh, war im „Mega Park“ ein Völkchen. Schon gegen 16.00h hatten dort viele die „Kappe auf“, tanzten auf dem Tisch und sangen alle, wirklich alle, bekannten Fußballschlachten-Songs. Wie mag es erst einmal dort abends abgehen?
Die Rückfahrt führte uns wieder über den Col de Soller, denn ein Tag ohne „wursten geht ja gar nicht.
hier kann man etwas erkennnen, wie es die Serpentinen hoch geht
Wursten, was ist das denn? Nun, auf
Mallorca
hatten wir unser Navi dabei und wenn es auf die Bergstrecken ging,
zeigte
der Straßenverlauf immer eine „rote Wurst“, die sich
schlängelnd
über den Monitor zog. Danach hieß es bei uns immer nur noch,
wir „wursten“, wenn wir wieder über Serpentinen fuhren.
12.08.08, Dienstag
270 km: Sa Calobra, Lidl ? , Cala Ratjada, Abendessen in Torre de Canyamel
Heute stand “wursten” ganz oben auf unserer
To-do-Liste.
Es sollte nach Sa Calobra hinuntergehen. Diese Serpentinenstraße
wird auch von den großen Reisebussen befahren und ich kann Euch
sagen,
da wird es verdammt eng.
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Hinunter war es recht einfach, da es noch
früh
am Morgen war. Wir konnten die Schlucht Torrent de Pareis noch super
für
uns, fast allein, genießen. Sind ein wenig in die Schlucht
hineingewandert,
aber ohne gute Bergschuhe war nach den ersten Klettereinlagen nicht
weiterzukommen.
![]() |
![]() die Schlucht von oben gesehen |
Am Strand wieder angekommen, hatten die vielen Busse bereits ihre Gäste ausgespuckt und der vorher so leere Strand war überbevölkert. Nichts wie weg, war unsere Devise.
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![]() Blick in den Canyon hinein |
Doch nun sollte das Abenteuer beginnen. Schon
kurz
nach der Abfahrt vom Parkplatz kamen uns die ersten Busse von oben
entgegen
und wir mussten rückwärts auf eine Ausweichstelle fahren. Wie
soll das erst weiter oben am Berg werden? Mein Blick immer nach oben
gerichtet,
fuhr Achim los. Sobald ich 1 bis 3 Kurven weiter oben einen Bus sah,
suchten
wir schon nach einer Ausweichstelle. Da manchmal 2 bis 3 Busse
hintereinander
herunterkamen, mussten wir häufig länger warten. Gut das
unser
Auto automatisch einklappbare Spiegel hatte, denn die wären sonst
sicherlich auf der Strecke geblieben. Auf den ca. 12 km kamen uns
bestimmt
an die 10 bis 13 Busse entgegen. Mein Adrenalinspiegel war sicherlich
super
hoch, denn ich hatte Angst, dass wir uns auf der engen Straße
verkeilen.
Wie muß es erst den Gästen im Bus
gegangen
sein, die doch von hoch oben einen ganz anderen Blick haben? Mir
hätte
man vorher sicherlich KO-Tropfen geben müssen oder ich wäre
per
Anhalter gefahren. Diese Serpentinen sind nichts für schwache
Nerven.
Ein Kompliment an Achim, der all diese Serpentinen super gemeistert hat
und das Auto auch nicht „angespitzt“ hat.
Auf der weiteren Fahrt zur Cala Ratjada, stieg
das Thermometer immer höher. Die Höchsttemperatur an diesem
Tag
betrug nachher 38 Grad. Gut das unser Auto temperiert war. Zum
Aussteigen
hatten wir nicht so die rechte Lust, aber als ein spanischer Lidl in
Sicht
kam, wollten wir doch das Auto mal verlassen. Nun, ein spanischer Lidl
ist auch nicht anders als bei uns, außer das auf den
Lebensmitteln
alles in spanisch steht und das kam uns spanisch vor……
Ein 5 Liter Kanister Wasser nahmen wir uns aber
mit, denn bei der Hitze verdunstete das Wasser einfach nur so,
während
wir es uns oben hineinschütteten.
An der Cala Bon machten wir einen kurzen
Strandaufenthalt,
um anschließend zum frühen Abendessen die Spanferkelbraterei
zu suchen, die wir mal vor Jahren bei einem 3 Tages-Aufenthalt
kennengelernt
hatten. In unserer Karte hatte man es uns so u n g e f ä h
r
eingezeichnet, da wir absolut nicht wussten, wo wir suchen sollten. Wo
es auf der Karte eingezeichnet war, fanden wir aber nichts und wir
hatten
das Spanferkel schon abgeschrieben. Aber das Glück war uns hold
und
wir fanden dieses Restaurant
dann doch an anderer Stelle. Kurz vor 15.30h traten wir hungrig ein,
aber
der Kellner sagte, dass wir leider erst um 19.00h kommen sollten, denn
sie würden jetzt Pause machen. Mist, was sollen wir denn bei der
Hitze
noch so lange machen?
Ok, schauen wir uns halt die Cala Ratjada an. War nicht weit von Canyamel entfernt. Bei einem Eis an der Strandpromenade kühlten wir uns von innen ab, am Strand später auch von außen.
Um 19.00h waren wir wieder in Canyamel und
genossen
ein leckeres Essen.
Das Spanferkel mit schöner Kruste –
suuuuuuuuuuuuuper!
Ca. 1 ½ Std. dauerte danach die Fahrt
nach
Port de Soller, die wir diesmal durch den Tunnel
fuhren, denn es war bereits dunkel als wir dort ankamen. Ein Absacker
in
der Hotelbar und dann fielen wir todmüde ins Bett.
![]() |
![]() Hotelbar |
13.08.08, Mittwoch
142 km: Valldemossa, Port Andratx, Camp de Mar
Auch heute war wieder „wursten“ angesagt. Die Strecke nach Valldemossa und hinterher weiter nach Port de Andratx ging ebenfalls nur durch Berge, war aber viel schöner und mit tollen Ausblicken, als die Strecke durch die Berge nach Polenca.
Ein kurzer Spaziergang durch Valldemossa und
Port
Andratx, dann zog es uns aufgrund der Temperaturen (um die 30 Grad)
wieder
zum Strand. Am Strand von Camp de Mar verbrachten wir ein paar Stunden
im Wechsel auf der Luftmatratze oder im Wasser.
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An diesem Tag waren wir recht früh wieder
im Hotel, so dass wir mit der Bimmelbahn von Port de Soller nach Soller
(eine Strecke/Person 4 Euro) fahren wollten, um dort Abend zu essen.
Die
Fahrt mit dem Bähnchen ist schon toll, kommt man sich doch ein
wenig
wie an San Francisco erinnert vor, so ruckelt die alte Holzbahn auf
ihrer
ca. 20 minütigen Fahrt.
In Soller haben wir super leckere Tappas,
Serano
Schinken und Brot mit Ajoli gegessen. Genial!
14.08.08, Donnerstag
179 km: Inca (Markt), Cala Pi, s´Arenal
Donnerstags ist Markt in Inca. Diese Fahrt hat
sich nicht gelohnt, denn der Markt ist so etwas von touristisch und hat
mit Spanien gar nichts mehr zu tun. Die Händler sind zu 80%
Afrikaner,
die nichts Besonderes anbieten. Schnell waren wir dort wieder weg und
sind
zur Cala Pi gefahren, einer der Strände, die super toll sein
sollen.
Cala
Pi
Von oben der Blick auf den Fjord und den Strand sah richtig einladend aus, aber als wir dann am Strand lagen, gefiel es uns nicht so richtig. 2 Stündchen haben wir uns die Sonne gelegt, dann zog es uns wieder weiter.
Nochmals sind wir nach s ´Arenal gefahren, um im Mega Park ein Bier zu trinken. Wollten wir uns das einfach noch mal ansehen ? Wie kann man in s ´Arenal nur Urlaub machen – aber jedem das seine -.
Waren wir froh, als wir abends wieder
schön
bei uns am Hafen essen gehen konnten und hinterher in einer Bar noch so
das eine oder andere Leckerchen getrunken haben.
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Während dieses Urlaubs haben wir einige
Sprachkreationen
geschaffen, wie z.B. diese von Achim: „Una grande Bier“. Schüttel,
entweder „un grande cervezza“ oder „ein großes Bier“. Unsere
Verständigung
war ein Mix zwischen Deutsch, Spanisch und Englisch –
äußerst
lustig.
15.08.08, Freitag
163 km: Soller, Fornalutx, Alcudia
Unser letzter Tag. Lt. Reiseführer sollen die Bergdörfer Biniaraix und Fornalutx sehr sehenswert sein. Also wollte ich dahin. Vorher noch kurz nach Soller gefahren, denn dort gab es ein Bike Geschäft, denn ich hätte gern ein Bike Trikot aus Spanien gehabt. Außer einer Bildzeitung haben wir nichts bekommen.
Auf der kurzen Fahrt nach Biniaraix gab Achim ein Veto von sich. Die Straße war so eng, dass es ihm zu gewagt war. Wollten wir doch das Mietauto wieder heil abgeben. Die Strecke nach Fornalutx war etwas besser und wir konnten das kleine Örtchen zu Fuß durchstreifen. Da wir aber nicht so die „Stadtmenschen“ sind, hielten wir uns nicht so lange auf und sind wieder an den einen Strand gefahren.
Diesmal ging es nach Alcudia. Ein paar erholsame Stunden am Strand verbracht, ein wenig durch die Einkaufsstraße gebummelt und auf der Rückfahrt stand dann „wursten“ zum letzten Mal an.
Unseren Absacker haben wir wieder in der Bar
von
gestern Abend zu uns genommen und über die Leute gelästert,
die
so uns vorbei flanierten.
Eine gute Dame ging dort vorbei, wo ich spontan
diesen Spruch losließ: „die kannst du als Vogelscheuche auf ein
Feld
stellen, da kommt kein Rabe mehr“. Leute gibt es, die sollten verboten
werden.
Blick auf Port de Soller vom Leuchtturm aus
16.08.08, Samstag
35 km: Port de Soller zum Flughafen Palma
Aufstehen um 5.00h, 5.30h ein kleines
Frühstück
im Hotel, Abfahrt um 6.00h, Ankunft am Flughafen gegen 7.00h.
Wir hatten uns genug Puffer-Zeit eingeräumt,
falls wir uns verfahren sollten, aber das Navi war klasse, oder die
Autoabgabe
dauern würde – Schlüssel wurde nur in einen Briefkasten
geworfen
- .
Die 2 Stunden bis zum Abflug gegen 9.00h vergingen recht schnell, die 2 Std. Flug ebenfalls und gegen 11.00h landeten wir in Dortmund, wo uns unser Schwager Andreas und Nichte Stephanie abholten.
Im Rewe für das gemeinsame
Frühstück
eingekauft und auch Schwester Barbara und Nichte Melanie von unserem
Urlaub
erzählt.
Zusammenfassung:
Strände – die Strände in Polenca und Alcudia haben uns am besten gefallen, die anderen hielten sich in Grenzen. Auf Mallorca nur einen Strandurlaub zu verbringen – nichts für uns.
Essen gehen – wir waren abends bis auf 2x immer in Port de Soller essen. Preise waren recht hoch, ähnlich wie hier in Deutschland. Große Auswahl an Restaurants. Tapas findet man hier nicht, dafür muß man nach Soller.
Bergstrecken - haben trotz der Enge sehr viel Spaß gemacht und bieten teilweise tolle Ausblicke auf das Meer. Nicht so sichere Fahrer sollten hier sehr vorsichtig fahren.
Mallorca an sich – hat uns sehr gut
gefallen.
Das Hotel Es Port können wir nur empfehlen, aber nur, wenn man
einen
Mietwagen hat. Strand in Port de Soller nicht zu empfehlen. Auch nur
einen
Strandurlaub zu verbringen, wäre zu schade, lieber ein wenig mit
dem
Auto erkunden.
Wir haben die Insel nur angekratzt, da wir viel
im Auto gesessen haben. Denke aber, dass wir uns einen guten
Überblick
verschafft haben, um bei einem weiteren Besuch zu wissen, wohin wir
vielleicht
dann wollen.
Navi – wir sind in diesem Urlaub zum ersten Mal mit einem Navi gefahren und können sagen, es war klasse. Wir hatten zwar gute Karten dabei, aber manchmal war es schon hilfreich, vor allem dann, wenn man wissen wollte, wie weit es denn ist, da wir mehrmals von einer Inselseite zur anderen gefahren sind.
Für einen Kurzurlaub kommen wir gern auf die Insel zurück!
Gesamtkilometer: 1.119