Silberhochzeitsreise nach Namibia

26.09. - 14.10.2022








Unsere diesjährige Fernreise führt uns nach Namibia. Gebucht haben wir über den Veranstalter Bwana Tuke-Tuke .
Darunter fallen: Flug, Mietwagen und alle Lodgen.

Diese Unterkünfte wurden für uns vom Veranstalter gebucht:

1 Ü:  Casablanca Pension
2 Ü: Teuferlskrallen Lodge
2 Ü:  Kalahari Game Lodge
1 Ü: Mesosaurus Fossil Camp
2 Ü: Canyon Lodge
2 Ü: Eagles Nest
2 Ü: Fest in Fels 
2 Ü: Sossus Dune Lodge
1 Ü: Barkhan Dune Retreat
1 Ü: Düsternbrook


26.09.2022 Montag, 27.09.2022 Dienstag Ankunft

Dortmund – Frankfurt - Windhuk

13.30 Uhr starteten wir in Dortmund über die A3, da die A45 bei Lüdenscheid noch immer gesperrt ist. Knappe 3 Std. später (2 kleinere Staus) kamen wir am Flughafen an. Den Parkplatz in P1 bzw. P2 hatten wir bereits im letzten Jahr reserviert (18 Tage / 109 Euro), so dass wir direkt einfahren konnten.

Nach einer längeren „Wanderung“ ins Terminal 1 konnten wir direkt zum Check-in durchgehen, da wir für den Hinflug Economy plus gebucht hatten und es dafür einen extra Schalter gab.

An der Passkontrolle waren nur 3 Leute vor uns, und an der Sicherheitskontrolle kamen wir direkt dran. Da wir sicherheitshalber sehr früh am Flughafen waren, mussten wir nun ca. 4 Std. auf das Boarden warten.
Achim hat von Lufthansa die Silber Karte und konnte somit in die LH Lounge. Auf Nachfrage durfte hier Gabi nicht mit rein – schade. Er holte uns nur 2 Brezeln heraus, so das wir nicht hungern mussten.



 Mehr oder weniger pünktlich hob die Maschine ab und in 9.40 Stunden konnten wir in Windhuk aussteigen. Dieser ist für einen internationalen Flughafen allerdings recht klein. Wir gingen am Rollfeld entlang in die Ankunftshalle, wo wir – eigentlich – das Covid Formular, welches im Flieger ausgeteilt wurde, abgeben sollten. Das dieses aber seit einiger Zeit nicht mehr benötigt wird, wussten die Stewardessen und das Bodenpersonal wohl noch nicht. Daher waren wir die einzigen, die es nicht abgeben konnten. Eine kurze Meinungsverschiedenheit mit der Dame vor der Immigration, dann konnten wir weitergehen.


Anflug auf den Flughafen



Die Immigration verlief ebenfalls sehr schnell und unsere Koffer drehten auch schon die Runde. Draußen wurden wir von einem Mitarbeiter von Bwana Tuke Tuke empfangen. Noch schnell etwas Geld abgehoben, und danach wurden wir die 40 km nach Windhoek in die „Zentrale“ gefahren.

Hier wurden wir von der Mitarbeiterin Manuela (hatte ich im Vorfeld häufig E-Mail-Kontakt) herzlich empfangen und bekamen ein leckeres Frühstück (mit richtigen deutschen Brötchen und Nutella). Kurze Infos wurden schon ausgetauscht und wir konnten ein wenig vom Flug runterkommen. Etwas später wurden wir in unser Hotel Casa Blanca gebracht, wo wir gegen 11.30 Uhr von Manuela unsere Routeninfos bekamen, die wir Step für Step durchgingen. Auch bekamen wir für die 1. Woche eine Telefonkarte mit allen Telefonnummern, damit wir im Notfall anrufen konnten. Für die anderen Tage sollten wir morgen in der Mall zwei weitere Voucher kaufen, die wir dann nach jeweils 7 Tagen aktivieren können ( 40 NAD / 2,25 Euro jeweils für 7 Tage).









Als Manuela wieder weg war, gingen wir in den ca. 200 Meter entfernten OK Supermarkt, und kauften schon mal ein paar Kleinigkeiten für unsere Rundreise ein. Wein und Wasser werden wir erst morgen holen, wenn wir den Mietwagen haben.

Um 15.00 Uhr holte uns Pienar für die Stadtrundfahrt ab. U. a. zur Christuskirche, wo ich mir eine geschnitzte kleine Macadamianuss kaufte (ca. 3.50 Euro). Weiter durch die Innenstadt in die Vororte Katatura und Havanna. Dieses sind die Town-Ships von Windhoek und wir waren stark beeindruckt, wie Menschen so wohnen können. An einer Markthalle hielten wir an, und Pienar ließ uns dort das frisch gegrillte Fleisch probieren. Sehr lecker, vor allem auch mit den Gewürzmischungen, die angeboten wurden.















Fahrzeug von Bwana Jahrgang 1965

Gegen 18.00 Uhr wurden wir direkt zu Joe´s Beerhouse gebracht, wo wir wieder Manuela und noch weitere 4 Gäste zum Abendessen trafen. Manuela erklärte uns die einheimischen Gerichte auf der Karte und wir aßen zum ersten Mal das leckere Game-Fleisch – ich nahm Gamsbock und Achim Zebra, Kudu und Springbock (Achim hatte sich schon im Vorfeld darauf gefreut). Danke an Bwana für die Einladung. Nach dem Essen brachte uns Manuela ins B&B zurück und um 21.00 Uhr fielen wir todmüde ins Bett.









 

28.09.2022 Mittwoch

Windhuk – Teufelskrallen Lodge

Um 7.15 Uhr frühstückten wir, da wir gegen 8.30 Uhr von Uwe abgeholt wurden, der uns ins Stadtbüro von Europcar brachte. Dort trafen wir wieder auf Manuela, die uns bei der Mietwagenübernahme half. U. a. wurde uns erklärt, wie wir den Reifen wechseln und wie er unter dem Wagen hervorgeholt werden muss. Da hofften wir noch, dass wir das nie brauchen werden.
(Doch die Hoffnung……..).



 Nach der Übernahme fuhr Manuela vorweg zur Marua Mall in den dortigen Spar (Supermarkt), damit wir in den ersten Minuten in Windhoek mit dem Linksverkehr uns nicht gleich verfahren. Dort zeigte sie uns, wo wir noch 2 weitere Gutscheine für die Telefonkarte kaufen können(die 1. Karte war im Reisepreis enthalten), dann entließ sie uns in die namibische „Freiheit“.

Im Spar Wasser und im Tops (Bottle Store) Wein für die Tage eingekauft, sowie noch ein paar Kleinigkeiten, ehe wir uns auf die erste Strecke machten. Wir mussten über Rehoboth bis Kalkrand fahren, denn dort lag unsere erste Lodge, die „Teufelskrallen Lodge“.






Eingecheckt haben wir am alten Farmhaus, welches hinter der Bahnlinie, fast direkt an der B1 liegt. Dort bekamen wir den Schlüssel für unser Zelt Nr. 4. Ab da mussten wir ca. 1 km bis zum Gate fahren, es öffnen und weiter ging es ca. 1,5 km über Sandpiste zu den Zelten. Die Zelte liegen erhöht an einem Dünenrand mit einem super Ausblick über die Savanne. Da es erst 14 Uhr war, setzten wir uns auf die Terrasse und genossen die Stille. Ab und zu kam eine Antilope vorbei, schaute kurz hoch und ging weiter – Afrika.



















Später wollten wir auf dem Gelände ein wenig wandern. Nach ca. 1,5 km machte mein Kreislauf schlapp und ich konnte einfach nicht mehr weitergehen. Ich schleppte mich noch so weit zurück, dass wir über die Gravelroad, durch das Gate auf das Gelände kamen, dann war Schluss. Achim holte das Auto und las mich auf. Die Hitze (um die 30 Grad) und die Erkältung vor dem Urlaub, waren dann wohl doch zu viel für mich.

Nach der Dusche fuhren zum Abendessen zum Haupthaus. Auf der Sandstrecke kam uns ein anderes Auto entgegen und sagte uns, dass wir weiter vorn aufpassen sollten, dort läge eine Puffotter auf dem Pad. Das sollte unsere 1. Schlange im Urlaub sein.

Am Farmhaus angekommen, nahmen wir draußen in der Boma einen Aperitif ein (mein erster Rock-Shandy – lecker) und später gab es leckeres Dreigang-Menü. Anschließend buchten wir noch für den morgigen Tag einen Sundowner Drive (580 NAD = 33 Euro/Person) und fuhren im stockdunklen wieder zurück zum Zelt. Dort setzten wir uns noch auf die Terrasse, und sahen in die sternenklare Nacht, tranken ein Glas Wein und einen Obstler (Anti-Corona muss auch im Urlaub sein – hatten uns eine Flasche Obstler von zuhause mitgebracht). Um 21 Uhr ging das Licht aus.







211 KM

Wetter: sonnig, leichter Wind, 25-30 Grad

 

29.09.2022 Donnerstag

Teufelskrallen Lodge

Wir schliefen bis kurz vor 8 Uhr, um dann mit dem Auto ins Farmhaus zum Frühstück zu fahren. Den anschließenden Tag haben wir faul auf der Terrasse am Zelt verbracht, gelesen und geschlafen. Hier kam ein Planungsfehler zu Tage. Diesen Tag vor Ort hätte nicht sein müssen. Zur Erholung sicherlich gut, aber man hätte auch sehr gut schon weiterfahren können. Egal, ausspannen ist auch mal nicht schlecht.

Um 16.30 Uhr fuhren wir wieder zum Farmhaus, denn ab dort ging der Sundowner Drive los. Mit einem weiteren Pärchen aus Belgien, ging es auf das große Farmgelände. Unsere Erwartung an Tiersichtungen war nicht groß, aber wir wurden angenehm überrascht. Verschiedene Gnus (Black und Blue), Zebras, Strauße, Giraffen und Antilopen wurden gesichtet. Zum Sonnenuntergang hielten wir auf einer Düne an und es gab alkoholfreie Getränke bei einem schönen Sonnenuntergang. Gegen 19 Uhr waren wir zurück am Farmhaus und konnten direkt zum Abendessen gehen. Da wir den Tag über nicht viel gegessen hatten, hatten wir schon großen Hunger. Heute gab es Oryx-Steak – einfach nur lecker.




























Später haben wir nochmals auf unserer Terrasse gesessen, in den Himmel gestarrt, ehe wir im überhitzten Zelt versuchten zu schlafen. Um etwas Kühle hereinzubekommen, ließen wir die Terrassentür auf, das war mir aber auf die Dauer zu unheimlich und ich schloss sie wieder. Dann lieber warm.

KM: 7 km

Wetter: sonnig, ca. 30 Grad

 

30.09.2022 Freitag

Teufelskrallen Lodge – Kalahari Game Lodge

Nach dem Frühstück waren wir gegen 9.15 Uhr auf der Straße. Erst einige Kilometer auf Teer (B1), dann später auf sehr guten Gravelroads (C15) bis kurz vor Mata Mata.
Anmerkung Achim: Gravelroads und ich werden keine Freunde – siehe später ☹☹

Highlight unterwegs waren eine Schlange (schwarz), poppende Leguane und ein Baum voll mit Geiern.










Gegen 14.30 Uhr erreichten wir die Kalahari Game Lodge, checkten ein und verbrachten den Nachmittag am Pool, aber ohne poolen, denn das Wasser in den Pools (in allen Unterkünften) ist uns einfach zu kalt.

Um 19 Uhr gingen wir von unserem Häuschen zum Abendessen. Wir waren die einzigen Gäste.
















360 KM

Wetter: sonnig, ca. 35 Grad

 

01.10.2022 Samstag

Kalahari Game Lodge

6 Uhr klingelte der Wecker. 6.30 Uhr Frühstück, 7 Uhr ging es los auf die ca. 4-stündige Fahrt, mit der Suche nach Löwen. Auf und ab ging die rasante Fahrt über die roten Kalahari Dünen, immer wieder unterbrochen dadurch, dass der Guide über das GPS die Löwen versuchte zu orten. In dem Riesengebiet gibt es zwei Löwenrudel. Die ersten beiden Damen fanden wir recht schnell, der Löwe aus dem zweiten Rudel „versteckte“ sich schon ein wenig. Nach einiger Zeit fanden wir ihn aber trotzdem. Er lag satt unter einem Baum und schlief so vor sich hin. Aber es ist schon sehr beindruckend, die Löwen aus nächster Nähe (Abstand 5 – 10 Meter) zu sehen.










































 
Wieder zurück in der Lodge hatten wir vor, über die gerade geöffnete Grenze Mata Mata (in den KT-Park) nach Südafrika zu fahren. Ich war der Annahme, dass wir nicht über die Grenze müssen, wenn wir in den Shop des KT-Parks müssen. Wir hätten sonst Eintritt in den Park zahlen müssen, sowie nach Südafrika einreisen müssen. Falsch gedacht, daher wieder zurück zur Lodge.

Den Nachmittag haben wir dann faul an der Lodge verbracht. Meist gab es nur an den Haupthäusern während des gesamten Urlaubs WLAN, so dass wir uns dort das eine oder andere Mal aufgehalten haben.



Um 19.00 Uhr gab es Abendessen – Oryx Steak – und heute war noch ein 2. Pärchen mit im Restaurant.

KM: 47

Wetter: sonnig, ca. 37 Grad

 

02.10.2022 Sonntag

Kalahari Game Lodge- Mesosaurus Camp

Nach dem Frühstück zurück auf die Gravelroad über Koes und in Richtung Keetmannshoop. 120 km lang sahen wir nicht ein einziges Auto. Kam uns mal ein Auto entgegen, waren wir völlig „überfordert“ von dem vielen Verkehr unterwegs 😊.






13 Uhr kamen wir im Mesosaurus Fossil Camp an. Eine einfache Unterkunft, wo wir Hütte Nr. 3 bekamen. Schnell die Koffer aufs „Zimmer“ gebracht, dann fuhren wir die 30 km (one way) bis Keetmannshoop tanken um noch Wasser zu kaufen. Völlig verdrängt hatten wir, dass Sonntag war und so flutschten wir kurz vor 14 Uhr noch in den Spar, der direkt hinter uns schloss.

Auf dem Rückweg hielten wir noch im Quiver Rest Camp an, da wir das Permit für die Köcherbäume dort und den Giant Playground erwerben wollten. Da es noch zu heiß war, wollten wir das morgen Vormittag, auf dem Weg zum Fisch-River Canyon machen – so der Plan. Ein älterer Mann gab uns die Permits (100 NAD/Person – 5,60 Euro) und die Info, das Beide gegen 7 Uhr morgens öffnet. Passt doch super für uns.















Zurück im Camp planten wir den nächsten Tag, wie und woher wir fahren wollen, ehe wir um 17 Uhr vom Sohn von Giel abgeholt wurden. Gemeinsam mit ihm fuhren wir (er in seinem Auto, wir mit unserem hinterher) auf sein Farmgelände. Dort zeigte er uns die dort gefundenen Fossilien, die klingenden Steine (Steine haben einen großen Eisengehalt) und die Köcherbäume. An den Köcherbäumen erklärte uns Hyndrik noch einiges, ehe er dann schon zurückfuhr, um für uns das BBQ um 19.30 Uhr vorzubereiten. Wir könnten uns Zeit lassen und durch die Gegend streifen und Photos machen. Während ich noch durch die Gegend stromerte, ging Achim zum Auto und sah die Bescherung. Der linke hintere Reifen war fast platt. Photoreihe abgebrochen und wir hofften nun, dass wir es bis zu Camp zurückschaffen würden. Leider nicht. Nach 2 km war der Reifen so platt, das nichts mehr ging. Wir standen an dem Grab eines Soldaten aus dem 1. Weltkrieg und überlegten was wir nun machen sollten.
(Anmerkung Achim: Dieser Reifen sah schon bei der Übergabe des Autos nicht gut aus. Lessons Learn – einen Mietwagen mit solchen Reifen - bei diesen Strecken – ablehnen.)





















Bei Europcar hatte man uns ja gezeigt, wie man den Ersatz-Reifen unter dem Wagen wegbekommt, aber wir waren zu blöd. Was tun? Da es langsam dunkel wurde, schnappten wir uns einen 5 Liter Kanister Wasser und liefen los. Eigentlich soll man ja beim Wagen bleiben, aber wir hatten das Backup, wenn wir um 19.30 Uhr nicht am Camp sind, sucht uns Hyndrik. Also stiefelten wir los.

Kurz vor 19 Uhr, nach 4 km, kamen wir am Camp an und Hyndrik grinste schon. Kurz erklärt, was los ist und wo das Auto steht. Kurzerhand schnappte er sich seinen Sohn, fuhr zu unserem Auto, pumpte den Reifen auf und kam dann mit unserem Auto zum Camp, sein Sohn mit dem Pickup der Farm hinterher. Er sagte uns, wenn wir morgen frühstücken würden, würde er für uns den Reifen wechseln. Total freundlich von ihm.



Etwas beruhigt setzten wir uns, und Hyndrik grillte für uns. Danach konnten wir noch ein wenig am Feuer sitzen und den Nachmittag Revue passieren lassen.



320 KM

Wetter: sonnig und heiß

 

03.10.2022 Montag

Mesosaurus Camp – Canyon Lodge Fish River

Eigentlich wollte Hyndrik den Reifen während des Frühstücks wechseln – eigentlich. Aber auch er scheiterte daran, dass er den Ersatzreifen nicht unter dem Auto wegbekam. Daher pumpte er den Reifen wieder auf und meinte, bis Keetmannshoop zum Reifenservice würden wir es schaffen. Wir bedankten uns ganz herzlich und schenkten ihm eine Flasche Wein für seine Hilfsbereitschaft.

Also nichts wie los. Unterwegs hielten wir noch am Quiver Camp, um dem netten älteren Mann zu sagen, dass wir weder zu den Köcherbäumen noch zu den Steinen fahren werden. Er meinte noch, das können wir doch ruhig machen, er würde uns hinterher schon den Reifen wieder aufpumpen. Dafür hatten wir jetzt keinen Kopf. Er verstand uns, fand es nett, dass wir Bescheid gesagt haben und gab uns die Hälfte des Eintritts wieder zurück.

Während wir in den Ort fuhren, riefen wir noch bei Manuela an und teilten ihr die Reifenpanne mit. Sie rief für uns bei Europcar an und gab uns den Reifenservice durch, der mit Europcar einen Vertrag hat. Diesen fanden wir schnell und erklärten das Malheur. Der Manager telefonierte ein wenig, da der Reifen wohl nicht vorrätig war und ca. 1 Std. später hatten wir hinten links einen nagelneuen Reifen und einen neuen Beifahrer hinter dem Fahrersitz, nämlich den Ersatzreifen. Wir wollten es nicht darauf ankommen lassen, bei einer weiteren Panne ihn wieder nicht herunterzubekommen. Das war auch gut so.



Die Fahrt bis zur Canyon Lodge am Fish River zog sich ziemlich, aber gegen 13 Uhr waren wir dort und total geflasht.












Die kleinen Häuschen lagen so toll in den Felsen, dass man sich nicht satt sehen konnte. Den Nachmittag am Pool mit lesen verbracht, ehe wir um 18 Uhr zum Sundowner Walk auf den Hausberg aufbrachen. Mit einem Guide, der uns unterwegs noch etwas erklärte, erklimmten wir den Berg/Hügel in ca. 15 min. Eine richtige gute Sicht bekamen wir von dort oben auf die Anlage und die tolle Gegend. Mit einem Glas Wein (inkl.) warteten wir den Sonnenuntergang ab.










unsere Hütte






"Hobbit-Town"






Um 19 Uhr waren wir wieder pünktlich unten zum Abendessen, welches in Büffetform gereicht wurde. Die Lodge war gut besucht, so dass wir nicht wieder allein im Restaurant saßen.





Noch einen Obstler, oder waren es zwei, auf den Tag vor der Hütte genossen, ehe wir ins Bett gingen.

197 KM

Wetter: sonnig, ca. 27 Grad

 

04.10.2022 Dienstag

Canyon Lodge

 
7 Uhr gab es Frühstück, da wir um 7.45 Uhr zum Fish River Canyon Drive abgeholt wurden. Wir waren erst zu zweit, aber im Village (ca. 6 Fahrminuten entfernt) holten wir noch weitere Gäste ab. Dann ging es über Gravelroads in den Fish River Canyon Nationalpark. Eigentlich hatten wir diese Tour als Selbstfahrer geplant, aber nach dem Platten gestern hatten wir keine Lust über die Strecke zu rumpeln. Am Aussichtspunkt wurden wir „rausgelassen“, dann durften wir an der Kante bis zu einem weiteren Aussichtspunkt wandern. An diesem Punkt gehen auch die Wanderungen in den Canyon los (nur in den Wintermonaten).

Danach fuhren wir noch einen weiteren Viewpoint an, konnten ein wenig laufen und anschließend gab es ein Picknick mit div. Getränken und Snacks.

Der Ausflug war gut organisiert und wir waren froh, nicht selbst mit dem Auto dorthin hoppeln zu müssen.





















 
Gegen 12.30 Uhr waren wir wieder in der Lodge, schnappten uns unsere Sachen und verbrachten den Nachmittag am Pool.

Nach dem Duschen saß ich später noch vor unserer Hütte zum Tagebuch schreiben, als ich hochschaute und ca. 2 Meter von mir entfernt ein Oryx graste. Genial!


erst war die Wiese noch mit den Klippschliefern bedeckt und als ich hochschaute, stsand der Oryx auf der Wiese




Abendessen war wieder in Büffetform und sehr lecker.

Wetter: sonnig, ca. 27 Grad

 
 

05.10.2022 Mittwoch

Fish River – Aus (Eagles Nest)

 
Nach dem Frühstück fuhren wir auf die Gravelroad C13 Richtung Ais Ais und weiter am Oranje entlang bis Außenkehr. Kurz vor Außenkehr dann der zweite Platten hinten rechts. Wir kamen gerade noch bis in den Ort, aber da war der Reifen dann ganz platt. Eine Tankstelle oder einen Reifenservice gibt es hier nicht, erst ca. 100 km in Rosh Pinah. Also den „Beifahrer“ (Ersatzreifen) hinter dem Fahrersitz hervorgeholt und neben das Auto gelegt. Bordwerkzeug herausgeholt und versucht, die Muttern am Rad zu lösen. Die waren so fest, das wir sie nicht losbekamen und standen dann ratlos herum. Während wir da so rumstanden, kam ein Pickup von Telecom mit 3 jungen Männern, die fragten, ob sie helfen könnten. Klar doch und nach ca. 20 Minuten war der Ersatzreifen montiert und der platte Reifen spielte nun Beifahrer.

Zwischenzeitlich telefonierte ich mit Manuela, wo wir in Rosh Pinah hinfahren sollten, um einen weiteren Reifen zu kaufen. Sie sagte, sie oder Europcar würden sich bei uns melden, wir sollten erst einmal losfahren. Gut das wir die Telefonkarte hatten.

Die Strecke am Oranje Fluss ist schon sehr schön, aber mit dem Gedanken, es darf jetzt nichts passieren, wir haben keinen Ersatzreifen mehr, trübte dann doch den Blick und den Genuss auf die grüne Gegend und den Blick auf den Fluss.















 
Unterwegs kam die Info von Manuela, wir sollten TrenTyre aufsuchen, sei denn Europcar würde sich noch melden und einen anderen Händler vorgeben. Es kam kein Anruf, also fuhren wir direkt nach TrenTyre. Die hatten auch einen passenden Reifen da und nach ca. 1 Std. hatte der Wagen nun schon seinen zweiten neuen Puschen. Hoffentlich war das jetzt der letzte Platten? Kostenpunkt: 2.600 NAD = 145,00 Euro). Rechnung haben wir bei der Abgabe am Flughafen bei Europcar abgegeben und warten nun auf die Erstattung – kann bis zu 2 Monate dauern.



Ab Rosh Pinah waren es noch gute 140 km bis Aus, die aber auf Teerstraße zurückgelegt werden konnte. Das tat so richtig gut, endlich kein Gerappel mehr und die Sicherheit, dass ein Platten heute nicht mehr an der Tagesordnung sein wird.



 
Endlich an der Lodge angekommen, wurden wir beim Einchecken gefragt, ob wir am Abend ein Braai (BBQ) vor unserer Hütte machen wollen. Achim war aber so kaputt und genervt, dass er sich lieber am Abend mit einem Abendessen bedienen lassen wollte. Die Rezeptionistin fragte nochmals, denn die Strecke bis zu den Hütten wäre ca. 7 km (one way) und bumpy und das müssten wir auch im dunklen wieder zurückfahren. Nein, Achim wollte gern im Restaurant essen -ok.

Auf der Fahrt zu Chalet "Desert  View" wussten wir, warum die gute Dame uns unbedingt das Braai näherbringen wollte. Die Route war wirklich nicht ohne und zum Schluss hatte sie extreme Bumps. Wir ärgerten uns über unsere Entscheidung und fuhren erst mal zum Chalet. Brachten die Koffer rein und drehten direkt wieder um und fuhren die 7 km wieder zurück. Die Dame an der Rezeption grinste, als wir wieder hineinkamen. Wir bestellten unser Abendessen und während wir darauf warteten (ca. 35 min.) konnten wir ein wenig surfen, denn WLAN gab es nur am Haupthaus. Holz und Anzünder mussten wir zusätzlich kaufen, das Braai war incl., da wir mit Abendessen gebucht hatten.

Nachdem wir den Korb bekommen haben, ging es wieder die 7 km zurück zum Chalet. 14 km umsonst gefahren, aber eben eigene Dummheit.

Am Chalet angekommen, zündete Achim als erstes das Holz an, da es einige Zeit benötigt, ehe man darauf grillen kann. Klappte hervorragend und wir konnten später die Orxy Steacks, Boerwurst, Chickenspieß, sowie den griechischen Salat und selbstgemachte BBQ Sauce genießen. Grillgewürz, Folienkartoffel, Braaibrot und Dressing für den Salat rundeten das ganze ab. Später noch ein wenig am Feuer gesessen und dann nach diesem aufregenden Tag mit zweiten Platten und vielen Kilometern müde ins Bett gefallen.
(Anmerkung Achim: Die Gravelroads incl. platten Reifen waren ab da ein ständiger Begleiter über Nacht in den Träumen). 



















grillen mit Aussicht




411 KM

Wetter: wohl sonnig, habe für diesen Tag keinen Eintrag.

 

06.10.2022 Donnerstag

Ausflug nach Lüderitz

Fahrt zum Frühstück, welches im Haupthaus serviert wurde.



Zum Frühstück (für Eierspeisen, z.B. Omelette oder Spiegeleier wurde eine extra Gebühr verlangt. Wieviel ist uns nicht bekannt, wir nahmen geflissentlich Abstand von der Abzocke) fuhren wir die 7 km zum Haupthaus und konnten dort schön draußen sitzen. Um 9 Uhr begaben wir uns auf unseren Tagesausflug nach Lüderitz über die B4 (ca. 100 km auf Teer).

Ca. 10 km vor Lüderitz bogen wir in die Ghosttown Kolmannskuppe links ab, wo früher Diamanten geschürft wurden. Dort gab es um 11 Uhr eine deutsche Führung durch die verlassenen Häuser.










































Nachdem wir uns noch ein wenig umgesehen haben, fuhren wir Richtung Lüderitz weiter, denn wir wollten zum Point Diaz. Über eine ca. 20 km lange Gravelroad kamen wir an der windumtosten Kapspitze an. Zum Kreuz hochzugehen war uns zu unheimlich, denn es stürmte so sehr, dass wir Angst hatten, umgeweht zu werden. Daher nur ein Blick aus der Ferne und weiter ging es zur „großen Bucht“, wo wir Kite-Surfern zuschauen konnten – grandios wie hoch die u.a. dort sprangen.









Wieder auf der Hauptstraße fuhren wir in den Ort Lüderitz, um die Felsenkirche zu fotografieren und noch im Spar etwas einzukaufen. Noch einen Tankstopp eingelegt, dann war es das für uns mit Lüderitz und wir fuhren wieder gen Aus. Die Rückfahrt bescherte uns dann einen Sandsturm auf der B4. Der Sand der Namib wurde über die Straße getrieben und man hörte ihn richtig am Auto auftreffen. Die Straße wurde immer wieder mit Sand über weht und bei den Windböen musste man schon das Lenkrad sehr festhalten.











alter Bahnhof in Garub

In der Lodge angekommen, bestellten wir wieder für den Abend unser Braai Paket und während wir warteten, konnten wir ein wenig im Internet surfen. Zurück im Chalet noch ein wenig relaxed und später wieder den Grill angeworfen und noch ein wenig am Feuer gesessen – einfach nur schön. 





neugierige Besucher

316 KM

Wetter: sonnig, an der Lodge ca. 28 Grad, in Lüderitz teilweise unter 20 Grad und sehr stürmisch

 

07.10.2022 Freitag

Aus – Lodge Fest in Fels (Ranch Koiimas)

 

Heute schliefen wir etwas länger, denn die Strecke ist nicht so lang. Daher sind wir erst gegen 9.30 Uhr losgefahren. Während wir zum auschecken fuhren, kam doch tatsächlich ein Zug vorbei. Danach Tankstop in Aus. Während Achim tankte, bin ich schnell zum „Alten Bahnhof“ gegangen und habe das Haus fotografiert. Dann ging es wieder auf die Gravelroads, u.a. auf die D707.









 Kurz nach Aus, als wir auf die Gravelroad abbogen sind, lag auf dem Pad eine Schlange. Zwar sind wir erst daran vorbeigefahren, so schnell konnte man nicht bremsen, aber als wir zurücksetzen, richtete sie sich auf. War wohl eine Kap Kobra. Leider schlängelte sie sich weg, als wir näherkamen, aber ein Photo konnten wir noch schnell machen, ehe sie in ihrem Loch verschwand.
















Kurz vor Kanaan bogen wir rechts durch das Farmtor zur Ranch Koiimas ab, wo wir nach 20 km (one way) ankamen. Bis kurz vor der Lodge konnte man nicht erahnen, wo sie sein würde, man konnte sie nicht in der felsigen Umgebung ausmachen. Sie ist wunderbar in die Felsen integriert!









Auch diesen Nachmittag haben wir am Pool verbracht, denn es war sehr heiß geworden und auf Spaziergänge auf der Farm hatten wir keine Lust.













             
Pool mit Pooldeck
 

Zum Abendessen gingen wir ins Haupthaus. Dort hatten wir dann die Begegnung der 3. Art. Unsere Servicekraft war wohl entweder dem englischen nicht ganz mächtig, oder wir redeten türkisches englisch. Zu ihrer Verteidigung müssen wir allerdings sagen, dass sie ein Trainee war. Wir bestellten uns eine Flasche Wein. Diese kam nach einiger Zeit, aber warm. Wir machten sie darauf aufmerksam, sie zeigte aber nur auf die Kühlmanschette, den sie mitgebracht hatte, der aber nicht gefroren war. Nein, wir hätten gern einen kalten Wein. Sie verstand uns nicht und murmelte etwas davon, dass man Weißwein warm und Rotwein kalt trinken würde. Wir kamen auf keinen Nenner, denn wir verstanden uns einfach nicht. Wir winkten ab, nahmen die warme Flasche und holten aus der Wasserkaraffe die Eiswürfel, die wir dann um die Flasche oben legten. Auch als sie die Vorspeise brachte, fiel ihr nichts auf, das mittlerweile meine Serviette klatschnass war und schon Wasser auf dem Tisch stand.

Während wir die Vorspeise aßen, kam der Farmer Roland (Inhaber) ins Restaurant und fragte, ob alles ok sei. Wir erzählten ihm das Dilemma mit dem warmen Wein und er nahm sie direkt mit und brachte uns einen kalten Wein. Die arme Servierkraft hat bestimmt Ärger bekommen, aber warmer Weißwein geht leider gar nicht.

Nach dem Essen haben wir uns noch mit Roland (Deutscher) und einem weiteren Pärchen ein wenig unterhalten, ehe wir wieder müde ins Bett fielen.


Blick von der Terrasse an unserem Häuschen

 

163 KM

Wetter: sonnig, ca. 32 Grad

 

08.10.2022 Samstag

Fest in Fels

Nach dem Frühstück wollten wir die weiße, mittelschwere Wanderung ab Haupthaus machen (ging direkt am Pooldeck los). Da es morgens noch nicht so heiß ist, fanden wir das eine gute Idee. Wanderung wäre hier aber das falsche Wort, es war eher eine Klettertour. Auf dem Weg hoch zu einem Plateau mussten man immer wieder mal über Steine steigen und es ging relativ steil noch oben. Oben auf dem Plateau konnte man ein wenig normal gehen, ehe es über Steine wieder steil nach unten ging, teilweise über glatten Fels. Auch ein kleiner Slot musste durchklettert werden, wo sich Achim dann auch noch ein Knie angeschlagen hat und es blutete. Ab da machte es uns keinen Spaß mehr und mein Kreislauf meinte auch mal wieder, „ich will nicht mehr“ und ich musste mich alle Nase lang setzen. Achim sauer auf meine Kondition, ich sauer auf mich, da ich nicht wusste, ob ich es bis unten heil schaffe. Hier schlug wohl auch ein wenig meine Höhenunverträglichkeit zu. Nach 2 Std. waren wir aber wieder in der Lodge, holten uns einen großen Rock Shandy und verbrachten den Nachmittag am Pool. Später kamen noch 6 deutsche Gäste aus dem Sauerland dazu, mit denen wir uns ein wenig unterhalten haben, bis wir alle zum Duschen verschwanden und uns hinterher im Restaurant wieder trafen. An diesem Abend tranken wir keinen Wein, sondern nahmen ein leckeres Windhoek Lager Bier. 












Wetter: diesig, etwas Sonne, ca. 30 Grad

 

09.10.2022 Sonntag

Fest in Fels – Sosuss Dune Lodge (Sesriem)

Gegen 9.45 Uhr waren wir wieder auf der D707 und fuhren gen Sesriem. Die über 200 km waren sehr schlechte Gravelroads, vor allem bis Betta. So waren wir erst gegen 15.30 Uhr an unserer Lodge, da wir teilweise nur 40 km/h gefahren sind, auch um einen weiteren Platten zu verhindern. Achim war nach dieser Fahrt mehr als genervt und hätte da am liebsten den Urlaub abgebrochen.






Am 1. Gate wurden wir auf einem Zettel registriert, dann sollten wir im Visitor Center anhalten und das Permit (700 NAD/Auto/2 Personen/2 Tage = 39,00 Euro ) für den Sossusvlei NP kaufen. Anschließend konnten wir zur unserer Lodge fahren, die schon auf NP Gelände liegt.

Hier bekamen wir das „Zelt“ Nr. 16, fast schon ein Tanzsaal. Auf der Terrasse konnten man weit ins Gelände schauen und ab und zu kam auch mal ein Oryx vorbei. Die schöne Unterkunft besänftigte Achim dann auch wieder ein bisschen.

Wie schon an den anderen Tagen, den Nachmittag mit einem Bier oder einem Rock Shandy am Pool verbracht, ehe es um 18.30 Uhr das Abendessen gab. Beef—Steak mit Tagliatelle – lecker.















 

245 KM

Wetter: diesig, ab und zu Sonne, bis ca. 38 Grad

 

10.10.2022 Montag

Sossusvlei NP

Die Nacht in der schönen Hütte war gegen 5 Uhr rum. Wir wollten um 5.30 Uhr auf der Straße zum Sossusvlei sein. Da wir innerhalb des Parks wohnten, durften wir schon vor Gate Öffnung um 5.45 Uhr in Richtung Dünen fahren. Vorab holten wir uns im Restaurant das gestern vorbestellte Frühstückspaket ab und ab ging es in die Dunkelheit auf die Straße. Wir waren anfangs völlig allein auf der ca. 60 km langen geteerten Straße. Als jedoch die Gate Öffnung durch war, kamen von hinten immer mehr und schneller weitere Autos, die uns mit 80/100 km/h überholten (erlaubt 60 km/h). Alle hatten es eilig, zum Sonnenaufgang an den Dünen zu sein. Eine Rallye seinesgleichen.

Am 4 WD Parkplatz angekommen, stiegen wir in einen Shuttle um, der uns über die Sandpiste bis zum Deadvlei bzw. Düne Big Daddy fuhr. Wir hätten auch selbst fahren können, aber dafür muss der Reifendruck vermindert werden und hinterher wieder aufgepumpt auch sollte man etwas in Sandfahrten geübt sein. Für uns waren die Shuttle eine gute Alternative. Die Besteigung der Düne Big Daddy hatten wir im Vorfeld bereits verworfen, denn unsere beider Konditionen lagen am Boden. Daher nahmen wir die Sandstrecke direkt ins Deadvlei unter die Füße, die einigermaßen eben ist und nur geringe Sandsteigungen hatte. Die Sonne stand noch nicht im Vlei, so dass noch nicht so viele Besucher unterwegs waren und das Ganze auch noch nicht so spektakulär. Eine Stunde später sah das schon ganz anders aus. Noch war es schön kühl und daher setzten wir uns erst einmal auf einen Baumstamm und aßen das Frühstück aus dem Paket (Brötchen mit Wurst und Käse, Apfelsaft, Ei und einem Müsliriegel).

Endlich traf die Sonne in den Vlei, und wir konnten einige Fotos schießen. Auf dem Rückweg zum Shuttle gingen wir noch über den Kamm einer Düne, ehe wir mit dem Trecker-Shuttle wieder zum Parkplatz zurückfuhren. Dort bezahlten wir erst einmal diesen Shuttle Dienst (180 NAD/Person – 10,00 Euro), bevor wir noch die Wanderung ins Hidden Vlei unternehmen wollten. Diese ist one Way 2 km lang und führt relativ eben durch Sand. Denke mal, nach 1 km haben wir abgebrochen, denn es war mittlerweile heiß geworden und die Strecke zog sich. Auch ok.






























die Massen kommen












Die Fahrt führte zurück über die Straße mit einem Stopp an der Düne 45 (heißt so, weil die Düne an KM 45 liegt vom Gate aus gesehen). Dort sind wir ein wenig hochgelaufen, aber nicht bis oben hin.












Zurück an der Lodge ruhten wir uns ein wenig aus und duschten den ganzen Sand vom Körper. Gegen 15 Uhr machten wir uns auf, zur Tankstelle zur fahren (Auto benötigt ja auch mal etwas) und um danach in den Sesriem Canyon zu laufen. Bei 39 Grad macht das aber nicht so wirklich Spaß und wir drehten auch schnell wieder um. Daher fiel der Besuch recht kurz aus, schade, aber bei der Hitze war es einfach nicht schön.


Gate Nationlapart (Blick vom Park aus)









Zurück an der Lodge gab es erst einmal eine schöne kalte Cola – endlich mal etwas anderes als Wasser. Bis zum Abendessen saßen wir noch auf der Terrasse und genossen den Ausblick auf die Savanne.

Das Abendessen war, wie schon gestern, sehr lecker. Nach einem Gläschen Wein auf der Terrasse war auch dieser ereignisreiche oder ereignislose Tag (?) zu ende.

                                     

Wetter: morgens noch recht kühl, ca. 19 Grad, ab vormittags sonnig und an die 39 Grad

137 KM

 

11.10.2022 Dienstag

Sossusvlei – Barkhan Dune Retreat

Der Wecker klingelte um 4 Uhr, da heute der Tag der Ballonfahrt war. Wir wollten um 4.30 Uhr am Gate sein, da wir ab da noch ca. 20 km Gravelroad bis zum Namib Sky Balloning fahren mussten. Da es stockdunkel war und auch die Road sehr schlecht, brauchten wir auch fast eine Stunde, bis wir da ankamen. Pünktlich um 5.30 Uhr waren wir aber dort und staunten nicht schlecht. Gut 30 Touristen warten auf ihren Flug, der ja nicht ganz günstig ist (480 Euro/Person).

Mit geländegängigen Kleinbussen wurden wir zum Abflugplatz gefahren, wo wir beobachten konnten, wie die Piloten mit ihren Helfern die Ballons „aufbliesen. Das Unterfangen war nicht ganz einfach, da der Wind immer mal wieder drehte und daher der Korb mit dem Ballon immer wieder anders ausgerichtet werden musste. Wir sahen unsere Fahrt schon schwinden. Dann klappte es aber doch und wir konnten zu je 16 Fahrern in die Korb einsteigen und schon bald schwebte der Korb über der Namib-Wüste.











im Vordergrund unser australischer Pilot








Leider war der Sonnenaufgang nicht so toll und es war recht diesig, dass wir die tollen roten Dünen nicht so klar sehen konnten. Trotzdem einfach nur ein tolles Abenteuer. Nach ca. 1 Stunde landeten wir wieder.










Begleitfahreuge

















Jetzt kam der 2. Teil der Tour, nämlich das Champagner Frühstück in der Wüste. Sah das surreal aus, wie die Tische in einem trockenen Flussbett standen, mit weißen Tischtüchern bedeckt und richtigem Geschirr. Dazu gab es Champagner so viel man wollte und ein schmackhaftes Frühstück – sehr dekadent so mitten in der Namib.












Später wurden wir wieder zum Office von Namib Sky gebracht und wir konnten unsere Reise zur nächsten Lodge fortsetzen. Ca. 140 km hatten wir wieder auf Gravelroads vor uns und immer die „Angst“ im Nacken, hoffentlich keinen platten Reifen.
Kurzer Stop in Solitäre, eher wir weiter Richtung Spreesthoogte Pass fuhren.


Grader auf den Gravelroads


überholte ein Auto, stand man einige Zeit im" Nebel "







Verkehrsknotenpunkt und daher Treffpunkt für viele



Kurz vor dem Spreetshoogte Pass bogen wir rechts zum Barkhan Dune Retreat ab. Dort kamen wir gegen 13 Uhr an und wurden sehr herzlich empfangen.








Haupthaus






Innendusche

Außendusche


hätte man sich leihen können

Die Anlage ist ein Traum, eingebettet in die Umgebung und ein modern eingerichtetes Häuschen zur Übernachtung.

Zum Abendessen gab es Zebrafleisch-Hackbällchen, die alle Gäste gemeinsam an einem großen Tisch einnahmen. Mit uns war noch ein deutsches Pärchen dort, welches ein Jahr auf Sabbatical Reise war und ein Geschwisterpaar, wo sie in Namibia wohnt und die Schwester in Australien. Wurde ein netter Abend.

 

160 KM

Wetter: diesig bis sonnig, ca. 37 Grad

 

12.10.2022 Mittwoch

Barkhan Dune Retreat – Düsternbrook Farm (Windhuk)

 
So langsam “nervte” es uns, dass wir in jeder Unterkunft nachts kaum das Zimmer/Chalet/Häuschen heruntergekühlt bekamen. Schwitzen in der Nacht war an der Tagesordnung bzw. Nachtordnung. Ein Tipp von Roland von Fest in Fels war, nasse Socken anzuziehen. Ein guter Tipp, mir half es ein wenig, auch wenn die Socken nach 2 Stunden schon wieder trocken waren.
   Blick am Morgen vom Bett aus 

Heute stand als erstes auf der Weiterfahrt die Überquerung des Spreetshoogte Passes (1.700 Meter hoch) an. Ca. 20 % Anstieg erwartete uns. War aber alles halb so schlimm, denn der „Aufstieg“ war geteert und relativ einfach zu fahren. Leider war es immer noch zu diesig, und der Blick zurück in die Ebene leider nicht so toll. Über die Hochebene ging die Fahrt dann über Gravelroads weiter bis nach Rehoboth. Bwana hatte eine andere Route bis Windhuk vorgeschlagen, aber wir hatten von Gravel die Nase voll und wollten nur noch so schnell wie möglich wieder auf Teer. Ab hier hatten wir dann noch bis Düsternbrook 130 km Teer über die B1, später A1.





















Ca. 20 km hinter Windhoek ging es zur Farm links ab und noch weitere 20 km über Gravel, ja wieder Gravel, bis zur Unterkunft. Landschaftlich liegt die älteste (über 100 Jahr empfängt die Farm bereits Gäste) Gästefarm Namibias sehr schön, aber doch alles wirkt ein wenig düster und abgewohnt. Die Homepage hat im Vorfeld mehr versprochen. Für die letzte Übernachtung waren wir doch ein wenig enttäuscht.











Blick von unserer Terrasse aus

Enttäuscht waren wir auch über die vorgebucht Katzentour um 15.30 Uhr. Eigentlich sollten wir Leoparden und Geparden sehen. Der Gepard war allerdings so alt, dass er nicht mehr für Gäste zu sehen ist. Als wir zu dem Leopard ins Gehege fuhren, war er bereits wenige Meter nach dem Gate zu sehen. Er wusste ja, dass es gleich etwas zu essen gab und wartete wohl schon auf uns. Der Guide warf ihm dann Fleichbröckchen hin, die er schnappen sollte. Auch legte er Fleisch auf einen Baum, damit wir sehen konnten, wie er da hochklettert. Zwischendurch sagte der Guide immer mal wieder „Smile for the camera“ und auf Knopfdruck fauchte dann der Leopard namens Teddy. Das Ganze war mehr eine Zirkusnummer,für ein Tier, was mehr oder weniger in die Freiheit gehört. Teddy war 17 Jahre alt und normal werden Leoparden nur bis 12 Jahre alt. Hat uns überhaupt nicht gefallen.

Da die Gepardsichtung ausgefallen ist, ist der Guide noch mit uns zu einem See gefahren, wo eine Herde Hippos zu sehen war. Wir lieben ja Hippos und hier wurden wir ein wenig versöhnt.
























Zurück am Guesthouse, räumten wir erst einmal den ganzen Wagen aus. Alles muss ja wieder flugtauglich verpackt werden. Da wir viel One-way Kleidung dabeihatten, konnten wir unseren dritten kleinen Koffer in eine der großen Reisetaschen packen.

Das Abendessen wurde gemeinsam an einem großen Tisch eingenommen, welcher „draußen“ stand. Nicht so toll, denn das Licht dort zog viele Flattertiere an, die immer mal wieder im Essen oder im Getränk landeten. Für unseren letzten Abend hätten wir uns das etwas anders gewünscht.
 

Bevor wir schlafen gingen, tranken wir noch den Rest Wein und Obstler aus, ließen die Tage Revue passieren und gingen dann schlafen. Endlich war es mal nicht so warm, denn das Zimmer hatte eine Klimaanlage.

 

277 KM

Wetter: diesig bis sonnig, ca. 33 Grad

 

13.10.2022 Donnerstag – 14.10.2022 Freitag

Düsternbrook – Windhuk – Frankfurt – Dortmund

Nach dem Frühstück ging es ein letztes Mal auf eine Gravelroad. Diesmal war es nur die Zufahrt zur Farm, die wir bis zur A1/B1 zurücklegen mussten. Auf Asphalt angekommen, atmeten wir tief durch, denn die Gefahr eines weiteren Platten war einigermaßen gering.

Da wir noch einen Holz-Hippo für zuhause kaufen wollten, fuhren wir in das Craft-Center in der Innenstadt von Windhoek. Auf dem Innenhof des Centers konnten wir sicher parken, trotz Gepäck im Auto. Die Auswahl an Produkten dort ist klasse und die Preise angepasst. Handeln ist nicht möglich, aber wie schon geschrieben, die Preise passen.

Anstatt eines Hippos erwarben wir ein Nashorn. Dieses wurde sehr, sehr ordentlich verpackt, so dass es auf dem Flug nicht kaputt gehen konnte.

Nächste Etappe war das Büro von Bwana Tuke, wo wir unsere Abschlussbesprechung mit Carsten Möhle hatten. Er ging mit uns Übernachtung nach Übernachtung durch und fragte uns, ob wir zufrieden waren, was hätte besser sein können oder wo wir Anmerkungen hätten. Ein toller, professioneller Abschluss unserer Reise. Da wir nach der Besprechung noch etwas Zeit hatten, blieben wir noch ein wenig dort und surften im Internet. Gegen 13.30 Uhr machten wir uns dann auf zum Flughafen.





Am Flughafen tanken wir den Wagen voll, denn wir mussten ihm mit vollem Tank wieder zurückgeben. Die Rückgabe erfolgte problemlos. Der Angestellte wollte noch den Tankbeleg haben, sowie die Rechnung des zweiten Reifens. Das Geld würden sie uns in nächster Zeit überweisen.

Zum Terminal 1 waren es dann nur ein paar Schritte. Dort zogen wir uns flugtauglich um (lange Hose, frisches T-Shirt) und checkten die beiden Koffer ein. Beide Koffer waren unter 20 kg. Eigentlich hätten wir 32 kg/Person mitnehmen dürfen, denn für den Rückflug hatten wir uns ein Upgrade auf die Business Class gegönnt.

Die Sicherheitskontrolle ging auch schnell und da am Flughafen Windhoek leider noch nicht die Lounge geöffnet hatten, haben wir uns in ein Restaurant gesetzt und die letzten Namibia Dollar ausgegeben. So verlief die Wartezeit einigermaßen entspannt.

Ca. 1 Std. vor dem boarden wurde es chaotisch. Es wurde ein Bereich vor dem Ausgang abgesteckt und alle Gäste mussten sich in 2 Reihen (Männlein und Weiblein getrennt) einreihen. Nur die Business-Class Gäste durften schon direkt in den abgesteckten Bereich. Bei allen anderen Gästen wurden nochmals Pass und Boarding Karte kontrolliert, sowie das Handgepäck durchsucht. Ob das immer so ist, können wir nicht sagen, war aber ziemlich chaotisch.

Dann durfte die Business Class und die Economy plus Kunden einsteigen.






Wir hatten in der BC die letzte Reihe in der Mitte. Schon auf den ersten Blick sahen wir, dass wir diesmal richtig viel Platz haben werden. Nachdem wir saßen, kam schon eine Stewardess vorbei und wir konnten einen Champagner trinken. Das Glas wurde noch vor dem Start ein zweites Mal aufgefüllt. Kaum waren wir auf Flughöhe, konnten wir uns auch schon unser Menü aussuchen. Die Vorspeise kam danach recht schnell und so schnell konnten wir gar nicht essen, als auch schon die Hauptspeise kam. Dazu wurde immer wieder gefragt, was wir trinken wollten. Wenn man gewollt hätte, hätte man sich auf dem Flug sinnlos betrinken können.

Danach wurde das Kabinenlicht abgedunkelt und wir konnten in den „Schlafmodus“ gehen. Die Sitze ließen sich einigermaßen flach verstellen, so dass man relativ gut schlafen konnte. Was allerdings nach einiger Zeit unangenehm war der Übergang vom Sitz in die Rücklehne. Dort wurde es mit der Zeit hart und man hätte gern ein Kissen für diese Ritze gehabt.

Überpünktlich kurz nach 5 Uhr morgens, landeten wir in Frankfurt. Die Passkontrolle ging sehr schnell, da viele Fluggäste Anschlussflüge gebucht hatten. Unsere Koffer kamen ebenfalls zeitnah und nach ca. 45 min nach dem Aussteigen, saßen wir schon im Auto. Nun noch die ca. 3 Stunden bis nach Hause und unser Silberhochzeitsurlaub ist schon wieder Geschichte.

 

102 KM

Gesamtkilometer: 2.957

 

Fazit:

Unterkünfte: bis auf Düsternbrook (wo wir enttäuscht waren), waren alle Unterkünfte für sich einmalig. Von schlicht (Mesosaurus Camp) bis einfach nur toll (Fest in Fels, Barkhan Retreat) war alles dabei. In allen Unterkünften hatten wir jeweils Frühstück und Abendessen. Auch hier gab es nichts zu meckern.

Route: da wir nur alle 2 Tage on the Road waren, war es fahrtechnisch nicht so anstrengend. Aber …. da die Strecken zu 80% nur Gravel waren, musste der Fahrer (meist Achim) sich sehr konzentrieren und konnte kaum rechts oder links schauen. Ich fand die Überlandfahrten relativ interessant, während Achim sie ziemlich öde fand. Hier sind wir nicht auf einen Nenner gekommen.

Unternehmungen: die Ballonfahrt in der Namib war eines der Highlights, auch wenn wir hier wettertechnisch nicht so das Glück hatten.

Der Besuch der Dünen im Sossusvlei war super schön, so haben wir Dünen noch nicht wirklich gesehen.

Der Gamedrive in der Teufelskrallenlodge zum Sonnenuntergang war überraschend Tierreich, damit hatten wir nicht gerechnet. Der Gamedrive in der Kalahari Dune Lodge zu den Löwen ein absolutes Highlight.

Auto: der Toyoto Forrunner war an sich ein tolles Auto. Viel Platz und mit dem einem oder anderen Schnickschnack ausgerüstet (Rückfahrkamera). Lediglich die Hinterrad-Reifen waren recht runtergefahren und haben ja auch die Gravel-Roads nicht überlebt.

Trotz allem, ein sehr schöner Urlaub. Vielleicht Namibia in 3-5 Jahren nochmals, dann aber auf Achims Wunsch in den Norden (Etoscha) wegen der Tiere und hoffentlich nicht so vielen Gravelroads.


 

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