05.07. - 15.07.2020
Galtür / Österreich





Da wir Kanada und die Rockies leider wegen Corona nicht bereisen können, geht es in die Alpen.

Hier haben wir wieder das Hotel vom Februar gebucht: Hotel Zontaja
Das Hotel hat für den Sommer sehr gute Stornierungsbedingngen wg. Corona gemacht, so das wir auch kurzfristig, falls das blöde Virus immer noch die Grenzen in Schach hält, auch stornieren können.


05.07.2020, Sonntag

Um 6.25 Uhr hieß es Motor starten gen Österreich bei leichtem Regen. Ab der A7 wurde es langsam sonniger aber auch stauiger (2 km am Virngrundtunnel bei Ellwangen).

Lustig war dieser Spruch auf einem PKW: „Rettet die Bäume, esst mehr Biber“.

Endlich kamen die Berge in Sicht und auch der Fernpass war einigermaßen Staufrei zu fahren. Da wir für den Sonntag noch keine Autobahn-Vignette hatten, fuhren wir parallel zur Autobahn, und bogen später ins Paznauntal ab. Am frühen Nachmittag kamen wir bei Sonnenschein im Hotel Zontaja an.


Wir packten schnell aus, dann ging es direkt auf die Räder (die Sonne schien einfach zu schön) zum Kopssee hoch bei 12% Steigung (mit einem E-Bike aber kein Problem). 12 km legten wir an dem Nachmittag noch zurück.




Radtour: 12 km

 

06.07.2020, Montag

Morgens sind wir noch schnell nach Ischgl zum M-Preis gefahren, da wir noch Wasser für die Urlaubstage benötigten. Da wir sonntags angereist waren, konnten wir leider auf der Hinfahrt nicht schon einkaufen, aber es ging schnell und wir waren wieder im Hotel (keine Maskenpflicht in Supermärkten).

Dort stiegen wir in die Wanderstiefel und fuhren mit dem Wanderbus (war in der Silvretta Card incl., die wir vom Hotel erhalten haben) bis Wirl. Dort ging es mit der Alpkopfbahn auf den Berg. Zum einlaufen hatten wir uns eine einfache Strecke ausgesucht. Von der Bergstation wanderten wir zum Kopssee-Stausee runter, einmal drumherum und sind dann bis zum Hotel zurückgelaufen. Kurzer Stopp in Galtür im Intersport Wohlfart, wo ich mir Wanderstöcke mit Schnellverschluß gekauft habe.

Nach guten 15 km waren wir wieder im Hotel und stärkten uns bei der Jause (15.00 – 17.00 Uhr incl.) mit Kuchen.







Kopsstausee






Zeinissee





Grenze Vorarlberg / Tirol

Nach dem Abendessen haben wir den „Achim Sei“ gemacht, heißt, wir sind jeden Abend nach dem Essen noch einmal eine kleine Runde um das Hotel gelaufen, damit das gute Abendessen etwas abtrainiert wurde. Einen Bettschnaps gab es später noch auf dem Balkon, dann fielen wir müde und geschafft ins Bett.

Wetter: sonnig, ca. 18 Grad am Berg, bis 15.00 Uhr Sonne, dann leichter Regen und abends ca. 11 Grad. BRRR!


Wanderung: 15 km

 

07.07.2020, Dienstag

Bei schönstem Wetter sattelten wir auf und fuhren mit den Rädern nach Ischgl runter. Puh, das war morgens noch ganz schön frisch. Zumal es ab Tschafein bis zum Wildpark Ischgl durch eine Art „Canyon“ ging, immer am Wasser entlang und ohne Sonneneinstrahlung.











 

Ab Ischgl ging es ca. 7 km bergan zur Paznauer Taja. Auch bei dieser Auffahrt kommt ein E-Bike echt gut. Respekt all denen, die „manuell“ diese Auffahrt schaffen. Wir wollten unbedingt sehen, wie es dort im Sommer aussieht, da wir sie ja nur vom Winter her kannten.

Da das Wetter traumhaft war und wir noch ein wenig dort oben fahren wollten, sind wir noch bis zur Bodenalp und etwas weiter hinausgefahren, bis der Weg für unsere Räder nicht mehr geeignet war. Auf dem Rückweg machten wir an der Bodenalp Pause und aßen eine Kleinigkeit (Achim Backerbsensuppe, ich Wurstsalat).







Mittelstation Silvretta Bahn



das ist die steile Abfahrt im Winter  nach der Paznauer Taja












Winter 2020










Auf der weiteren Rückfahrt hielten wir in der Nähe der Mittelstation der Silvretta-Bahn an, um uns den Schwarzsee anzuschauen. War richtig idyllisch dort, wenn man von den vielen Leuten abgesehen hat. Diesen See haben wir im Winter nie war genommen.












Auf dem weiteren Weg Richtung Ischgl:















im Winter 2020

hier stehen die Skifahrer dichtgedrängt, damit sie mit der Bahn hochfahren können

hier kommt man im Winter die Talabfahrt herunter

 
Wieder unten in Ischgl sind wir noch die fast tote (Menschenleere) Fußgängerzone entlanggefahren, ehe es die 6 KM wieder nach Galtür hochging. Nach 40 km waren wir wieder am Hotel und richtig froh, diese Tour gemacht zu haben.

Die Auszeit bis zum Abendessen tat richtig gut, sowie auch der Verdauungsspaziergang hinterher.



Lawinenschutz in Galtür




Wetter: sonnig, Tal 24 Grad, Berg 12 Grad, windig

Radtour: 40 km

 

08.07.2020, Mittwoch

Autotour: Galtür – St. Anton – Arlbergpass – Silvretta Hochalpenstraße – Wanderung um Bieler Stausee – Galtür

Nach dem Frühstück wurden weder die Wanderschuhe noch das Fahrrad gepackt, sondern das Auto angeworfen. Wir wollten obige Runde erkunden. Bei schönstem Wetter machte es auch richtig Spaß, die div. Serpentinen zu fahren. In St. Anton hielten wir an, da ich vor zig Jahren mal dort zum Skifahren war und Achim gern den Ort zeigen wollte. Irgendwie erkannte ich nichts wieder.
St. Anton wirkt echt mondän – und es waren deutlich mehr Menschen auf der Straße als in Ischgl.





Arlbergpass

Danach über den Arlbergpass ins Montafon und über die Silvretta Hochalpenstraße bis zur Bieler Höhe. Nach 30 Kehren kamen wir dort oben an und parkten ein. Jetzt kamen die Wanderschuhe zum Einsatz. Wir umwanderten den Stausee auf ca. 7.5 km in 2 Std. mit herrlichen Aussichten auf die Berge.


Mautstelle für die Sillvretta Hochalpenstraße im Montafon






















Strecke nach Galtür runter



Dann ging es die letzten 8 km nach Galtür runter, wo wir nach ca. 150 km im Hotel wieder ankamen.

Wetter: sonnig, zwischen 19-25 Grad

Wanderung: 7,5 km

 

09.07.2020, Donnerstag

Um kurz nach 9 Uhr saßen wir schon im Wanderbus hoch zur Bielerhöhe, wo wir gegen 10 Uhr ankamen. Unser Wanderziel hieß Wiesbadener Hütte mit Blick auf Gletscher und den Piz Buin in der Schweiz.

Erst ging es über die Stein-Staumauer, dann links den Berg hoch ins Bielertal. Stetig ging der Wanderweg bergauf, aber noch gut zu schaffen. Kurz vor dem Radsattel ging es steil über ein Geröllfeld. ¾ der Steigung haben wir geschafft, dann konnte ich einfach nicht mehr. Es wäre noch ca. 1 Std. weiter hochgegangen (auch über 2 Schneefelder) und danach noch 1 Std. runter zur Hütte. Ab da wären es noch gute 2,5 Std. gewesen, bis wir wieder an der Bushaltestelle gewesen wären. In Anbetracht der Zeit und meiner Kondition, brachen wir ab. Somit ging es über das Geröllfeld wieder runter, durch das Tal zurück und nach 15 km waren wieder an der Bushaltestelle Piz Buin. Wir hatten Glück und der Bus kam 2 Minuten danach und wir wurden zurück nach Galtür gefahren.
























 

Gegen 15.30 Uhr stiegen wir am Hotel aus und wollten aber noch die Sonne ausnutzen. Daher schnell die Wanderschuhe ausgezogen und uns auf die Räder geschwungen, um für ein Bier (0,5 Liter / 5.50 Euro) in der Hexenküche nach Ischgl zu fahren. Nach 19 km waren wir wieder im Hotel und freuten uns nun auf das leckere Abendessen.


jetzt lag der Canyon schön in der Sonne




Wetter: sonnig, Berge ca. 25 Grad, Tal ca. 30 Grad

Wanderung: 15 km

Radtour: 19 km

 

10.07.2020, Freitag

Für heute hatten wir uns die Wanderung von der Idalp zur Paznauer Taja und weiter zur Mittelstation (Silvrettabahn) vorgenommen. Ab in den Wanderbus und nach Ischgl gefahren. Dort mit der Silvrettabahn bis zur Idalp hochgefahren. Trotz Corona gab es überhaupt kein Problem in der Gondel, alle trugen Masken oder man saß allein in der Gondel. Meisten sind wir während der ganzen Zeit alleine auch gefahren. Da die Wanderung nicht so lang ist, fuhren wir erst noch mit einem Sessellift auf den Grat hoch (Grenze Schweiz/Deutschland) um uns das Bergpanorama anzuschauen. Wieder mit dem Sessel unten auf der Idalp, wanderten wir los. Kurz danach hielten wir schon wieder an, da wir auf der Vider Alp Käse und Schinken als Wegzehrung mitgenommen haben. Nach 1.5 Std. kamen wir auf der Taja an und zischten erst mal ein leckeres Bierchen. Käse und Speck hatten wir bereits unterwegs an einer schönen Stelle genossen.


Idalp


im Witner sind hier alles Pisten





Blick runter die Piste zur Alp Trida


... und so im Winter


Winter 2020



Blick runter zur Idalp

im Winter fährt man mit Ski herunter, jetzt wandern oder Gondel (Richtung Idalp)




da geht es nachher noch hoch


Blick runter ins "Loch" zum Höllboden





Von der Taja wanderten wir zur Mittelstation der Silvrettabahn herunter, immer mit dunklen Wolken im Nacken und 2 Donnern. Wir kamen trocken an der Bahn an und auch den Wanderbus zum Hotel wurde trockenen Fußes erreicht. Gerade im Hotel angekommen, ging die Welt unter. Platzregen, Sturm, Gewitter und es kühlte auch richtig ab.



hier geht es im Winter eine rote Piste von der Paznauer Taja runter










Glück gehabt.

Wetter: 28 Grad, abends 15 Grad, nachmittags Regen

Wanderung: 10 km

 

11.07.2020, Samstag

Für heute war schlechtes Wetter angesagt und der Blick aus dem Fenster zeigte auch nichts Gutes. Daher schliefen wir länger und sind mit dem Wanderbus nach Kappl runtergefahren, denn uns fehlte noch der Himbeerschnaps für mich.




Zurück am Hotel kurz Stopp gemacht und überlegt, was nun bei dem schlechten Wetter. Da das Alpenarium auch in der Silvretta-Card incl. ist, sollte es dorthin gehen. Da es aber stark regnete, sind wir die 2 km mit dem Auto gefahren. War ganz nett dort (Eintritt 9 Euro/Person), aber für uns nicht der Bringer. Am interessantesten war noch der Film zu der Lawinen-Katastrophe von 1999.

Wieder zurück im Hotel machten wir erst einmal einen Mittagssnack mit Rotwein, Käse und Speck – lecker. Hier mal ein Blick ins Zimmer:





 
Das Wetter zog ein wenig auf, daher schwangen wir uns auf die Räder und fuhren ca. 11 km (hin und zurück) ins Jamtal. Gott sei Dank drehten wir rechtzeitig um, da eine schwarze Wand auf uns zukam und wir nicht vollends nass werden wollten.







Den weiteren Nachmittag verbrachten wir mit Lesen und Achim mit einem Saunagang.

Wetter: ca. 15 Grad, immer wieder Regen

Radtour: 11 km

 

12.07.2020, Sonntag

Saumnaun per Gondel hin und zurück.

Heute stand der Tag im Zeichen von Gondeln. Wir hatten im Vorfeld geplant, mit dem Auto nach Samnaun zu fahren. Im Hotel sagten sie uns aber, das alle Bergbahnen so fuhren, dass man von Ischgl bis nach Samnaun gondeln könnte. Das hörte sich doch gut an und wir konnten das Skigebiet so mal in Gänze im Sommer sehen. Auf den Gondelfahrten konnten wir im Tal der Alp Trida viele Murmeltiere sehen. Leider waren sie immer zu flink, als dass ich sie fotografieren konnte. Ein richtiges Murmeltierland war es da oben.









Alp Trida im Winter 2020 ....

... und im Sommer


Gondel nach Samnaun runter

 
Unten in Saumnaun angekommen, sind wir ein wenig durch die Geschäfte geschlendert und haben anschließend an einer Sonnenbar ein 0,5 Bier und einen Hugo getrunken (15 Euro incl. Trinkgeld). Es war aber einfach zu schön, dort in der Sonne zu sitzen und den Leuten zuzusehen.









Vom der Gondel Twinliner wurden wir wieder hoch ins Skigebiet gebracht. Hier wanderten wir ca. 30 min. hinunter zur Alp Trida. Dann wurde wieder gegondelt hoch zum Grat und runter zur Idalp. Da es einfach noch zu schön war, sind wir unterhalb der Idalp zur Vider Alp gegangen und haben dort noch länger bei einem Bierchen in der Sonne gesessen.








Idalp


Danach ging es mit der Silvretta-Bahn wieder nach Ischgl runter und mit dem Wanderbus nach Galtür.

Wetter: sonnig, Berg ca. 11 Grad, Samnaun Dorf ca. 23 Grad, leichter Wind

Wanderung: 5 km

 

13.07.2020, Montag

Für heute hatten wir uns eine lange Wanderung vorgenommen, es sollte zur Heilbronner Hütte hochgehen.

Mit dem Wanderbus ging es bis zum Zeinisjochhaus und von dort aus stetig bergauf bis zur Heilbronner Hütte auf 2.300 Meter. Lt. Wanderkarte waren 14 km dafür veranschlagt, zum Schluss waren es dann 16 km.

Ab der Vernal Alp führte der Wanderweg steil bergauf über ein Geröllfeld. Vor dem Abstieg hatten wir schon etwas Respekt, sahen aber, dass man herunter auch den Fahrweg nehmen kann. Ist zwar etwas länger, aber dafür sicherer. Nach diesem Aufstieg ging es dann bis zur Heilbronner Hütte über einen guten Fahrweg weiterhin bergauf, zum Schluss auch mal wieder so richtig steil.

Oben angekommen, staunten wir nicht schlecht. Alle Tische waren durch Mountainbiker besetzt. Ist wohl ein sehr beliebtes Gebiet dort oben. Wir fühlten uns so richtig Old-School mit unseren Wandernschuhen, wandern ist wohl out, Mountainbiken ist angesagt.

Auf dem Rückweg machten wir unterwegs ein kleines Picknick mit den Resten des Käses und des Specks, ehe es zur Bushaltestelle ging und wir 20 min. auf den Bus warten mussten.




zu der Hütte in der Bildmitte soll es gehen






Blick zurüc

abgekämpft, es geht steil hoch



da müssen wir wieder runter

den Zick-Zack Weg in der Bildmitte sind auf dem Hinweg hochgegangen

und da runter müssen wir noch zur Bushaltestelle






Am Hotel haben wir das Auto schon mal ein wenig aufgeräumt und den Fahrradträger wieder auf die Anhängerkupplung gemacht. In der Zeit vor Ort, hatten wir ihn abgenommen.

Wetter: sonnig mit Wolken, ca. 20 Grad

Wandertour: 16 km

 

14.07.2020. Dienstag

Der letzte Tag.

Heute gab es einen Rad- und Wandertag. Morgens sind mit den Rädern zur Jamtalhütte hochgefahren. Eine recht gute Forststraße führte bis zur Hütte, die auf den letzten Metern eine Steigung von 21% hatte. Nach einer Sonnenpause ging es zurück zum Hotel und wir hatten 22 km auf dem Tacho.


M-Preis in Galtür





die Jamtalhütte ist die obere linke












Hier tauschten wir die Radschuhe gegen die Wanderschuhe und sind mit dem Wanderbus nach Ischgl gefahren. Bei dem schönen Wetter wollten wir nochmal zur Idalp hoch und das Bergpanorama sehen und unser Mittagspäuschen dort machen.

Von dort aus sind wir den Fahrweg von der Idalp zur Mittelstation (Silvrettbahn) in ca. 1 ¼ Std. runter gelaufen (5 km).










Unten im Dorf haben wir uns noch in ein Café gesetzt und ein Eis genossen, bevor es zum Hotel zurückging und wir alles zusammen packten mussten. Bis auf die Rucksäcke packten wir alles schon ins Auto. Was am nächsten Tag noch rumlag, wurde kurzerhand in die Rucksäcke gepackt und gut war.




Dann gab es das letzte leckere Essen und die 10 Tage waren leider vorbei.

Wanderung: 5 km

Radtour: 22 km

 
Der Blick aus dem Zimmer ist immer wieder toll:




 

15.07.2020, Mittwoch

Nach dem Frühstück kamen wir gegen 8.45 Uhr vom Hotel weg. In Ischgl holten wir uns im M-Preis noch Marschverpflegung, dann ging aus dem Tal heraus, auf die Autobahn, über den Fernpass und über die A7, A3 und A45 direkt nach Dortmund. Zwei Staus hatten wir leider unterwegs, aber trotzdem kamen wir gut durch und waren gegen 18 Uhr wieder zu Hause.

 

Fazit:

Hotel: kannten wir ja schon vom Skiurlaub im Februar. Abendessen war wieder total klasse.

Wetter: bis auf den einen Regentag konnten wir immer wandern oder Fahrrad fahren. Wir haben mal wieder festgestellt, dass unsere Tourenräder für die Berge nur bedingt geeignet waren und wir mit Mountainbikes mehr hätten erradeln können.

Wichtig für uns. Auch in der Corona Zeit haben wir uns sowohl im Hotel als auch in den Gondeln und bei den Wanderungen und Fahrradtouren absolut sicher gefühlt.

Wanderungen insg.: 73,50 km

Radtouren insg.: 104 km




kleine Terrasse zur Straßenseite hin


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