Sylt
24.05. – 29.05.2017



Über booking.com (5 Nächte incl. Frühstück 640 Euro) haben wir in Wenningstedt eine kleine Pension gebucht: Pension Luuward


 

24.05.17, Mittwoch

Um 6.15 Uhr fuhren wir los. Erst ein kleiner Stopp beim Bäcker für Marschverpflegung dann ab auf die A1 Richtung Hamburg. Die langen Baustellen rund um Hamburg haben wir gut hinter uns gebracht und gegen 12.15 Uhr fuhren wir in Niebüll auf dem Verladebahnhof ein.

Auf dem Weg dorthin bekamen wir von Achims Bruder noch eine Whats-app, ob wir den blauen Autozug kennen würden. Nein, kennen wir nicht, was hat der denn für einen Vorteil? 18 Euro weniger, aber dafür nicht so viele Abfahrtszeiten wie der DB Autozug. Für uns passten die Zeiten, somit sparten wir uns die 18 Euro und fuhren in die Abfahrtsreihe 9 und 10 für den blauen Zug. Unsere Abfahrtszeit nach Sylt war 13.45 Uhr (mit 15 min. Verspätung) und wir ratterten über den Hindenburgdamm. War eine ganz schön wacklige Angelegenheit auf diesem Zug.













14.55 Uhr rollten wir in Westerland vom Autozug und ca. 10 min. später waren wir an unserer Unterkunft Pension Luuward in Wenningstedt angekommen.



Frau Reinhardt empfing uns freundlich und zeigte uns alles in ihrer Pension. Danach packten wir schnell aus und marschierten zu diversen Fahrradverleihern. Wir wollten gern ein E-Bike für 2 Tage mieten, aber Pustekuchen, alles vermietet. Wir hätten online reservieren sollen und das ca. 2 Monate im Voraus – nach klasse. Blieb uns wohl nur ein normales Rad. Als wie unserer Vermieterin unser Leid klagten, gab Sie uns den Tipp im Hotel Garni Hansa bei Eddie mal zu fragen (ein kleiner Fahrradverleih). Dort hatten wir nur bedingt Glück. Er schrieb sich unseren Wunsch auf und bat uns, am Donnerstag zwischen 17 und 18 Uhr nochmals nachzufragen, dann könnte es vielleicht klappen. Gesagt, getan.

Anschließend trieb uns der Hunger nach Gosch, der hier ein Lokal direkt am Strand hat. Für mich gab es Lachslasagne und für Achim Riesengarnelen mit Knoblauchsauce. Dazu einen leckeren Wein draußen in der Sonne und wir waren glücklich.

Nach dem Essen haben wir noch das eine oder andere Weinchen zu uns genommen und uns die Leute auf Promenade angeschaut. War richtig schön relaxt.















Nach dem Wein bei Gosch setzten wir uns noch kurz in eine Strandkorb, ehe wir im Garten der Unterkunft noch das kleine Sektfläschen der Vermieterin als Schlummertrunk zu uns genommen haben.









ein Häuschen unterwegs



Gegen 21.30 Uhr machten wir müde das Licht aus.

Wetter: sonnig, aber recht frisch um die 18 Grad, windig.

 

25.05.17, Donnerstag (Himmelfahrt)

Nach einem leckeren Frühstück sind wir am Strand entlang ca. 30 min. bis Westerland gelaufen. Dort fand z. Z. ein Kite-Masters statt, dem wir ein wenig zuschauten. Anschließend schlenderten wir ein wenig durch die Fußgängerzone, wo ich mir eine Handtasche (wie immer völlig unnötig)und ein T-Shirt kaufte. Dann noch ein wenig am Strand gesessen, ehe wir wieder die 30 min. bis Wenningstedt zurückgelaufen sind.












Da es erst Mittag war, holten wir unser Auto und sind bis an die Südspitze nach Hörnum gefahren. Bei bestem Sonnenwetter und blauem Himmel sind wir um die Südspitze herumgelaufen und haben anschließend in einem Cafe Kakao (war nicht der Hit und Preis/Leistung passten gar nicht) und Kuchen gegessen.


Blick auf Hörnum


Achim wartet unten an der Düne auf mich








Auf dem Rückweg hielten wir bei der Sansibar an. Von Hörnum aus, ist ca. 500 Meter vor dem offiziellen, gebührenpflichtigen Parkplatz, ein freier Parkplatz, den wir nahmen. Kurzer Weg an der Straße entlang und dann wurde uns „unsere Armut vor Augen geführt“. Was an Autos auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz stand, war nicht von schlechten Eltern. Ein Porsche nach dem anderen, bzw. richtig dicke SUV´s und Pick-ups. Möchte nicht wissen, wieviel Geld da herumstanden.

Kurzer Marsch durch die Dünen und wir kamen an der Strandbar an und waren entsetzt. Gut, es war Feiertag, aber es war rappelvoll und überall standen leere, schmutzige Teller in den Dünen und Gläser lagen rum. Wir wollten uns einen Wein holen, aber an der Theke war so viel los, dass wir es dann gelassen haben und die Flucht ergriffen. Das ging hier mal so gar nicht.









 
Wieder in der Pension, kurz frischgemacht, ehe wir in einem Promenaden-Restaurant essen waren. Vorher jedoch bei Eddi vorbei, ob er für die nächsten 2 Tage E-Bikes hat. Er hatte welche und wir konnten sie auch gleich mitnehmen und waren 80 Euro ärmer – guter Preis für die Räder. Diese kurz in die Pension gebracht und endlich Abendessen gehen. Wir hatten nicht vorbestellt, aber hatten Glück, das wir einen schönen Platz bekommen haben. Während wir da so saßen, zog Seenebel auf und wabberte durch die Straßen. Sah schon unheimlich aus und wir waren etwas geknickt. Hatten eigentlich vor, noch vor Gosch etwas zu trinken, aber es war einfach zu ungemütlich und kalt.









Dann halt nicht und wir gehen früh zu Bett.

Wetter: sonnig, windig, zwischen 13-17 Grad, abends Seenebel

 

26.05.17, Freitag

Der Blick morgens aus dem Fenster war ernüchternd. Keine Sonne, Wolken und leicht dunstig. Für eine Radtour nicht gerade das beste Wetter, aber egal, die Räder müssen ausprobiert werden.  Also erst einmal frühstücken:













Wir fuhren Richtung Norden bis an die Nordspitze von Sylt, dem Lister Ellenbogen. Eine schöne Strecke durch eine tolle Dünenlandschaft, aber bei dem dunstigen Wetter machte es keinen Spaß, irgendwo anzuhalten. Am Ellenbogen machten wir einen kurzen Strandstopp.















Weiter führte uns die Fahrt zum Hafen von List, wo wir gegen Mittag bei Gosch Knoblauchbrot und einen Wein tranken. Dick in eine Decke eingepackt konnten wir draußen sitzen.









Gegen Mittag kam die Sonne etwas heraus und unser nächster Stopp war die Lister Austernperle, auch L.A. genannt (Adresse für Navi: Mannemorsuntal. Hier ist ein kleiner Parkplatz). Hier konnten wir ein wenig in der Sonne sitzen, etwas trinken, ehe wir wieder Richtung Wenningstedt gefahren sind.










Wir schätzen, dass wir an diesem Tag ca. 60 km gefahren sind. Mit dem E-Bike war das überhaupt kein Problem, auch bei Gegenwind. Einfach einen „Gang“ höher schalten und wir flitzten los. Hat so richtig Spaß gemacht und könnte uns auch hier gefallen.

Abends sind wir wieder bei Gosch essen gewesen – einfach lecker und preislich absolut ok. Später zog wieder der Seenebel auf und es wurde kalt. Wir brachen das People-Watching ab und gingen zurück in die Pension. Ist schon ärgerlich, wir frieren uns einen ab und der Rest von Deutschland schwitzt bei über 30 Grad.

Wetter: diesig, windig, ca. 17 – 20 Grad und max. 30 min. Sonne

 

27.05.17, Samstag

Endlich Sonne!!! Also ab auf die Räder. Diesmal wieder Richtung List mit dem ersten Stopp an der Uwe Düne. 52 Meter hoch ist diese Düne und die höchste Erhebung von Sylt. Hier hat man einen schönen Rundumblick. Weiterfahrt durch die Dünen bis List und Mittagspause bei Gosch mit Knoblauchbrot und einem Wein.


















immer mal wieder nette Häuschen


 
Anschließend ging es weiter nach Kampen in das Cafe Kupferkanne. Richtig tolle Location. Hier genehmigten wir uns eine Stück Kuchen (RIESIG) und ich probierte die Norddeutsche Spezialität „Pharisäer“ aus. Kaffee mit Rum und Sahne, nicht schlecht, aber auch nichts was ich öfters gern hätte.












 
Weiter ging die Fahrt nach Kampen (haben hier keine Stars gesehen) weiter nach Keitum und über Westerland wieder zurück nach Wenningstedt. Geschätzte 50 km werden wir an diesem Tag sicherlich auch gemacht haben.

Bilder von der "Whisky Straße" - alles einfach nur teuer:







Die Räder wurden wieder abgegeben und wir gingen noch ein wenig an den Strand die Sonne genießen. Nach dem duschen liefen wir in die Sportsbar Sylter Domizil, wo wir das Pokalfinale BVB gegen Frankfurt schauten. Das Essen dort war lecker, aber auf die Getränke mussten wir ewig warten. Es war nur eine Bedienung unterwegs und die war mit den vielen Fußballanhängern total überfordert.










Zwischenzeitlich bin ich mal zum Strand gegangen, um ein paar Bilder vom Sonnenuntergang zu machen. Als ich wiederkam, stand es 2:1 und der BVB siegte.










Wetter: sonnig, ca. 25 Grad

 

28.05.17, Sonntag

Auch heute schien die Sonne, wenn es auch nicht so warm wie gestern war. Da wir für zuhause Gosch Wein mitnehmen wollten, fuhren wir morgens mit dem Auto nochmals nach List, da es dort einen Gosch-Markt gab. Achim nahm sich auch noch für Montagabend zu Hause einen Dorsch mit. Hier bekam ich auch meine rote Gosch Krabbe.

Zurück in der Pension umgezogen und danach sind wir am Strand wieder bis Westerland gelaufen. Dort war noch immer der Kite-Masters, dem wir ein wenig zugesehen haben. Schon toll und bemerkenswert, mich welch eine Geschwindigkeit die über das Wasser jagen. Wieder zurück in Wenningstedt gab es ein kleines Mittagsessen, ja wohl wo…. Natürlich bei Gosch.

Da die Sonne so herrlich schien, haben wir noch 2 Stunden in einem Strandkorb verbracht und Augenpflege betrieben.













Für abends hatten wir uns im Restaurant Issmer einen Tisch bestellt. Hier gab es die Knüppelkiefte, bekannt aus VOX „Höhle der Löwen“. Das ist Brot am Stock mit Füllung. Ich hatte Gehacktes mit Käse, Achim Garnelen mit Knoblauchsoße. War sehr lecker.







Den letzten Abend haben wir dann mit einem Gosch Wein in einem Strandkorb an der Promenade beendet, bis es uns saukalt wurde.

Wetter: sonnig, windig, ca. 20 Grad, abends kalt bei max. 12 Grad

 

29.05.17, Montag

Ehe wir entgültig abreisen, noch ein paar Bilder der Unterkunft:


geradeaus durch die Tür kommt man zum Frühstückszimmer.
Treppe hoch ....

... kommt man in diesen Flur-Aufenthaltsraum

rechts unser Zimmer Nr. 7






Das Wetter zeigte sich heute auch nicht von der besten Seite, so das uns der Abschied nicht allzu schwerfiel. Um 8.00 Uhr saßen wir beim Frühstück und gegen 8.45 Uhr saßen wir im Auto zum Autozug. Wir wollten den Zug um 9.55 Uhr nehmen, was auch klappte, wenn auch mit 20 min. Verspätung.












Wetter Sylt: diesig, Sprühregen, ca. 14 Grad

 

In Niebüll angekommen hieß es nun Kilometer machen. Die Baustellen rund um Hamburg konnten wir recht schnell passieren. Um Osnabrück herum wurde es nochmal voller und gegen 17.00 Uhr waren wir wohlbehalten in Dortmund.

Wetter Dortmund: sonnig, ca. 32 Grad

 

 
Fazit:

Endlich haben wir Sylt kennen gelernt, von der Insel, von der so viele schwärmen.

Uns hat es gefallen, auch wenn das Wetter ausbaufähig gewesen wäre. Die beiden Radtouren mit dem E-Bike waren klasse und wir würden immer wieder Räder auf Sylt mieten oder mitnehmen.

Unsere Pension war klein aber fein. Das Zimmer, vor allem das Bad, waren recht klein und man musste schon schauen, dass man sich nicht gegenseitig auf den Füßen stand. Das Frühstück war klasse, viele leckere Kleinigkeiten. Eierspeisen wurden nach Wunsch direkt gefertigt. Frau Reinhardt ist nett und gibt einem Tipps, wo, wie, was. Die Lage der Pension ist einfach nur klasse. 3 min. zu Fuß und man ist am Strand, bei Gosch und div. anderen Restaurants. Diese Pension würden wir auf jeden Fall wiederwählen.

Sylt allgemein: die Preise in den Restaurants sind schon heftig. Parken z. B. dagegen recht günstig, teilweise 2 Euro für mehrere Stunden. Das Essen und der Wein bei Gosch war gegenüber den anderen Restaurants absolut ok und nicht überteuert.

Die Insel hat uns gefallen und wir haben die 5 Tage eigentlich nicht viel gemacht. Wir haben die Seele baumeln und uns treiben lassen. War richtig schön.

Sylt, wir kommen bestimmt irgendwann gern mal wieder.


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