Dominikanische Republik
Puerto Plata, Playa Dorada
08. Juni – 23. Juni 1998

Der Urlaubsauftakt war etwas hektisch. Montags sollte es um 7.00 Uhr vom Flughafen Köln/Bonn nach Puerto Plata losgehen. Das heiß früh aufstehen. Da wir aber noch am Sonntagabend bis ca. 20.30 Uhr draußen im strömenden Regen betoniert hatten, waren wir dementsprechend auch müde und nur froh, als wir endlich im Bett lagen. Um 4.00 Uhr rappelte dann der Wecker und los ging es auf der Autobahn nach Köln/Bonn, von wo wir das erste mal losflogen. Nach 1 ½ Stunden sind wir störungsfrei dort angekommen. Kurze Parkplatzsuche und schon konnten wir ohne Streß einchecken.
Der Hinflug, ca. 10 Stunden, verlief super. Der Service der Britannia war klasse und die 10 Stunden kamen uns dann auch gar nicht mehr so lang vor.
Als wir endlich die Insel unter uns sahen, die Strände und vor allem die Sonne, waren wir schon recht frohen Mutes. Die Einreise war auch kein Problem und nach kurzer Zeit saßen wir dann in unserem Shuttlebus, der uns zum Hotel bringen sollte.

Dort kam dann das Aus. Unser gebuchtes Hotel „Seagrape“ in Cabarete entpuppte sich als untragbar. Das Zimmer war eine Absteige, vom Bad mal ganz zu schweigen. Auch nach zwei Beschwerden bei der Hotelleitung konnte man uns kein besseres Zimmer anbieten. Um 17.00 Uhr haben wir dann den Reiseleiter damit konfrontiert. Als Abhilfe bot er uns ein nahegelegenes Hotel an. Nach einer kurzen Besichtigung entschieden wir uns auch dagegen und nahmen sein zweites Angebot an, am nächsten Morgen in die Playa Dorada umzuziehen. Das dortige Hotel „Heaven“ sagte uns dann auch 100% zu und unser Urlaub konnte beginnen. Die Zimmer, das ganze Hotel war um Längen besser, obwohl die Kategorie um einen halben Stern schlechter war als die erste (von 4 auf 3 ½ Sterne).

      Pool des Hotels

Was haben wir alles unternommen?
Zwei Touren hatten es uns angetan, die wir dann auch spontan gebucht haben.

Der erste Ausflug war eine Jeep-Safari, die uns ins Innere der Insel führte. Auf Jeeps, mit 8 anderen Urlaubern, wurden wir erst zu einer kleinen Stadt gefahren, wo wir uns einen einheimischen Gemüsemarkt ansehen konnten. Unsere Österreichische Reiseleiterin konnte uns sehr gut die Besonderheiten erklären. 
Danach ging es weiter an deiner Zuckerrohfabrik vor, die wir leider aus Sicherheitsgründen nicht besichtigen durften. Dann kam für uns der Höhepunkt des Ausfluges. Wir sind zu den 21 Kaskaden von DAMAJAQUA gefahren. Dort sollten wir uns festes Schuhwerk anziehen, welches auch naß werden durfte, Schwimmzeug anlegen und dann ging es los. Ca. 20 Minuten liefen wir durch den Regenwald, immer wieder durch Bachläufe, die wir auf keinen Fall trockenen Fußes überqueren konnten. Allein das war schon interessant. Endlich kamen wir in der Lagune an. Dort fing dann das Abenteuer so richtig an. 7 der 21 Kaskaden konnten wir erklettern. Die erste war recht einfach, denn man mußte nur eine Holzleiter hochsteigen. Dann aber stürzten wir uns in die kühlen Fluten (ca. 20 Grad) und mußten durch enge Schluchten schwimmen. Die nächsten Kaskaden waren zwar nicht so hoch, aber wir mußten in den Wasserfällen direkt hochklettern. Die einheimischen Führer haben uns dabei tatkräftig unterstützt. Ohne diese Hilfe wäre das auch erst gar nicht möglich gewesen. An Seilen und an den Händen unserer Führer haben wir dann alle Kaskaden geschafft. Danach hieß es aber, das müßt ihr auch wieder hinunter. Einige Wasserfälle waren so ausgewaschen, daß wir wie auf einer Rutsche diese abwärts gleiten konnten. Die letzten beiden waren dann aber nicht so einfach. Zwei Sprünge standen vor uns, 4 und 6 Meter hoch. Aber Augen zu und durch!
Es war einfach toll. Leider konnten wir diese tollen Eindrücke nicht per Kamera festhalten, denn ohne einen wasserfesten Apparat war das nun mal nicht möglich. Total geschafft sind wir dann nach unserem Fußmarsch durch den Regenwald wieder an unserem Jeep angekommen, der uns auf eine Ranch zum Mittagessen bringen sollte.

Diese Ranch gehört dem Rum-Hersteller BRUGAL, welcher der 4.reichste Mann der Dom. Rep. sein soll. Ein „Probesitzen“ auf dem Zuchtbullen José gehörte mit zum Programm, ehe es wieder in die Berge ging. Eine halbzerfallene Brücke und Schlaglöcher waren nun an der Tagesordnung. Geteerte Straßen gibt es nur eine Handvoll in der Dom.Rep., der Rest ist meist nur mit Allrad zu befahren.
Auf Grund dessen, wird auch davon abgeraten, sich selbst einen Mietwagen zu nehmen und die Insel zu erkunden. Schlechte Beschilderung und die absolut chaotischen Straßenzustände macht es einem Europäer fast unmöglich, auf eigene Faust loszufahren.

Der zweite Ausflug war auch ein absolutes Highlight. Es ging auf den Rio del Norte zum River-Rafting. Bevor es in den „Dominikanischen Alpen“ zur Sache ging, mußten wir ca. 2 Stunden mit dem Bus fahren. Dabei ging es durch die Großstadt Santiago. Ehrlich, dort möchte ich nicht leben. Ein Chaos auf den Straßen, enge Straßen und Autos, Autos, Autos. Ampeln, sie gab es, meist aber nur zur Zierde, Fußgänger leben gefährlich. Die kleinen Motorradtaxis mußten sich sehr behaupten, um nicht „unter die Räder zu kommen“. Kurz und gut, Paris dagegen ist ein geordnetes Chaos.
 

Endlich am Ziel angekommen, gab es ein kleines Frühstück und dann ging es los mit Jeeps zum Fluß. Wieder wurden unsere Schuhe in Mitleidenschaft gezogen. Schwimmweste und Helm waren ein Muß. Ca. 3 ½ Stunden waren wir auf diesem Fluß. Stromschnellen von 1 – 4 (Skala 1 – 6) und ein kleiner Wasserfall von ca. 2 Metern gehörten zu der imposanten Fahrt. Allein die Durchquerung einer kleinen Schlucht war schon sehenswert. Auch hier konnten wir die Eindrücke nicht in Photos festhalten, es war einfach zu naß. Fazit dieser Tour, wahrscheinlich werden wir uns eine wassersfeste Kamera holen, um auch solche Dinge festzuhalten.

Die Raftingboote


 
Natürlich bekamen wir auch wieder ein super Mittagessen, welches draußen, mitten in den Bergen, serviert wurde. Nah klar war auch Rum wieder mit von der Partie, Potenzia, wie die Dominikaner zu sagen pflegen. Nach einer Jeepfahrt durch die Berge kamen wir dann am späten Nachmittag wieder bei unserem Bus an und wurden wieder in die Hotels gebracht.
Dieser Ausflug war einfach interessant, da man so etwas ja nicht alle Tage macht. Übrigens, mein Mann hat diese Tour 2000 nochmals mitgemacht!

Was gab es noch alles zu tun?
In die nahegelegene Stadt Puerto Plata sind wir nicht gefahren. Dort gab es außer Verkaufsständen nichts interessantes zu sehen. Die Dom.Rep. lebt mehr von ihrem Landesinneren und den absoluten Traumstränden rund um die Insel. Wir hätten auch einen Ausflug zur Halbinsel Samana und der davor liegenden Insel Saona machen können, aber ehrlich gesagt, war uns dieser Ausflug einfach zu teuer.
 

Da wir ja all inklusive gebucht hatten, haben wir dieses Angebot auch so richtig ausgenutzt.
Schnuppertauchen im Pool war so eines davon. Es ist schon ein wenig komisch, das man unter Wasser „normal“ atmen kann. Wie interessant muß es erst einmal im Meer sein? Doch dazu müssen wir noch einiges lernen und einen guten Tauschkurs mitmachen.
Jet-Ski habe ich auch ausprobiert. Das war ziemlich anstrengend. Nach den 20 Minuten bin ich tot auf meine Liege gefallen.
Strand Playa Dorada

Banana-Boot; auch dieses haben wir ausgekostet. Mehrmals hat der Bootsführer versucht, uns von der Banane herunterzuwerfen, aber nicht geschafft!!
Wasserski fahren; versucht, aber kläglich gescheitert, Entweder fehlte uns die Kraft oder die Technik, wahrscheinlich beides!
Reiten; auch dieses wurde angeboten. An einem Tag haben wir uns dieses auch angetan. Im all inklusive Angebot war pro Tag eine ½ Stunde Reiten (ehrlich gesagt ein Witz). Die Pferde hatten keinen Elan, sie trotteten einfach nur hintereinander her und hatten keine Lust mal etwas schneller zu laufen. (2000 habe ich aber einen super Tagesritt mitgemacht).Nur mein Mann hatte das Feeling, daß sein Pferd auch mal eine schnellere Gangart einlegen konnte. Ein Pferdeführer meinte wohl, daß mein Mann mal etwas zu tun bekommen müßte, und hat sein Pferd dann etwas angetrieben. Achim sah absolut witzig auf seinem Gaul aus, wie er versuchte, sich oben zu halten. Nun, es sind noch keine Meister vom Himmel gefallen, nur fast vom Pferd!
 

Was übrigens absolut klasse war, das mal all inklusive hat, ist, das man sich die schönsten Drinks zu jeder Zeit von der Bar holen kann. Die Beach-Bar war super ausgestattet und ließ keine Wünsche offen.
Kokosnüsse sind nun mal ein Hauptnahrungsmittel der dortigen Bevölkerung. Auch dieses wollten wir natürlich einmal ausprobieren. Die Beach-Boys haben uns dann eine frische Kokosnuß von einer Palme geholt und aufgehackt. An der Beach-Bar wurde das ganze dann mit Rum und Eis aufgefüllt und wir probierten. Es war nicht unser Geschmack.

Ach ja, beinahe hätten wir unser Zimmer abgefackelt. Da unser erstes Zimmer sehr laut war, haben wir nachgefragt, ob wir nicht ein ruhigeres Zimmer bekommen können. Dieses war kein Problem. Innerhalb von 15 Minuten waren wir dann auch umgezogen und hatten unsere Kleidung wieder verstaut. Den Koffer haben wir in der Küche auf der Anrichte / Herd plaziert. Kurze Zeit später wunderten wir uns, warum es im Zimmer so stank und eine Rauchentwicklung war. Kurzer Blick in die Küche, und wir sahen, daß unser Koffer am qualmen war. Was war los? Kurz bevor wir in unser neues Zimmer gezogen sind, muß wohl jemand auf dem Herd etwas gekocht haben. Da ich ja nicht davon ausgegangen war, daß jemand im Hotel kocht, habe ich halt den Koffer darauf gelegt, und schon war es passiert. Das Loch im Koffer hielt sich noch einigermaßen in Grenzen. Wenn wir das Zimmer schneller verlassen hätten, was dann.....???

Der Rückflug, 8.50 Stunden war sehr kurzweilig. Der Abflug von Puerto Plata viel uns Gott sei Dank nicht schwer, denn als wir im Flugzeug saßen, fing es an zu regnen. Damit wurde uns das Herz nicht allzu schwer.
 

Um 6.30 Uhr sind wir dann wieder sicher in Köln / Bonn gelandet und waren kurze Zeit später wieder zu Hause.
Kurz gesagt, ein absolut fauler Urlaub, der uns so richtig gut tat.

 

Und wohin geht es nun im nächsten Jahr?

Ich bin mal total gespannt.

 

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