Wer hier nun einen langen,
ausführlichen
Reisebericht erwartet, ist fehl am Platz. Die einzelnen Tage werde ich
nur kurz beschreiben, denn
wie sieht Skifahren jeden Tag
aus:
- Gondel hochfahren / runterrutschen / Gondel hochfahren / runterrutschen / Mittagessen gehen / Gondel hochfahren / runterrutschen / Apres Ski
So kann man sich ganz pragmatisch
den Tagesablauf am Hang vorstellen. :-)
24.12.2007
Dortmund
- Corvara
Auf einer leeren Autobahn (Nebel
ca. 150 km auf der A45) sind wir nach ca. 9 Std. Fahrtzeit in Corvara
angekommen.
Nach dem Auspacken ein
kleiner Spaziergang durch den
Ort, um festzustellen: hier ist tote Hose, aber die Geschäfte
haben
lange auf ?
Das Heiligabendmenue im Hotel
dagegen war super, sowie auch an den beiden Weihnachtstagen.
An den anderen Tagen lag morgens
ein Menuezettel auf dem Tisch, wo man aus 3 Vorspeisen und 3
Hauptgängen
etwas aussuchen konnte. Falls man
etwas gar nicht mochte, konnte
man auch einen Wunsch hinzuschreiben. Das Essen war jeden Tag
ausgezeichnet.
Anmerkung: Gabi mochte natürlich
nichts mit Fisch.
Zimmer einfach ohne viel Schnickschnack
und enges Bad, aber wir sind ja nur zum Schlafen darin.
Sonnenuntergang am 1. Abend
25.12.2007
Sonnig,
-5 Grad
Zum Einfahren sind wir im Gebiet
von Corvara viele blaue Pisten bei strahlendem Wetter gefahren. Auch
wenn
nicht viel Schnee lag, die
Pisten waren mit Kunstschnee
super hergerichtet, so dass man hervorragend fahren konnte.
26.12.2007
Sonnig
/ wolkig, -11 Grad
Heute ging es gleich auf Ganze.
Wir haben die Sella-Ronda in grüner Richtung (gegen den
Uhrzeigersinn)
in ca. 5 Std. befahren.
Abends war ich total geschafft,
aber super glücklich, diese Rundtour geschafft zu haben.
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27.12.2007
Sonnig,
-4 Grad
Heute haben wir eine Tagestour
nach Pedraces zur Hl. Kreuz Kirche gemacht. Diese liegt ca. 2000 Meter
hoch, vor einem tollen Bergpanorama. Die Pisten
waren nicht schwer befahrbar
und dieser Ausflug hat sich super gelohnt.
Abends an der Boé Talstation
im "Camin" noch etwas getrunken und nette Unterhaltung mit zwei
Baden-Badener
und Australiern gehabt.
28.12.2007
Sonnig,
-5Grad
Heute sind wir nur bis 15.00h
gefahren, da wir ein wenig durch den Ort und die Geschäfte bummeln
wollten. Das Preisniveau ist allerdings nichts für unsere
Geldbeutel und auch die "Menge"
der Shops nicht gerade der Hit. Unsere Shoppingausbeute waren ein
Stirnband
für mich und eine Mütze für Achim.
Für zu Hause gab es am letzten
Tag noch Schinken und Salami.
Anschließend im "L´Murin" (neben dem Hotel La Perla), einer netten Apres-Ski Kneipe, noch einige Biere getrunken und die Baden-Badener wieder getroffen. Wurde ein sehr lustiger Abend.
29.12.2007
Sonnig,
-5 Grad
Heute fuhren wir die Sella-Ronda
im Uhrzeigersinn (orange Ausschilderung). Diese Runde sagte uns mehr
zu,
denn man fuhr mehr (anspruchsvollere) Pisten
als in der anderen Richtung.
Auch saß man nicht so viel in Liften. Wir können die Runde
so
herum auf jeden Fall empfehlen, aber das ist rein subjektiv,
denn es gibt auch Gegenstimmen.
Selbstverständlich wurde auch dieser Tag im Camin beendet.
30.12.2007
Bedeckt,
Schneefall, -4 Grad
Wie heute keine Sonne? Das hatten
wir doch so nicht bestellt! Aber wir sind ja keine
Schönwetterfahrer
und so erstürmten wir wieder die Pisten. Mittags zog noch ein
wenig
Nebel auf, aber auch bei Schneefall macht das Fahren Spaß, auch
wenn
die Sicht ein wenig eingeschränkt ist.
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an der Hütte Las Vegas (links bei Nebel, rechts bei Sonnenschein)
Bis 15.00h haben wir es durchgehalten, dann war uns kalt und wir wärmten uns im Camin mit Bier, Wov und Schnäpschen wieder auf.
31.12.2007
Sonnig,
-10 Grad
Heute schien wieder die Sonne und der Schneefall gestern hat so ca. 3 - 5 Zentimeter Neuschnee im Skigebiet gebracht. War auch mehr als nötig.
Und wieder trieb es uns auf die
Sella-Ronda und wieder im Uhrzeigersinn. Uns hat es 2 Tage zuvor so gut
gefallen, dass wir es einfach nochmals machen mussten.
Die Mittagspause haben wir, wie
bei den beiden vorangegangenen Touren, an einer Hütte am Plan de
Gralba
gemacht. Dort konnten wir super
windgeschützt in der Sonne sitzen. Es viel uns richtig schwer, von
dort aufzubrechen.
Gegen 14.00h waren wir schon wieder in Corvara und total geschafft. So den ganzen Tag an der frischen Luft strengt schon an. Daher sind wir sofort ins Hotel gefahren und haben uns ca. 1 Std. zum schlafen hingelegt.
Da es heute das Silvester-Dinner erst um 20.30h gab, haben wir uns dick eingemummelt und sind wieder in L´Murin gegangen, wo wir auch wieder die Baden-Badener getroffen haben. Es wurde ein feucht-fröhlicher Silvesterabend.
Das Silvester-Menue, 7 Gänge,
dauert von 20.30h bis ca. 23.45h. Danach war man pappsatt. Um 24.00h
stießen
alle Gäste mit einem Glas Sekt an und wir
vertraten uns ein wenig die Füße
vor dem Hotel, brrrr war das kalt.
Ein Silvesterfeuerwerk, wie in Deutschland, gab es nicht, aber so die
eine
oder andere Rakete wurde schon
in den Himmel geschossen.
Anschließend an der Hotelbar, wie jeden Abend vor und nach dem Abendessen, noch eine Kleinigkeit getrunken und gegen 1.15h waren wir im Bett. Kann man Silvester ruhiger feiern?
01.01.2008
Sonnig,
-10 Grad
Gegen 10.00h waren wir ausgeschlafen auf der Piste und sind nochmals super viele Pisten bei lausiger Kälte gefahren.
Auch diesen Mittag haben wir,
wie jeden Tag, super lecker in einer der vielen Hütten im Gebiet
(heute
Rif. Marmotta) gegessen. Mittags teilten wir uns immer
eine kleine Speise, mal einen
Schinken- oder Wurstteller, mal Nudeln oder auch mal Pommes. Dazu meist
ein Bier und unseren Rot- bzw. Weißwein, den wir
in kleinen Flaschen jeweils im
Rucksack hatten. Nobel geht halt die Welt zugrunde.
Im Camin
haben wir uns nach dem Skitag wieder etwas aufgewärmt, ehe wir ins
Hotel gefahren sind, um leider die Koffer zu packen.
Das wichtigste war, das alle
Knochen heile geblieben sind. Durch diverse körperliche
Einschränkungen
(Achim an beiden Knien) mußte leider machen
schwarze Piste ohne uns, wieso uns, ohne Achim - auskommen. Schade.
An diesem Abend hatten wir noch
einen schönen Urlaubsschluss. Um 21.00h wurde an der Talstation
der
Col-Alto Bahn ein Fackelzug mit Feuerwerk
auf das neue Jahr gegeben.
Bei -14 Grad standen wir auf
der Piste und konnten erst Paragleidern zusehen, die vom Piz Boe
gestartet
waren und direkt auf der Piste, zwischen den Gästen, gelandet
waren.
Eine saubere Leistung. Danach kamen die Skischullehrer und die
Pistenpolizei
mit Skiern und Fackeln vom Col Alto und stellten sich direkt an der
Talstation
auf.
Anschließend gab es ein
tolles Höhenfeuerwerk, welches vom Berg Sasshonger abgefeuert
wurde.
Ein toller Abschluss unseres Urlaubs.
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Durchgefroren nahmen wir noch einen Drink an der Hotelbar und dann nichts wie ab ins Bett, denn wir wollten ja früh loskommen!
02.01.2008
Sonnig,
-14 Grad
Um 8.30h waren wir mit dem restlichen Packen und Frühstücken fertig und wollten unseren BMW starten. RRRRR, was war das, RRRRRRR, näh doch, spring an, RRRRRR nicht;..
Zurück ins Hotel und gefragt,
ob jemand den Wagen überbrücken kann, er wolle denn dann
nicht
so anspringen. Kein Problem, aber auch mit überbrücken
sprang das Auto nicht an.
Uns blieb nichts anderes übrig,
als einen Mechaniker zu rufen, der ca. 10.00h im Hotel ankam, das Auto
kurz anließ und dann sagte, er müsse den Wagen zur Werkstatt
abschleppen. Wie abschleppen, was hat denn das Auto! Was wir nie
für
möglich gehalten haben, uns war der Diesel EINGEFROREN!! Das es so
etwas noch gibt?!
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hier wird der Diesel aufgetaut!
Also ab in die Werkstatt, den Wagen hochgebockt und ca. 1 Std. einen Heizlüfter unter den Tank gestellt, damit der Diesel wieder flüssig wurde.
Um 11.30h waren wir dann endlich
unterwegs und wir wollten doch so früh los. In der Hoffnung, dass
es am 2. Januar wieder so leer auf den Straßen
ist wie bei der Anreise, fuhren
wir los. Doch wir wurden eines besseren belehrt. Die
Pustertalstraße
war voll, vor der Grenze von Österreich nach
Deutschland (Kiefersfelden) Stau,
Inntal-Dreieck - Stau, Irschenberg - 25 km Stau, Ortsumfahrung
München
- zähflüssig, A3 Nürnberg - Würzburg - Stau und
zähflüssig. Na das
kann ja heiter werden.
Den meisten Stau haben wir umfahren,
in dem wir über den Achenpass und Tegernsee gefahren sind. Der
Rest
war soweit ok, auch wenn wir manchmal
gestanden haben.
Um 22.30h haben wir endlich die
Haustür aufgeschlossen und nur noch die Koffer ins Haus gebracht
und
dann ab sofort ins Bett. Immerhin mussten wir
ja am nächsten Morgen wieder
ins Büro.
Was uns so an Italien und Winterurlaub aufgefallen ist:
PRONTO - das Wort, was man
überall
hörte, im Lift, auf der Piste, im Lokal, beim Abendessen, an der
Bar,
auf der Straße, im Laden und
wo man sich es noch alles denken
kann. Mit Pronto melden sich die Italiener am Telefon und die Italiener
sind n u r am telefonieren.
Auf den Pisten steckten die Telefone
oft in den Stirnbändern, damit man die Hände zum Skifahren
frei
hatte. Nervig war es auch, das viele Italiener
bei uns im Hotel während
des Frühstücks und Abendessen auch noch am telefonieren
waren.
Einfach nur grässlich.
Pelzmäntel - dieses ist wohl
ein beliebtes Bekleidungsstück für Frauen in Italien. Wir
haben
diese "Damen" immer Pelztiere genannt,
denn wo man hinschaute im Ort,
liefen diese "Tiere" herum. Im Hotel hatten wir auch zwei Pelztiere,
die
selbst zum Essen immer ihren
Pelz auf dem Arm hatten. Genial.
Apres Ski – gibt es,
wie man es aus Österreich kennt, gar nicht. Zwar gibt es an den
Talstationen
Möglichkeiten, aber man hat nicht diese
drangvolle Enge und tanzen tut
auch keiner. Man kann dort etwas trinken, ggfs. etwas essen und sich
unterhalten.
Wenn man das weiß, ist es völlig ok.
Anzahl Lifte Höhenmeter
Pistenkilometer
Achim
126
33.689
207
Gabriele
123
32.681
202
Es war ein erholsamer Urlaub.
Wohin es 2009 zum Skilaufen geht, ist noch Verhandlungssache mit dem
"Hausvorstand".
Achim möchte nach Sölden
und ich nach Banff/Kanada.
Gelandet sind wir 2009 dann aber in Ischgl.
Mal sehen!!!