Vorgeschichte:
Eigentlich wollten wir
nach Ägypten fliegen, aber der Corona
Virus vereitelte dieses. Was also machen im Herbst? Schnell fiel die
Wahl auf
Sylt. Wir buchten also im April das Linder
Hotel Windrose , welches sehr gute
Stornierungsbedingungen hatte (stornierbar bis wenige Tage vor
Anreise). Soweit
alles gut.
Doch je näher der
Oktober rückte, desto höher waren die
Corona-Fallzahlen in Dortmund. Mittlerweile kam die Info, das
Schleswig-Holstein nur Urlauber aus Nichtrisiko Gebieten (Fallzahlen
unter 50 /
14 Tage) nach Sylt lässt oder mit negativen Corona Test, der nicht
älter als 72
Std. sein darf. Ein paar Tage vorher stiegen die Fallzahlen an und wir
waren
uns sicher, ohne Test wird aus dem Urlaub nichts. Aus dieser
Unsicherheit
heraus, wie sich die Fallzahlen entwickeln werden, haben wir einen
Termin zu
einem Coronatest für den 22.10.2020 im Klinikum vereinbart. Da
aber eine
Rückmeldung, ob negativ oder positiv, bis zu 48 Std. dauern kann,
stand auf der
Kippe, ob wir am 23.10.2020 fahren können oder erst am 24.10.2020.
Mit dem
Hotel telefoniert und die Info bekommen, kein Problem, wenn wir noch
kein
Ergebnis haben, das wir einen Tag später kommen können.
Zwischenzeitlich immer
mal wieder im Internet nach freigewordenen
Test-Terminen für den 21.10.2020 geschaut und Glück gehabt,
es gab auf einmal
noch Termine für Mittwochnachmittag. Damit sollte es passen mit
der Rückmeldung
des Testergebnisses und den 72 Std. um im Hotel einchecken zu
dürfen.
Mittwoch, 21.10.2020
Um 16.00 Uhr hatten
wir unsere Tests und fuhren dafür in die
Innenstadt zum Klinikum Dortmund. Wir kamen auch sofort dran und es
wurde ein
Rachenabstrich gemacht. Damit wir unser Testergebnis im Internet sehen
konnten,
bekamen wir einen QR-Code mit, den wir immer mal wieder gecheckt haben.
Donnerstag, 22.10.2020
Juchu, morgens gegen 9
Uhr waren unsere negativen
Testergebnisse da und wir konnten nun final packen. Es stand dem Urlaub
auf
Sylt nichts mehr im Weg.
Freitag, 23.10.2020
Um 4.15 Uhr fuhren wir
los, denn wir hatten ja einige KM vor
uns und auch noch den Zeitverlust durch den Autozug. Wie zu erwarten,
war die
Autobahn frei und gegen 10.00 Uhr kamen wir am Verladebahnhof
Niebüll an. Daher
hatten wir keine lange Wartezeit, denn der DB-Shuttle (roter Zug, Preis
hin/zurück 98 Euro) fuhr um 10.35 Uhr.
Nach ca. 40 min. kamen
wir in Westerland und starteten
gleich durch bis List. Wir wollten an diesem Tag noch Wein bei Gosch
für zu
Hause kaufen. Nach dem Kauf gab es erst einmal bei Gosch in List ein
Glas Wein
und Brot mit Knoblauchcreme zum Auftakt für den Urlaub.
Gegen 14.00 Uhr
checkten wir im Hotel ein. Den negativen
Coronatest mussten wir nicht zeigen, nur unterschreiben, dass wir kein
Corona
haben. Toll! Ca. 2 Std. später kam dann in den Nachrichten, das
Schleswig-Holstein die Vorgabe für einen Test gekippt haben und
somit eine
Einreise nach Schleswig-Holstein problemlos möglich ist. Tolle
Wurst, da hätten
wir uns die 60 Euro / Person sparen können. Vorteil war, immerhin
wussten wir, dass
wir zu dem Zeitpunkt kein Corona haben (und auch bis heute nicht J - 04.11.2020).
Nächste
Überraschung beim Check in war, das wir ein Upgrade
auf eine Suite bekommen haben. Damit hatten wir ein kleines Wohnzimmer
mit
Terrasse, wo wir unsere Räder super hinstellen konnten. Einen
Fahrradkeller hat
das Hotel leider nicht – ein Minuspunkt.
Da die Sonne noch
schön schien, packten wir nicht aus,
sondern sind gleich an den Strand von Wenningstedt gegangen, um dem
Meer guten
Tag zu sagen. Leider fing es dann doch an zu tröpfeln, so dass wir
zurückgegangen
sind und in Ruhe ausgepackt haben. Anschließend kam doch noch mal
wieder die
Sonne raus, und so konnten wir noch ein wenig im Strandkorb auf unserer
Terrasse sitzen, ehe wir um 18.00 Uhr im Hotel zum Abendessen gegangen
sind.
In unserer Buchung
waren 3 Abendessen und eine Massage
enthalten. Das Abendessen war lecker, man konnte aus zwei
Hauptgerichten
aussuchen, sowie einer Vorspeise und einem Nachtisch.
Nach dem Abendessen
setzten wir uns noch etwas ins
Wohnzimmer und tranken ein Glas von dem mittags gekauften Wein auf den
Urlaub.
Wetter: windig,
Sonne-Wolken, ca. 12-15 Grad
Samstag, 24.10.2020
Da ich noch ein
Angebot von Douglas (Parfümerie) haben
wollte, fuhren wir morgens erst mal kurz nach Westerland mit den
Rädern. (ca. 9 km)
Zurück auf dem
Zimmer eine Kleinigkeit gegessen, ehe es
wieder auf die Räder ging und wir nach List gefahren sind. Dort
wollten wir uns
mit Achims Bruder und Frau treffen, die ihren letzten Tag auf Sylt
verbrachten.
Der Radweg durch die Dünen von Wenningstedt bis List ist einfach
nur toll zu
fahren und mit E-Bikes noch viel besser.
Um 15.00 Uhr trafen
wir uns vor Gosch und gingen dort
gemeinsam essen und quatschten eine lange Zeit. Bei leichtem Regen
fuhren wir später
wieder Richtung Wenningstedt zurück und ließen den Abend vor
dem Fernseher mit
einem Glas Wein ausklingen (ca. 30 km)
Wetter: windig,
Sonne-Wolken, ab und zu Regen, ca. 12-15
Grad
Sonntag; 25.10.2020
Aufgewacht,
herausgeschaut – Regen! Was nun? Unsere
Entscheidung fiel auf einen Strandspaziergang nach Westerland. Wir
waren von
ca. 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr unterwegs und teilweise regnete es auch mal
fester.
Eine Welle traf mich und danach hatte ich nasse Füße – wenn
man mal nicht
aufpasst.
In Westerland haben
wir im „Kompass“
eine kleine Pause
gemacht. Unter Heizstrahlern konnten wir super gut draußen sitzen
und dem
Treiben auf der Fußgängerzone zusehen.
Zurück im Hotel
tranken wir einen Kaffee
(Kaffee-Kapsel-Maschine ist auf dem Zimmer kostenfrei vorhanden) und
aßen dazu
Baumkuchen, den wir noch von zu Hause aus mitgenommen hatten.
Nach der Pause hatte
sich das Wetter etwas gebessert und wir
sind auf die Räder gestiegen. Über Kampen, Braderup und
Westerland sind wir
eine kleine Runde gefahren (ca. 19 km).
Zum Abendessen liefen
wir ins italienische Restaurant „La
Pergola“ unweit vom Hotel. Sehr lecker und reichhaltig. Auch hat das
Restaurant
ein perfektes Hygienekonzept. Gut das wir nach dem guten Essen ein paar
Schritte zum Hotel laufen mussten.
Wetter:
stürmisch, Regen, ca. 13 Grad
Montag, 26.10.2020
Für heute stand
die Radtour bis Hörnum an. Der Hinweg war
etwas „beschwerlicher“ denn wir fuhren fast ausschließlich gegen
den Wind. Auf
dem Rückweg lief es dann wie von selbst, da der Wind nun von
hinten kam (ca. 47,5 km).
Im Hotel gab es einen
kurzen Toilettenstopp, bis es wieder
auf die Räder ging und wir nach Kampen zum Kuchen essen in die
Kupferkanne
gefahren sind. Dort mussten wir ca. 20 min. warten, ehe uns ein Tisch
zugewiesen wurde und wir uns bei Kakao und leckerem Kuchen stärken
konnten.
Wieder ins Hotel
zurückgefahren, Toilettenstopp
durchgeführt, und wieder ab aufs Rad. Es ging nach Westerland, da
wir gern im
„Kompass“ essen wollten. Am Ende des Tages hatten wir insgesamt
ca. 64 km auf
dem Tacho.
Wetter: windig,
bedeckt, ab und zu mal Sonne, ca. 11 Grad.
Dienstag, 27.10.2020
Heute sollte es eine
stürmische Radtour werden. Zuerst ging
auf dem Dünenradweg nach List. Ein heftiger Regenschauer erwischte
uns
unterwegs, aber wir konnten uns rechtszeitig in einer Bushaltestelle
unterstellen und den Guss abwarten.
Uwe Düne und Blick von oben
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In List hatten wir von
Achims Bruder noch einen Auftrag
bekommen. Wir sollten bei Voelmeys für
ihn eine Lampe kaufen. Er
hatte sie sich
ausgesucht und als er sie kaufen wollte, war der Laden geschlossen und
sie
mussten ja abreisen. Somit sind wir hinein, haben die Lampe gekauft und
für die
nächsten Tage zurücklegen lassen, denn für das Rad war
sie zu groß und schwer
(17.5 KG).
Anschließend
weiter nach Gosch, wo wir zu Mittag gegessen
haben. Immer wieder lecker.
Von dort aus ging es
weiter über den Lister Damm bis ganz
zum Ellenbogen heraus. Auf dem Deich erwischte uns der Sturm direkt von
der
Seite, sodass wir sehr konzentriert fahren mussten, um nicht vom
Radweg/Deich
geweht zu werden. Die Rückfahrt vom Ellenbogen aus, war auch eine
reine
Gegen-den-Wind-Fahrt bei einer ganz schlechten Straße. Waren wir
froh, als wir
wieder den Dünenradweg erreichten und einigermaßen gut bis
Wenningstedt fahren
konnten (ca. 45 km).
Im Hotel angekommen,
gab es erst einmal einen Kaffee und wir
lasen ein wenig. Da bis zur Massage noch Zeit war, sind wir eine Runde
am
Strand entlang und über den Dünenwanderweg zurück zum
Hotel gelaufen.
Um 18.00 Uhr hatten
wir die Massage, die einfach klasse war
und nachdem Rad-Tag tat diese Rückenmassage richtig gut.
19.00 Uhr gab es unser
zweites Abendessen, wozu wir uns im
Hotel angemeldet hatten. Auch dieses Mal wieder sehr lecker und wir
waren froh,
dass wir an diesem Tag nicht noch mal das Hotel verlassen mussten, um
etwas zum
Abendessen zu suchen.
Wetter: sehr
stürmisch, Wolken, Regenschauer, ca. 12 Grad
Mittwoch, 28.10.2020
Heute sah das Wetter
ganz gut aus, große blaue Flecken am
Himmel und Sonne. Also direkt nach dem Frühstück aufs Rad und
Richtung Rantum
gefahren. Auf dem Deich des Rantumer Becken wurden wir fast wieder
heruntergeweht, so viel Wind hatten wir von der Seite. In der Nähe
vom Morsumer
Kliff (sind wir diesmal nicht hingelaufen) haben wir eine kurze Rast
gemacht,
ehe wir über Westerland zurück nach Wenningstedt gefahren
sind (ca. 45 km).
Nun wurde das Auto
angeworfen, denn wir mussten nach List
fahren, die Lampe für Achims Bruder abholen.
Zurück im Hotel
fing es an zu stürmen und heftigst an zu
regnen, sodass wir nicht mehr rausgegangen sind, sondern im Wohnzimmer
gemütlich gesessen und gelesen haben (auch Achim – rot im Kalender
anmarkern!).
Gegen 18.00 Uhr sind
wir die paar Schritte nach Gosch
rübergegangen, denn dort wollten wir zu Abend essen. Das Essen war
lecker, aber
die Abstandsregeln dort, waren nicht dass was sie sollten. Wir haben
uns dann
dagegen entschieden, das sich noch jemand an unseren Tisch setzen darf,
da wir
dann höchstens 1 Meter Abstand gehabt hätten.
Den restlichen Abend
verbrachten wir mit fernsehen und wie
schon die Abende zuvor mit frühen ins Bett gehen.
Wetter:
stürmisch, Sonne, Wolken, nachmittags Regen, ca. 12
Grad
Donnerstag, 29.10.2020
Leider schon der
letzte Tag und der führte uns mal wieder
mit dem Rad nach List. Nach dem Dünenradweg bogen wir erst mal
links ab
Richtung Ellenbogen und zum Weststrand. Da heute die Sonne sehr
schön schien,
hielten wir mehrmals an und gingen über die Überwege zum Meer
runter. Weiter
über den Lister Deich mit einer anschließenden Mittagspause
bei Gosch. Wann
bekommen wir wohl Prozente bei denen?
Links das Lindner Hotel |
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Dorfteich |
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Blick auf den Ellenbogen |
Lister Deich |
Da ich noch eine
Kleinigkeit in Westerland kaufen wollte,
fuhren wir auf dem Rückweg erst an Wenningstedt vorbei und bis
Westerland.
Leider fing es auf dem Rückweg an zu regnen, sodass wir
später nass im Hotel
angekommen sind. (ca. 43 km).
Aufwärmpause mit
Kaffee im Zimmer, dann hieß es leider
packen.
Um 18.00 Uhr hatten
wir das dritte und letzte Abendessen im
Hotel gebucht. Danach noch einen Absacker im Wohnzimmer, ehe wir wieder
früh
ins Bett gegangen sind.
Wetter: windig, Sonne,
Wolken, Regen, ca. 12 Grad
Gesamt Kilometer Rad:
298 km
Freitag, 30.10.2020
8.30 Uhr saßen
wir am Frühstückstisch. Danach den Rest ins
Auto gepackt und gegen 9.45 Uhr waren wir an der Verladestelle von
Westerland.
Leider mussten wir länger warten, denn der DB-Shuttle fuhr erst
gegen 10.30
Uhr.
Auf dem Festland
zurück, gab es noch einen kurzen Stopp an
einem Geschäft bei Sande (nichts gefunden), ehe wir auf die
Autobahn fuhren.
Vor dem Elbtunnel der übliche Stau und gegen 17.45 Uhr waren wir
endlich zu
Hause. Die Fahrt war nicht so angenehm, da es die ganze Zeit, von
Wenningstedt
bis Dortmund nur geregnet hat. Da macht Autofahren kein Spaß.
Fakten zum Hotel:
Hotel:
liegt sehr
günstig, ca. 3 min. zu Fuß zum Strand von Wenningstedt.
Ebenfalls sehr nah zu Gosch
und ein paar anderen Restaurants. Die Zimmer selbst sind schon ein
wenig älter,
man sieht den Zahn der Zeit, aber sauber. Gerade jetzt in Corona Zeiten
war
alles vorbildlich gereinigt und desinfiziert. Man konnte sich 100%
sicher
fühlen.
Zimmer:
wir
hatten eine Suite, mit Terrasse. Über eine schmale Treppe kam man
zum
Schlafzimmer, Bad und 2. Schlafzimmer (Doppelstockbett) in den Keller.
Das Bad
war nicht allzu groß, die Dusche recht eng. Alles sauber.
Kaffeemaschine mit
Kapseln auf dem Zimmer, sowie großen Kühlschrank und einer
Spüle. Kleiner Tisch
mit 2 Stühle, sowie Couchtisch mit Sofa und 2 Sesseln.
Draußen gab es einen
Strandkorb, Tisch und 2 Stühle. Ein Fernseher war im Wohnzimmer,
der zweite
unten im Schlafzimmer.
Frühstück:
wg.
Corona mussten wir uns auf eine Zeit für das Frühstück
festlegen, was aber für
uns passte. Auf dem Tisch standen schon eine Kanne Kaffee und Teller
mit Wurst
und Käse. Weiteres konnte man vom Buffet holen. Eierspeisen wurden
frisch
zubereitet, sowie Kaffeespezialitäten gemacht, wenn man kein
Kaffee wollte.
Sekt stand jeden Morgen zur Verfügung. Wasser und Säfte
standen als kleinen
Flaschen für jeden bereit, sowie in kleinen Gläschen Obst,
Fisch, verschiedene
Joghurts. Wenn einem etwas fehlte, konnte man dem sehr freundlichen
Personal
sagen, was man gern hätte und schwupps war es da.
Wir können das
Hotel nur empfehlen, auch wenn es durch seine
Lage teurer ist. Dafür kann man aber das Auto auf dem
Hotelparkplatz mehr oder
weniger die ganze Zeit stehen lassen (12 Euro/(Tag).
Was leider nicht
vorhanden ist, ist ein Fahrradkeller o.ä.,
so dass die Räder draußen stehen mussten. Es gab zwar
mehrere Fahrradständer an
den Eingängen, aber nichts Geschütztes. Abgeschlossen und mit
einer
„Fahrradgarage“ versehen, standen sie die erste Nacht auf der Terrasse.
Danach
haben wir sie auf einer mitgebrachten Decke ins Wohnzimmer gestellt, da
es uns
das sicherer bei dem Sturm und Regen war. Kurz durch die
Terrassentür und über
den Teppich getragen, schon standen sie sicher vor den Unbilden der
Natur.
Bilder rund um das Hotel:
Fazit:
War nicht
Ägypten, aber trotzdem eine schöne Woche.
Wettertechnisch hätte es schöner sein können, aber Ende
Oktober an der Nordsee
kann man nicht soooo viel erwarten.
Hoffen wir, das 2021
wieder ein anderes Reisejahr wird.