Wenningstedt / Sylt
23.10. - 30.10.2020



Vorgeschichte:

Eigentlich wollten wir nach Ägypten fliegen, aber der Corona Virus vereitelte dieses. Was also machen im Herbst? Schnell fiel die Wahl auf Sylt. Wir buchten also im April das Linder Hotel  Windrose , welches sehr gute Stornierungsbedingungen hatte (stornierbar bis wenige Tage vor Anreise). Soweit alles gut.

Doch je näher der Oktober rückte, desto höher waren die Corona-Fallzahlen in Dortmund. Mittlerweile kam die Info, das Schleswig-Holstein nur Urlauber aus Nichtrisiko Gebieten (Fallzahlen unter 50 / 14 Tage) nach Sylt lässt oder mit negativen Corona Test, der nicht älter als 72 Std. sein darf. Ein paar Tage vorher stiegen die Fallzahlen an und wir waren uns sicher, ohne Test wird aus dem Urlaub nichts. Aus dieser Unsicherheit heraus, wie sich die Fallzahlen entwickeln werden, haben wir einen Termin zu einem Coronatest für den 22.10.2020 im Klinikum vereinbart. Da aber eine Rückmeldung, ob negativ oder positiv, bis zu 48 Std. dauern kann, stand auf der Kippe, ob wir am 23.10.2020 fahren können oder erst am 24.10.2020. Mit dem Hotel telefoniert und die Info bekommen, kein Problem, wenn wir noch kein Ergebnis haben, das wir einen Tag später kommen können.

Zwischenzeitlich immer mal wieder im Internet nach freigewordenen Test-Terminen für den 21.10.2020 geschaut und Glück gehabt, es gab auf einmal noch Termine für Mittwochnachmittag. Damit sollte es passen mit der Rückmeldung des Testergebnisses und den 72 Std. um im Hotel einchecken zu dürfen.

 

Mittwoch, 21.10.2020

Um 16.00 Uhr hatten wir unsere Tests und fuhren dafür in die Innenstadt zum Klinikum Dortmund. Wir kamen auch sofort dran und es wurde ein Rachenabstrich gemacht. Damit wir unser Testergebnis im Internet sehen konnten, bekamen wir einen QR-Code mit, den wir immer mal wieder gecheckt haben.

 

Donnerstag, 22.10.2020

Juchu, morgens gegen 9 Uhr waren unsere negativen Testergebnisse da und wir konnten nun final packen. Es stand dem Urlaub auf Sylt nichts mehr im Weg.

 

Freitag, 23.10.2020

Um 4.15 Uhr fuhren wir los, denn wir hatten ja einige KM vor uns und auch noch den Zeitverlust durch den Autozug. Wie zu erwarten, war die Autobahn frei und gegen 10.00 Uhr kamen wir am Verladebahnhof Niebüll an. Daher hatten wir keine lange Wartezeit, denn der DB-Shuttle (roter Zug, Preis hin/zurück 98 Euro) fuhr um 10.35 Uhr.









Nach ca. 40 min. kamen wir in Westerland und starteten gleich durch bis List. Wir wollten an diesem Tag noch Wein bei Gosch für zu Hause kaufen. Nach dem Kauf gab es erst einmal bei Gosch in List ein Glas Wein und Brot mit Knoblauchcreme zum Auftakt für den Urlaub.






 Gegen 14.00 Uhr checkten wir im Hotel ein. Den negativen Coronatest mussten wir nicht zeigen, nur unterschreiben, dass wir kein Corona haben. Toll! Ca. 2 Std. später kam dann in den Nachrichten, das Schleswig-Holstein die Vorgabe für einen Test gekippt haben und somit eine Einreise nach Schleswig-Holstein problemlos möglich ist. Tolle Wurst, da hätten wir uns die 60 Euro / Person sparen können. Vorteil war, immerhin wussten wir, dass wir zu dem Zeitpunkt kein Corona haben (und auch bis heute nicht J - 04.11.2020).

Nächste Überraschung beim Check in war, das wir ein Upgrade auf eine Suite bekommen haben. Damit hatten wir ein kleines Wohnzimmer mit Terrasse, wo wir unsere Räder super hinstellen konnten. Einen Fahrradkeller hat das Hotel leider nicht – ein Minuspunkt.

Da die Sonne noch schön schien, packten wir nicht aus, sondern sind gleich an den Strand von Wenningstedt gegangen, um dem Meer guten Tag zu sagen. Leider fing es dann doch an zu tröpfeln, so dass wir zurückgegangen sind und in Ruhe ausgepackt haben. Anschließend kam doch noch mal wieder die Sonne raus, und so konnten wir noch ein wenig im Strandkorb auf unserer Terrasse sitzen, ehe wir um 18.00 Uhr im Hotel zum Abendessen gegangen sind.










                                                                                                                        

In unserer Buchung waren 3 Abendessen und eine Massage enthalten. Das Abendessen war lecker, man konnte aus zwei Hauptgerichten aussuchen, sowie einer Vorspeise und einem Nachtisch.

Nach dem Abendessen setzten wir uns noch etwas ins Wohnzimmer und tranken ein Glas von dem mittags gekauften Wein auf den Urlaub.

 

Wetter: windig, Sonne-Wolken, ca. 12-15 Grad

 

Samstag, 24.10.2020

Da ich noch ein Angebot von Douglas (Parfümerie) haben wollte, fuhren wir morgens erst mal kurz nach Westerland mit den Rädern. (ca. 9 km)

Zurück auf dem Zimmer eine Kleinigkeit gegessen, ehe es wieder auf die Räder ging und wir nach List gefahren sind. Dort wollten wir uns mit Achims Bruder und Frau treffen, die ihren letzten Tag auf Sylt verbrachten. Der Radweg durch die Dünen von Wenningstedt bis List ist einfach nur toll zu fahren und mit E-Bikes noch viel besser.










Um 15.00 Uhr trafen wir uns vor Gosch und gingen dort gemeinsam essen und quatschten eine lange Zeit. Bei leichtem Regen fuhren wir später wieder Richtung Wenningstedt zurück und ließen den Abend vor dem Fernseher mit einem Glas Wein ausklingen (ca. 30 km)

Wetter: windig, Sonne-Wolken, ab und zu Regen, ca. 12-15 Grad

 

Sonntag; 25.10.2020

Aufgewacht, herausgeschaut – Regen! Was nun? Unsere Entscheidung fiel auf einen Strandspaziergang nach Westerland. Wir waren von ca. 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr unterwegs und teilweise regnete es auch mal fester. Eine Welle traf mich und danach hatte ich nasse Füße – wenn man mal nicht aufpasst.







In Westerland haben wir im „Kompass“ eine kleine Pause gemacht. Unter Heizstrahlern konnten wir super gut draußen sitzen und dem Treiben auf der Fußgängerzone zusehen.










Zurück im Hotel tranken wir einen Kaffee (Kaffee-Kapsel-Maschine ist auf dem Zimmer kostenfrei vorhanden) und aßen dazu Baumkuchen, den wir noch von zu Hause aus mitgenommen hatten.

Nach der Pause hatte sich das Wetter etwas gebessert und wir sind auf die Räder gestiegen. Über Kampen, Braderup und Westerland sind wir eine kleine Runde gefahren (ca. 19 km).




Zum Abendessen liefen wir ins italienische Restaurant „La Pergola“ unweit vom Hotel. Sehr lecker und reichhaltig. Auch hat das Restaurant ein perfektes Hygienekonzept. Gut das wir nach dem guten Essen ein paar Schritte zum Hotel laufen mussten.

 

Wetter: stürmisch, Regen, ca. 13 Grad

 

Montag, 26.10.2020

Für heute stand die Radtour bis Hörnum an. Der Hinweg war etwas „beschwerlicher“ denn wir fuhren fast ausschließlich gegen den Wind. Auf dem Rückweg lief es dann wie von selbst, da der Wind nun von hinten kam (ca. 47,5 km).



















Im Hotel gab es einen kurzen Toilettenstopp, bis es wieder auf die Räder ging und wir nach Kampen zum Kuchen essen in die Kupferkanne gefahren sind. Dort mussten wir ca. 20 min. warten, ehe uns ein Tisch zugewiesen wurde und wir uns bei Kakao und leckerem Kuchen stärken konnten.

Wieder ins Hotel zurückgefahren, Toilettenstopp durchgeführt, und wieder ab aufs Rad. Es ging nach Westerland, da wir gern im „Kompass“ essen wollten. Am Ende des Tages hatten wir insgesamt ca. 64 km auf dem Tacho.

Wetter: windig, bedeckt, ab und zu mal Sonne, ca. 11 Grad.

 

Dienstag, 27.10.2020

Heute sollte es eine stürmische Radtour werden. Zuerst ging auf dem Dünenradweg nach List. Ein heftiger Regenschauer erwischte uns unterwegs, aber wir konnten uns rechtszeitig in einer Bushaltestelle unterstellen und den Guss abwarten.


Uwe Düne und Blick von oben







In List hatten wir von Achims Bruder noch einen Auftrag bekommen. Wir sollten bei Voelmeys für ihn eine Lampe kaufen. Er hatte sie sich ausgesucht und als er sie kaufen wollte, war der Laden geschlossen und sie mussten ja abreisen. Somit sind wir hinein, haben die Lampe gekauft und für die nächsten Tage zurücklegen lassen, denn für das Rad war sie zu groß und schwer (17.5 KG).

Anschließend weiter nach Gosch, wo wir zu Mittag gegessen haben. Immer wieder lecker.

Von dort aus ging es weiter über den Lister Damm bis ganz zum Ellenbogen heraus. Auf dem Deich erwischte uns der Sturm direkt von der Seite, sodass wir sehr konzentriert fahren mussten, um nicht vom Radweg/Deich geweht zu werden. Die Rückfahrt vom Ellenbogen aus, war auch eine reine Gegen-den-Wind-Fahrt bei einer ganz schlechten Straße. Waren wir froh, als wir wieder den Dünenradweg erreichten und einigermaßen gut bis Wenningstedt fahren konnten (ca. 45 km).










Im Hotel angekommen, gab es erst einmal einen Kaffee und wir lasen ein wenig. Da bis zur Massage noch Zeit war, sind wir eine Runde am Strand entlang und über den Dünenwanderweg zurück zum Hotel gelaufen.







Um 18.00 Uhr hatten wir die Massage, die einfach klasse war und nachdem Rad-Tag tat diese Rückenmassage richtig gut.

19.00 Uhr gab es unser zweites Abendessen, wozu wir uns im Hotel angemeldet hatten. Auch dieses Mal wieder sehr lecker und wir waren froh, dass wir an diesem Tag nicht noch mal das Hotel verlassen mussten, um etwas zum Abendessen zu suchen.

Wetter: sehr stürmisch, Wolken, Regenschauer, ca. 12 Grad

 

Mittwoch, 28.10.2020

Heute sah das Wetter ganz gut aus, große blaue Flecken am Himmel und Sonne. Also direkt nach dem Frühstück aufs Rad und Richtung Rantum gefahren. Auf dem Deich des Rantumer Becken wurden wir fast wieder heruntergeweht, so viel Wind hatten wir von der Seite. In der Nähe vom Morsumer Kliff (sind wir diesmal nicht hingelaufen) haben wir eine kurze Rast gemacht, ehe wir über Westerland zurück nach Wenningstedt gefahren sind (ca. 45 km).



















Nun wurde das Auto angeworfen, denn wir mussten nach List fahren, die Lampe für Achims Bruder abholen.

Zurück im Hotel fing es an zu stürmen und heftigst an zu regnen, sodass wir nicht mehr rausgegangen sind, sondern im Wohnzimmer gemütlich gesessen und gelesen haben (auch Achim – rot im Kalender anmarkern!).

Gegen 18.00 Uhr sind wir die paar Schritte nach Gosch rübergegangen, denn dort wollten wir zu Abend essen. Das Essen war lecker, aber die Abstandsregeln dort, waren nicht dass was sie sollten. Wir haben uns dann dagegen entschieden, das sich noch jemand an unseren Tisch setzen darf, da wir dann höchstens 1 Meter Abstand gehabt hätten.

Den restlichen Abend verbrachten wir mit fernsehen und wie schon die Abende zuvor mit frühen ins Bett gehen.

 

Wetter: stürmisch, Sonne, Wolken, nachmittags Regen, ca. 12 Grad

 

Donnerstag, 29.10.2020

Leider schon der letzte Tag und der führte uns mal wieder mit dem Rad nach List. Nach dem Dünenradweg bogen wir erst mal links ab Richtung Ellenbogen und zum Weststrand. Da heute die Sonne sehr schön schien, hielten wir mehrmals an und gingen über die Überwege zum Meer runter. Weiter über den Lister Deich mit einer anschließenden Mittagspause bei Gosch. Wann bekommen wir wohl Prozente bei denen?


Links das Lindner  Hotel



Dorfteich






















Blick auf den Ellenbogen


Lister Deich



Da ich noch eine Kleinigkeit in Westerland kaufen wollte, fuhren wir auf dem Rückweg erst an Wenningstedt vorbei und bis Westerland. Leider fing es auf dem Rückweg an zu regnen, sodass wir später nass im Hotel angekommen sind. (ca. 43 km).

Aufwärmpause mit Kaffee im Zimmer, dann hieß es leider packen.

Um 18.00 Uhr hatten wir das dritte und letzte Abendessen im Hotel gebucht. Danach noch einen Absacker im Wohnzimmer, ehe wir wieder früh ins Bett gegangen sind.

 

Wetter: windig, Sonne, Wolken, Regen, ca. 12 Grad

Gesamt Kilometer Rad: 298 km

 

Freitag, 30.10.2020

8.30 Uhr saßen wir am Frühstückstisch. Danach den Rest ins Auto gepackt und gegen 9.45 Uhr waren wir an der Verladestelle von Westerland. Leider mussten wir länger warten, denn der DB-Shuttle fuhr erst gegen 10.30 Uhr.

Auf dem Festland zurück, gab es noch einen kurzen Stopp an einem Geschäft bei Sande (nichts gefunden), ehe wir auf die Autobahn fuhren. Vor dem Elbtunnel der übliche Stau und gegen 17.45 Uhr waren wir endlich zu Hause. Die Fahrt war nicht so angenehm, da es die ganze Zeit, von Wenningstedt bis Dortmund nur geregnet hat. Da macht Autofahren kein Spaß.









Fakten zum Hotel:

Hotel: liegt sehr günstig, ca. 3 min. zu Fuß zum Strand von Wenningstedt. Ebenfalls sehr nah zu Gosch und ein paar anderen Restaurants. Die Zimmer selbst sind schon ein wenig älter, man sieht den Zahn der Zeit, aber sauber. Gerade jetzt in Corona Zeiten war alles vorbildlich gereinigt und desinfiziert. Man konnte sich 100% sicher fühlen.

Zimmer: wir hatten eine Suite, mit Terrasse. Über eine schmale Treppe kam man zum Schlafzimmer, Bad und 2. Schlafzimmer (Doppelstockbett) in den Keller. Das Bad war nicht allzu groß, die Dusche recht eng. Alles sauber. Kaffeemaschine mit Kapseln auf dem Zimmer, sowie großen Kühlschrank und einer Spüle. Kleiner Tisch mit 2 Stühle, sowie Couchtisch mit Sofa und 2 Sesseln. Draußen gab es einen Strandkorb, Tisch und 2 Stühle. Ein Fernseher war im Wohnzimmer, der zweite unten im Schlafzimmer.

Frühstück: wg. Corona mussten wir uns auf eine Zeit für das Frühstück festlegen, was aber für uns passte. Auf dem Tisch standen schon eine Kanne Kaffee und Teller mit Wurst und Käse. Weiteres konnte man vom Buffet holen. Eierspeisen wurden frisch zubereitet, sowie Kaffeespezialitäten gemacht, wenn man kein Kaffee wollte. Sekt stand jeden Morgen zur Verfügung. Wasser und Säfte standen als kleinen Flaschen für jeden bereit, sowie in kleinen Gläschen Obst, Fisch, verschiedene Joghurts. Wenn einem etwas fehlte, konnte man dem sehr freundlichen Personal sagen, was man gern hätte und schwupps war es da.

Wir können das Hotel nur empfehlen, auch wenn es durch seine Lage teurer ist. Dafür kann man aber das Auto auf dem Hotelparkplatz mehr oder weniger die ganze Zeit stehen lassen (12 Euro/(Tag).

Was leider nicht vorhanden ist, ist ein Fahrradkeller o.ä., so dass die Räder draußen stehen mussten. Es gab zwar mehrere Fahrradständer an den Eingängen, aber nichts Geschütztes. Abgeschlossen und mit einer „Fahrradgarage“ versehen, standen sie die erste Nacht auf der Terrasse. Danach haben wir sie auf einer mitgebrachten Decke ins Wohnzimmer gestellt, da es uns das sicherer bei dem Sturm und Regen war. Kurz durch die Terrassentür und über den Teppich getragen, schon standen sie sicher vor den Unbilden der Natur.




 Bilder rund um das Hotel:



















Fazit:

War nicht Ägypten, aber trotzdem eine schöne Woche. Wettertechnisch hätte es schöner sein können, aber Ende Oktober an der Nordsee kann man nicht soooo viel erwarten.

Hoffen wir, das 2021 wieder ein anderes Reisejahr wird.

 









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