Ort: Belek
Hotel: „Letoonia Golf Hotel“
Wetter: heiß, zwischen 33 und 36 Grad, abends recht kühl um die 20 Grad


Haupthaus mit Pool

Vorwort: durch die Presse wurden wir darauf aufmerksam, dass der Reiseveranstalter SunMed in die Kritik geraten ist. Gebuchte Hotels sollen überbucht und die Gäste in absolute Absteigen gesteckt worden sein (Krankheiten waren die Folge). Reiseleiter vor Ort drohen mit Gefängnis, wenn man sich nicht an ihre Anweisungen hält, kurz man war machtlos. Somit hatten wir schon im Vorfeld so richtig Lust auf Urlaub. Eine Stornierung kam nicht in Frage, da wir dadurch einfach zu viel Geld in den Sand gesteckt hätten. Wir haben dann per E-Mail das Hotel direkt angeschrieben, ob eine Reservierung für uns vorliegt. Nachdem das Hotel dieses uns bestätigt hat, auch nochmals 2 Tage vor Abflug, sind wir geflogen. Es klappte alles, wir hatten Glück und konnten eine schöne Woche verleben.

Abflug: morgens um 8.05h sollte unsere Maschine von Düsseldorf aus losfliegen. Mit dem Auto sind wir gen Düsseldorf gefahren und wollten den Wagen dort die Woche stehen lassen. Leider war der Langzeitparkplatz besetzt. Noch während wir überlegten, was tun, hielt neben uns ein Auto und fragte, ob wir einen Parkplatz suchen würden. Na klar suchen wir den, und der nette Mann bat uns ihm zu folgen. Ca. 800 Meter vom Langzeitparkplatz entfernt, hat sich ein privater Betreiber einen Platz gemietet und vermietet diese Stellplätze günstig als Langzeitparkplätze, incl. Transfer zum und ab Terminal. Super, dieser Service in Deutschland! So konnte es ja nur gut gehen.

Am Schalter der „Inter Airline“ angekommen, Schreck!!, eine super lange Schlange davor. Nur ein Schalter war geöffnet. Als es langsam Zeit wurde, bequemten sich die Angestellten noch zwei weitere zu öffnen. Dort erfuhren wir dann auch, daß die Maschine 1.5h Verspätung hat, da sie zu spät aus Antalya losgeflogen war. Klasse!, hatten wir übrigens auch schon mit gerechnet.
Der Flug war ruhig, die Stewardessen nicht gerade freundlich und das Essen ging so gerade, aber bei 3,5h Flug kann man das aushalten.
Nun kam aber das, wovor wie am meisten gezittert haben. Klappt alles mit dem Hotel und dem Tranfer? Am Sunmed-Schalter wies man uns dem Transferbus zu, dort gaben wir unseren Hotelvoucher ab und kurze Zeit später waren wir schon auf dem Weg in unser Hotel. Sind wir im falschen Film, war alles nur Panikmache vorher? Wir hätten wohl Glück, denn es gab auch Urlauber die vor Ort von der Ausbuchung ihres Hotels erfahren haben.
Urlaubstage: das Hotel war einfach Klasse. Allein schon die Anlage war super angelegt. Viel grün und eine riesige Poollandschaft und mehrere Bars.   

Leider war das Wasser des Pools ziemlich kalt, so das es doch etwas Überwindung kostete, dort zu baden, wenn man sich aber warm geschwommen hatte, dann war es richtig erfrischend. Eine Rutsche gab es übrigens auch, die wir ein paar Mal ausprobierten. Für mich kein Problem, ich bekam genügend Speed um bis unten zu kommen. Achim war da wohl nicht so geschickt und musste auf der Hälfte der Strecke nachhelfen. Tja wer halt nicht rutschen kann, soll es lieber bleiben lassen. Der Sohnemann des kennengelernten Pärchens hat sich auch richtig beeumelt, als Achim auf der Hälfte „steckenblieb“.

Entgegen unserer Buchung eines Bungalowzimmers wurden wir im Haupthaus (Hotel) untergebracht, 4. Etage, mit seitlichem Blick auf das Meer, was sich im nachhinein als gut herausstellte. Die Bungalowzimmer waren doch recht dunkel (Vegetation) und teilweise hellhörig.
Nach dem Auspacken in die Sommerklamotten geworfen und los ging es, die Anlage zu erkunden. Einen Begrüßungsdrink genommen, etwas gegessen und uns den Rest des Tages die Sonne auf den Pelz brennen lassen.
Am Abend hatten wir uns mit einem Pärchen verabredet, welches wir durch das Internet und dem SunMed-Forum kennengelernt hatten. Auch sie hatten Angst, nicht das gebuchte Hotel zu bekommen (sie hatten ebenfalls Glück). Frank und Annett waren mit ihrem 12 jährigen Sohn Lars schon zwei Tage früher im Hotel angekommen. Mit ihnen hatten wir dann auch eine lustige Woche.

Die abendlichen Büfetts waren einfach genial. Man konnte gar nicht alles probieren, was angeboten wurde. Es blieb kein Wunsch offen. Das gleiche galt auch für das Frühstück und das Mittagessen. Wem dann das noch nicht reichte, der konnte nachmittags noch Kaffee und Kuchen essen, oder einen Snack einnehmen (Pommes, Hamburger etc) Wer gegen Mitternacht noch Hunger bekam, dem konnte auch geholfen werden, ein kleines Mitternachtsbüfett mit verschiedenen Speisen / Suppen wurde ebenfalls gereicht.
Getränk gab es hauptsächlich einheimische und russische Alkoholitäten, 24h all inclusive hieß das Motto. Und wem das nicht reichte, auch noch Bacardi, Martini und Sherry. Softgetränke waren selbstverständlich ebenfalls zu haben, sowie frischgepreßte Fruchtsäfte.
Nach all dem Essen und Trinken merkte man dann sehr schnell das die Hose kniff.  

An einem Tag haben wir zusammen mit unseren Bekannten Dirk und Tanja (waren zu dem Zeitpunkt in Kemer im Hotel) einen Ausflug auf eigene Faust gemacht. Die beiden hatten sich einen PKW gemietet und haben uns morgens abgeholt.
Wir sind Richtung Manavgat, Side, Selge und Kaprülülü (hoffentlich richtig geschrieben) Canyon gefahren.
Die Wasserfälle in Manavgat waren nicht schlecht, Side selbst hat uns nicht gefallen. Nachdem wir diese zwei Punkte schnell abgehakt hatten, standen wir vor der Überlegung was nun? 
Wasserfälle von Manavgat

Reiseführer und Karte heraus und mal geschaut, was es noch so an lohnenswerten Zielen gibt. Schnell viel unsere Wahl auf eine Fahrt in die Berge zum Kaprülülü Canyon. Diese Bergstrecke war klasse, allein die Strecke Richtung Selge, mit Aussichten auf die Bergwelt, hatte sich gelohnt. Tanja ist im Auto fast gestorben (Serpentinenstraßen sind nicht so ganz ihr Ding), aber bis zu einem Herzinfarkt hat es Dirk nicht gebracht.
 
 




Kaprülülü Canyon

 

Die restlichen Tage verliefen eigentlich alle ziemlich gleich. Wir haben viel am Pool gelegen und uns die Sonne auf den Pelz brennen lassen. Zwischendurch sind wir in den saukalten Pool gesprungen, wo man fast meinte, Erfrierungen zu bekommen. Aufgewärmt haben wir uns danach mit einem leckeren Cocktail oder Raki. 

Fast hätte ich es vergessen, Achim hat sich natürlich auch sportlich betätigt. Im Angebot war auch, dass man den Abschlag beim Golf üben konnte. Dieses ließ sich mein Mann natürlich nicht zweimal sagen und stand jeden Tag 1 – 2 Stunden auf dem Golfplatz und hat Bälle in der Gegend herumgeschossen. Ende vom Lied, für die verschossenen Bälle musste er 9,00 Euro bei Abreise zahlen – Lehrgeld.
Eigentlich wollten wir auch mal Tennis spielen (damit es gut aussah, hatten wir die Tennistasche mitgenommen...), aber vor lauter Zeitdruck (hahahah) haben wir das nicht geschafft. Uff!

Da gegen 17.00h meist die Sonne schon fast verschwunden war, sind wir ins Haman gegangen, um uns so richtig durchwärmen zu lassen. Das tat jeden Abend so richtig gut und man konnte super entspannen. An zwei Abenden haben wir uns beide auch eine medizinische Rückenmassage gegönnt. 30 min. Entspannung pur. So lässt sich Urlaub aushalten, oder?

Den letzten Tag (Samstag) sind wir morgens noch Belek zum Markt gefahren, denn wir wollten ein wenig Taschengeld ausgeben. Hat auch geklappt und wir sind mit ein paar schönen Stücken wieder ins Hotel zurückgekommen.

Nach dem Abendessen wurde der Rest gepackt und mitten in der Nacht gegen 1.00h holte uns der Bus ab. 2 Hotels wurden noch angefahren, ehe der Bus zum Flughafen Antalya fuhr. Mit 30 min. Verspätung hob die Inter-Airline ab. Der Flug war ruhig und wir kamen fast pünktlich in Düsseldorf an.  Der Shuttle-Bus des Parkplatzvermieters holte uns wieder amTerminal ab und brachte uns direkt bis zum Auto. Super geklappt. 

Gegen 9.00h waren wir zu Hause, und froh, daß mit SunMed alles bestens gelaufen war, obwohl wir im Vorfeld doch schon ein wenig unruhig waren. Die Unterlagen dieser Reisegesellschaft haben wir auch gleich vernichtet. Nächstes Jahr wird wieder ein bekannter Reiseveranstalter gebucht, wo man davon ausgehen kann, daß diese Probleme seltener vorkommen.

Ja, und das war unser diesjähriger Urlaub in der Türkei. Für nächstes Jahr im Oktober planen wir wieder vor dem Winter dorthin zu fahren. Was uns wohl dann erwartet?