Tunesien,
Port el
Kantaoui
06. November – 13. November
1998
„Club el Kantaoui“
Regen, Regen und
nochmals
Regen. Genau dieses hat uns dazu bewogen, noch für eine Woche in
den
Süden zu fliegen um Sonne zu tanken,
Im Reisebüro
hat man
uns ein Angebot für Tunesien unterbreitet, 1 Woche Port el
Kantaoui
im Hotel „Club el Kantaoui“. Nichts wie gebucht und dann ab.....
Nach ca. 1 ½
stündigen
S-Bahn-Fahrt kamen wir im Flughafen Düsseldorf an. Das Einchecken
verlief problemlos und wir konnten uns auf das Angebot des Duty free
Shops
stürzen, welches ich auch redlich ausgenutzt habe.
Schon am
Flughafen lernten
wir ein Pärchen kennen, mit denen wir die ganze Zeit zusammen
waren.
Übrigens, mit den Beiden sind wir in den nächsten Jahren
regelmäßig
im Herbst zusammen in den Süden geflogen.
Der Flug, knapp 3
Stunden,
verlief ruhig. Gegen 23.30 Uhr sind wir endlich im Hotel angekommen.
Leider
mußten wir hungrig schlafen gehen, denn es war einfach schon zu
spät.
Das erste, was wir
am nächsten
Morgen getan haben, war der Blick aus dem Fenster. Oh, was für ein
Wunder, die Sonne schien!!
Das Hotel
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Es war
nicht so warm, wie
wir es gern gehabt hätten, aber k e i n Regen.
Nach dem Frühstück sofort zum Strand gegangen. Leider war der
Wind aber so kalt, daß es zum sonnen einfach zu frisch war. Wir,
d.h. Dirk, Tanja (die Bekannten vom Flughafen), mein Mann und ich,
haben
uns dann entschlossen, die 3 Kilometer am Strand entlang nach Port el
Kantaoui
zu laufen. Angekommen, waren wir so richtig angetan davon, wie
schön
der Ort ist. Die Bars, Restaurants und Geschäfte liegen um einen
Yachthafen
herum.
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Dort haben
wir, mit dem
Blick auf diesen Hafen, zu Mittag gegessen, um uns für den
Rückweg
zu stärken.
Abends im
Whirlpool wieder
so richtig aufgewärmt, um danach zum Abendessen zu gehen. Dort war
jeden Abend die Hölle los. So richtig die Schlacht am kalten
Buffet.
Die Gäste hatten wohl Angst, daß sie nicht genügend zu
essen bekommen und haben sich die Teller bis über den Rand
aufgefüllt.
Manche Tische sahen aus, als ob da ein zweites Buffet aufgebaut worden
wäre.
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Am
Jachthafen
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Achim
beim Volleyball
Versuch
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Der
nächste Tag war
ein richtiger Sonnentag. Wir konnten fast den ganzen Tag am Strand
liegen.
Dirk und Achim, mein Mann, haben sich in Bogenschießen und
Volleyball
versucht.
Tanja und ich
haben lieber das faule Leben vorgezogen und am Strand gelesen und
geschlafen.
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Um den
nächsten Tag
nicht wieder so faul zu begehen, sind wir mit einem Taxi nach Sousse in
die Medina gefahren. Dieses kann man als großes
Geschäftsviertel
bezeichnen, allerdings nicht mit den super Läden, sondern mit
kleinen,
einheimischen Läden, in denen man handeln muß. Hier war
Achim
in seinem Metier. Ich hätte sehr gern ein Lederhemd gekauft. In
einem
Laden hatte ich auch das richtige gefunden. Allerdings war der Preis zu
Anfang zu hoch. Sie wollten ca. 400,-- DM haben. Achim hat dann
angefangen
zu handeln, hat 80,-- DM geboten. Darauf wollte der junge Mann aber
nicht
eingehen. Trotz intensiver Bemühungen, ist der Händler nicht
auf
|
unseren
Zahlungswunsch eingegangen
und wir sind unverrichteter Dinge wieder gegangen. Das eine oder andere
haben wir noch gekauft und sind wieder mit dem Taxi ins Hotel
zurückgefahren.
Dort angekommen, ließ es Tanja und mir keine Ruhe, dass wir nicht
noch mehr gehandelt hatten, um an die Lederhemden zu kommen. Wir haben
unsere Männer bearbeitet, mit uns doch am nächsten Tag
nachmittags
nochmals nach Sousse zu fahren, um unser Glück nochmals zu
versuchen.
Nach Versprechen von allen möglichen Dingen, haben sich die Herren
dazu entschlossen, uns am nächsten Tag nochmals dorthin zu
begleiten.
Geschafft! |
Nach dem
Abendessen stand
ein kleiner Fußmarsch nach Port el Kantaoui auf dem Programm. Wir
haben es uns so schön vorgestellt, dort in einem Restaurant am
Hafen
zu sitzen und uns die Leute anzusehen. Wahr wohl nichts, denn als wir
gegen
21.30 Uhr dort ankamen, war tote Hose. Die Geschäfte hatten schon
zu und einige Restaurants lagen in den letzten Zügen. Wir haben
noch
schnell ein Bier und ein Cocktail getrunken, sind dabei fast in eine
Schlägerei
geraten und haben uns dann per Taxi wieder ins Hotel aufgemacht.
Der Blick am
nächsten
Morgen aus dem Fenster war niederschmetternd. Dunkler Himmel und keine
Sonne. Während des Frühstücks überlegten wir uns,
was
wir tun sollen. Strand kam nicht in Frage, Pool auch nicht, viel zu
kalt.
Tanja und mir kam das ganze absolut recht, denn so kamen wir dann
hoffentlich
doch noch an unsere Lederhemden. Also haben wir uns wieder aufgemacht
per
Taxi nach Sousse. Gott sei Dank haben wir auch den Lederhändler
wiedergefunden,
der uns auch sofort erkannt hatte. Das Spielchen von gestern ging
wieder
los, handeln, handeln, handeln. Bis zu 100,-- DM wollten wir bieten,
aber
der Händler wollte 150,-- DM. Achim, sowie der Händler,
wollten
aber von ihren Preisen nicht herunter, so daß wir leider doch
ohne
Hemd wieder gehen mussten. 150,-- DM wären auf keinen Fall zu viel
Geld gewesen, das Hemd war es wert, aber Achim hat nun mal seine
Vorstellung
und die war nicht mehr als 100,-- DM. Schade, aber vielleicht ein
anderes
Mal. (mein Lederhemd habe ich hinterher bei Karstadt in Dortmund
gekauft).
Wir hatten gehofft,
das
sich das Wetter bessern würde, aber Pustekuchen. Es wurde immer
dunkler.
Was nun? Ab Sousse fährt ein Zug direkt nach Monastir.
Also
Fahrkarte gekauft und
ab in den Zug. Wir hofften, dort in der Medina noch einiges einkaufen
zu
können, waren aber total enttäuscht. In einem Laden bot man
uns
an, man würde direkt ein Lederhemd in der „Fabrik“ für mich
herstellen,
aber die „Fabrik“ war ein total unaufgeräumter Raum mit
Lederresten.
Da konnte man sich nicht vorstellen, das daraus überhaupt etwas
entstehen
kann. Ohne Auftrag haben wir dann diese „Fabrik“ verlassen. Dann kam
das,
was wir absolut nicht wollten, es regnete. Waren wir vielleicht
sauer! Da wir keine Lust hatten im Regen weiterzulaufen, sind wir
wieder
mit dem Zug zurück nach Sousse gefahren, und weiter mit dem Taxi
ins
Hotel. Dort haben wir erst einmal etwas gegessen und uns danach im
Hallenbad
und Whirlpool gutgehen lassen.
Da
fährt man nur für
eine Woche in den Süden, in der Hoffnung, noch Sonne abzubekommen,
und was passiert, es r e g n e t !
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Tanja
und Gabriele vor
dem Zug
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Der
nächste Tag war
wieder so richtig schön. Nach dem Frühstück sind wir
sofort
zum Strand gegangen, um uns in der Sonne zu aalen.
Geschützt
durch ein
am Strand liegendes Boot, haben wir einen sehr schönen Tag erlebt.
Unsere Männer verausgabten sich richtig, insgesamt 4 Stunden
„mußten“
die beiden Volleyball spielen. Die geschundenen Knochen wurden abends
wieder
im heißen Whirlpool gepflegt.
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An manchen Abenden
hat das Animationsteam
Shows in der Diskothek vorbereitet. Meist konnte man diese
Animationsprogramm
vergessen. An einem Abend war eine Fakirshow angesagt. Der 1. Teil war
auch so richtig interessant. Es wurden Schlangen und Leguane
vorgeführt.
Der letzte Teil war absolut blöd, da mußten einige Zuschauer
herhalten, um bei dummen Spielchen mitzumachen. Wir haben uns schnell
aus
dem Staub gemacht.
Gabriele
und Achim vor
dem Casino
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Für
unseren letzten
Abend haben wir uns dann etwas besonderes ausgedacht. Wir haben von
unserer
Reiseleitung einen Gutschein für das Casino in Sousse bekommen.
Darin
war der Eintritt und ein Jeton enthalten. Also haben wir uns in Schale
geworfen und einem Taxi losgebraust. Um nicht dem Spielrausch zu
verfallen,
setzte wir uns vorher ein Limit. Dort angekommen, haben wir uns
Spielgeld
für die „einarmigen Banditen“ besorgt. Leider keinen großen
Gewinn gemacht. Auch Tanja und Dirk hatten nicht das gewünschte
Glück.
Zwischendurch rappelte es mal sehr, aber auch dieses Geld wurde sehr
schnell
wieder verspielt.
Nachdem unser
„ganzes“ Geld
weg war, sind wir ins Hotel gefahren und dort an der Hotelbar noch
einen
Absacker getrunken |
Vergessen zu
erwähnen habe
ich, daß nicht nur Achim handeln kann, ich habe es auch
geschafft.
Am Strand laufen häufig Händler vorbei, die ihre Ware an die
Sonnenanbeter verkaufen wollen. Am vorletzten Sonnentag kam zuerst ein
Händler mit kleinen Palmen vorbei. Da mich diese schon länger
gereizt haben, habe ich ihn zu mir hingewunken und gefragt, was sie
kosten
sollen. Er wollte für 2 kleine Palmen 5 Dinar haben, ich habe 3
gesagt
und bei 4 haben wir uns getroffen. Die Palmen haben mich also
umgerechnet
ca. 6,-- DM gekostet (leider sind sie mir noch ca. 1 Jahr zu Hause
eingegangen).
Nachdem ich die
Palmen aufs
Zimmer gebracht habe, kam ein Teppichhändler vorbei, der einen
bunten
Teppich hatte (1m x 1,5m) der mir gefiel. Erst wollte der 25 D, ich
aber
nur 8 D geben, er 20D, ich 8 D, er 15 D, ich 10 D und schwupps, hatte
ich
ihn. Achim hat von all dem nichts mitbekommen, da er bei seinem
Marathon-Volleyballspiel
war. Als er gegen Nachmittag in unseren Bungalow kann, hat er schon
sparsam
geguckt, was ich so in der Zeit gekauft hatte. Vorsorglich hatten wir
in
der Medina von Sousse eine Sporttasche für Achim gekauft, die wir
dann auch gleich als Reisetasche für den Rückflug
„verpflichtet“
haben. (Der Teppich liegt nun in unserer Kellerbar)
Als wir am
13.11.98 unseren
Rückflug antraten, sahen wir mit unserem Gepäck aus, als ob
wir
3 Wochen weggewesen wären. Incl. Beauty-Case, Rucksack und
Kameratasche
hatten wir 7 Gepäckstücke um uns herumstehen. So schon etwas
merkwürdig aus.
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Trotzdem
sind wir gut am
Flughafen angekommen und konnten ohne große Zeitverzögerung
einchecken. Leider hatte unser Flug nach Düsseldorf ca. 45 min.
Verspätung,
so das es doch recht spät wurde, bis wir wieder zu Hause waren.
Leid taten
uns die Neuankömmlinge,
die mit der Hoffnung auf Sonne, aus dem Flugzeug stiegen und direkt vom
Regen empfangen wurden. An unserem Abflugtag regnete es und der Himmel
war fast schwarz.
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Fazit dieses
Kurzurlaubes:
Im November noch mal in die Sonne zu fliegen, ist super. Bei uns sitzt
schon alles in Wintersachen im Büro und dort läuft man noch
mit
Sommersachen herum. Zwar war es morgens und abends empfindlich
kühl,
aber es gibt ja kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.
Wenn es irgendwie
möglich
ist, würden wir so eine Woche im Oktober / November immer wieder
einschieben
(bis jetzt hat es auch immer geklappt.)
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