18. Mai - 09. Juni 2005


1. Woche : Toronto - Page - Las Vegas - Sedona - Page
 2. Woche: Page - Escalante - Torrey - Green River - Moab - Salina
  3. Woche: Salina - St. Georg - Barstow - Morro Rock - San Francisco

Vorwort:

Ein Jahr Planung und nun soll es endlich losgehen. Geholfen haben uns diese Tour auszuarbeiten drei Internet-Foren:
 USA-Reise Forum        USA-Stammtisch  USA-Westen

Hier konnten wir all unsere Fragen loswerden, sie wurden schnell und kompetent beantwortet. Natürlich haben wir auch massenweise Homepages durchgeackert und uns einen ganzen Ordner voll Infos ausgedruckt, den wir selbstverständlich auch mitgenommen haben.

Unsere Tickets und den Mietwagen haben wir über Ticketfox  gebucht.


Streckenplanung

Und hier nun der Reisebericht:

18. Mai 2005 - Mittwoch

Flug Frankfurt - Toronto

Als Achim von meiner Schwester kam, wohin er unseren Hamster in den Urlaub gebracht hat, hörte er in den Verkehrsnachrichten von einem 10 km Stau auf der A45 zwischen Westhofen und Lüdenscheid. (man behalte dies für die Rückreise im Kopf).
Also nichts wie ab, denn dieser musste nun auf Landstraßen umfahren werden, und das zzziiiieeehhhhttt sich…… Wurde auch zum Schluß recht eng. 
Gegen 15.00h endlich im NH Hotel in Kelsterbach angekommen und Schreck, auf die schnelle keinen Parkplatz gefunden. Also das Auto vorm Hotel abgestellt und ab zur Rezeption, wo denn noch etwas frei sei, wir hätten doch reserviert. Die Dame an der Rezeption sagte, daß im 2. Untergeschoß noch etwas frei sei - aber die Abfahrt dahin haben wir leider nicht gesehen. Also nochmals das ganze Parkhaus durchfahren und die unscheinbare Abfahrt in die Tiefe dann doch gefunden. ENDLICH! Und nun nichts wie sofort mit dem Shuttle zum Flughafen.
Am Air Canada Schalter war wir die einzigsten. Sollte die Maschine uns allein gehören? Sicherheitskontrolle und boarden ging schnell und pünktlich, um 17.00h rollte die Maschine auf die Startbahn.
Nach dem Essen nahmen wir unsere obligatorische Schlaftablette und hofften auf 5 -6 Std. Schlaf. Nicht bei mir. Mein Kreislauf sagte NO und ich wurde kurzfristig ohnmächtig. Achim schüttete mir Wasser ins Gesicht, gab mir meine Kreislauftropfen und schon ging es besser. (!Mann! hat ja Erfahrung aus Kreta gesammelt.)Schlafen werde ich aber nicht mehr, denn etwas Angst habe ich, dass es mir wieder schwindlich wird. 
Dieses ist übrigens ein „special Flight“, denn unser Flugkapitän flog seine letzte Strecke vor dem Ruhestand.
In Toronto angekommen, uns am Infostand nach dem Shuttle zu unserem Hotel erkundigt. Dieser kam nach ca. 15 min. und 10 min. später waren wir in unserem „Best Western Traveller Inn“ in der Nähe des Flughafens.
In der Hotelbar noch zwei Bier und ein Whisky (Gabi ist ja seit Schottland „Kennerin“) getrunken und nach ca. 21 Std. todmüde ins Bett gefallen.
An der Hotelbar hatten wir dann noch ein witziges Erlebnis:  auch draußen hatten die Bar ein paar Stühle und Tische stehen. Dorthin setzten sich ca. 6 Personen und warteten darauf, daß Bedienung kommt. Der Barkeeper schaute uns etwas ratlos an und wir erklärten ihm dann, das es bestimmt Europäer sind, die lieber draußen sitzen wollen, da es ihnen meist in den Bars zu kalt ist (Klimaanlage). Seine Angestellte ging dann auch hinaus und tatsächlich, die wollten etwas bestellen und waren Europäer! So hat er wenigstens noch etwas am Abend gelernt.

„Best Western Traveller Inn“ Toronto, gebucht über DER, 70 Euro 


 
 
 

 

19. Mai 05 – Donnerstag

Flug Toronto – Las Vegas

Meilen 14 / Kilometer 23

Nach einem Frühstück wurden wir mit dem Shuttle wieder zum Flughafen gebracht - war im Preis des Motels mit eingeschlossen.
Direkt nach dem Einchecken ging es schon durch die Immigration der USA, (Fingerabdrücke, Augenscan) so dass wir in Las Vegas nichts mehr damit zu tun hatten. Klasse.
Der Flug war einigermaßen ruhig, nur kurz vor Las Vegas schüttelte es doch ein wenig. Zwischenzeitlich hatten wir einen tollen Ausblick auf den Lake Powell und die umliegende Landschaft.
Unsere Koffer kamen ziemlich zum Schluß, dafür der Alamo Shuttle aber sofort.

Schreck, man fand bei Alamo unsere Reservierung von Holiday Cars nicht im Computer. Trotz unseres Vouchers, war online nichts zu finden. Unsicherheit! Den Westen zu Fuß erkunden – doch wohl ein wenig zu weit.
Man buchte uns trotzdem ein, allerdings zu einem Preis, der für uns unakzeptabel ist. Wir müssen uns nun mit Holiday Cars in Verbindung setzen, damit diese die Reservierungsnummer an Alamo durchgeben, um nicht hinterher in San Francisco diesen Horrorpreis zahlen zu müssen. Jedenfalls konnten wir uns einen SUV aussuchen (standen 2 auf dem Parkplatz - hier dann wie Qual der Wahl) und haben uns für einen weinroten Trailblazer entschieden, ein richtiges Schiff. Dieses Auto hätten wir auch gern hier in Deutschland.
Kurze Fahrt zum Luxor, einchecken ohne Probleme. Was heißt ohne Probleme? Bis wir die Rezeption gefunden hatten, sind wir durch das Casino geirrt. Es gibt zwar den ein oder anderen Hinweis, aber wahrscheinlich sind wir zu blöd, diesen zu folgen.
Danach haben wir ein wenig den Strip zu Fuß erkundet und im MGM unsere Tickets für die morgige Show „KA“ abgeholt. Und wieder hatte ich nach diesem Gewaltmarsch Blasen an den Füßen, wie schon 2002. Eigentlich hätte ich es doch wissen müssen und mir mal endlich gescheite Schuhe einstecken sollen. -:)

Im Treasure Island das Dinner Büffet, nach mehreren Anläufen in verschiedenen Hotels (auch hier waren wir wohl zu blöd, die anderen Büffets zu finden), genossen und endlich im Venetian den „Canale Grande“ gefunden – wer sucht diesen auch schon im 1. Obergeschoss? Mit qualmenden Füßen gegen 23.00h wieder im Hotel und total kaputt, kein Wunder, denn wir waren nun ca. 19 Std. auf.

Ehrlich, für uns ist Las Vegas nicht die Stadt. "Nice to see", aber dann reicht es uns auch.

Hotel „Luxor“ gebucht über DER, 2 Nächte  266 Euro 


Blick auf den Lake Powell


Canale Grande im Venetian

20. Mai 05 Freitag
Las Vegas

„Valley of Fire“

Heute morgen erst emsigen SMS-Verkehr mit meiner Schwester gehabt, damit sie ein Mail zu Ticketfox schickt, um das Problem mit dem Auto zu lösen. Ca. 30 min. später bekamen wir im Hotel einen Rückruf von Holiday Cars aus München, dass alles i.O. sei und wir den Wagen ohne Probleme in SF wieder abgeben können. Sollte aber nicht so sein – Service-Wüste Deutschland!
Ticketfox hat sofort nach Maileingang den Rückruf veranlasst – super Service.

Mit etwas Verspätung fuhren wir danach über die I15 Richtung Norden zum „Valley of fire“, Nevadas ältestem Statepark.
Erster Stop, „Beehevies“, danach ein kurzer Trail zum „Elephant Rock“. Anschließend führte uns eine Stichstraße durch großartige rote Felsformationen. Ein 1,8 Milen langer Trip (hin und zurück) zum „Mouse Tank“ war in der Mittagshitze, sowie durch den roten Sand, durch den wir laufen mussten, recht anstrengend. Trotzdem hat sich die Anstrengung gelohnt.
Ich denke, das wir im Valley of Fire so einiges nicht gesehen haben. Muß gestehen, hatte mich auch vorher nicht so intensiv damit beschäftigt, da ich dachte, es wäre ein eher kleiner Park. Ist er zwar auch, aber es gibt so einiges, was man sich anschauen kann - so habe ich es jedenfalls festgestellt als wir schon wieder zu Hause waren. Aber egal, so hat man wenigstens wieder einen Grund, dort hinzufahren.

Wieder zurück in Las Vegas sind wir zur Las Vegas Outlet Mall (Nähe vom Flughafen) gefahren. Ein Koffer wurde als erstes gekauft, damit wir all unsere Einkäufe nach Deutschland bringen können. Achim hat nämlich schon zugeschlagen und sich 2 Jeans gekauft. Vorweg, der Koffer wurde bis Ende des Urlaubs voll! Ich kaufte nur 4 Lithium Batterien, denn meine Spiegelreflex-Kamera brauchte Saft. So etwas sollte man zu Hause eigentlich checken! 

Nach dem shoppen, ca. 1  ½ Std. am Pool des Luxors verbracht, bevor wir das Büffet im Luxor geentert haben. Schade, dass man so schnell satt wird. Wenn man den Pool aufsucht, muß man seine Zimmerkarte vorzeigen, die dann durch einen Scan gezogen wird, ob man auch wirklich zum Hotel eingecheckt hat. Am Pool war recht viel los, viele Jugendliche tobten herum. Es standen überall Verbotsschilder, das man keine Getränke mit in den Pool nehmen sollte, aber dieses wurde nicht eingehalten. Überall saßen Gäste im Wasser und hielten leckere Drinks in der Hand. Ich hätte mir auch gern eine Erdbeer-Margarita gegönnt, aber bei dem Preis von 8 Dollar habe ich mir dieses dann doch verkniffen!

Anschließend ca. 18 Euro im Automaten verspielt, bis die Show „KA“ im MGM begann.
Die Technik, die bei dieser Show von Cirque del Soleil benutzt wird, war gigantisch, die Melodien der Show teilweise richtig gut. Manche Passagen waren etwas langatmig, aber es hat sich trotzdem gelohnt.

Gegen 1.00h todmüde ins Bett gefallen. 


    Beehevies (Bienenkörbe)
 


   "Elephant Rock" 


"Mouse Tank"

Sedona


 

Der Kokopelli aus Sedona (ca. 60 cm breit, ca. 50 cm hoch und dreidimensional)


 

21. Mai 05 – Samstag

Las Vegas – Sedona
Meilen 334 /  Kilometer 538

Zuerst ging es über den Hover Dam (kein Stop, hatten wir bereits schon mal besucht), dann die 93 immer geradeaus bis wir in Kingman auf die I40 Richtung Osten – Flagstaff, gefahren sind. Die Fahrt nahm Zeit in Anspruch, bis Sedona haben wir gute 5 ½ Stunden benötigt. Zuletzt ging es über die 89 durch den Oak Creek Canyon hinunter nach Sedona. 
Stopps haben wir auf dieser Strecke nicht eingelegt, außer tanken und im Oak Creek Canyon an einem View-Point. Dieser war wie immer überlaufen, so daß wir zwei Runden drehen mußten, ehe wir einen Parkplatz gefunden hatten. Als erstes fielen uns dann die Stände der Indianer ins Auge, die dort ihren Schmuck verkaufen. 
Anschließend kann man über View´s in den Canyon hinunterschauen. Ich denke, darin kann man bestimmt auch einige tolle Wanderungen machen.

In Sedona hatten wir über DER-Tours das „Quality Inn King Ramson“ vorgebucht. Mal wieder lag keine Reservierung vor, aber wir haben trotzdem unser Zimmer bekommen. Sollte sich die Pechsträhne wg. Reservierungen fortsetzen? Unser Zimmer lag wie schon 2002 ebenerdig und hatte eine Schiebetür in den Garten hinaus. Ein Tisch mit 2 Stühlen lud dann abends zum Schlummertrunk ein.

Anschließend endlich einkaufen, denn Styropor Box und diverse Lebensmittel mussten her, man möchte ja nicht verhungern - muß schon sagen, der Einkaufswagen war recht voll.

In einer Galerie habe ich auch meinen Kokopelli erhalten – freu.

Zum Sonnenuntergang zum Flughafen hochgefahren. Richtig gelesen, in Sedona liegt der Flughafen auf einer Mesa (Berg)  Hier war ein lockeres Treffen mit Monika aus dem www.usa-reise.de Forum geplant. Eine SMS von Monika sagte uns, das sie noch in Prescott wären und erst morgen in Sedona aufschlagen würden. Mal schauen, ob wir uns erkennen. 
Zum Abendessen ging es in eine Micro-Brauerei von Sedona „Oak Creek Brewery und Grill“. Super Essen! Hätten wir vorher gewußt, daß man dort auch draußen sitzen kann, hätten wir vorreserviert. So blieb uns "nur" ein Platz innen - egal war trotzdem sehr lecker!
Anm. Achim: es gab auch ein Bier für den Fahrer Achim. Kein Vergleich mit Deutschland, aber man konnte es trinken. Na dann, Prost Karl Soest!
Hier macht sich dann auch bezahlt, wenn beide Fahrer für den Wagen angemeldet sind.

„Quality Inn King Ramson“ 2 Nächte 164 Euro DER

22. Mai 05 – Sonntag

Sedona
„Cathredal Rock“

Heute stand die erste, längere Wanderung auf dem Plan. Hoch auf den „Cathredral Rock“ sollte es gehen, oder auch nicht.
Am „Red Rock Crossing“ den Tagespaß für den Red Rock State Park gekauft (5 Dollar) und auf zum Oak Creek . Dort hatten wir einen super Blick auf die Felsformation des „Cathredal Rocks“.
Erst sind wir etwas konfus durch die Gegend gelaufen, bis wir den richtigen Trail gefunden haben. Wir wußten, daß man den Oak Creek durchqueren mußte, denn der Trail ging auf der anderen Seite los. Es gab aber keine Brücke und an allen Stellen konnte man nicht so einfach durchs Wasser. Also erst einmal am Ufer entlang gelaufen, bis wir eine geeignete Furt gefunden hatten. Auch hier hieß es, Schuhe und Strümpfe aus, denn so flach war es auch wieder nicht. Dazu kam auch, das trotz des wenigen Wasser, die Fließgeschwindigkeit teilweise recht hoch war und wir schon morgens kein Bad nehmen wollten. Nach dem wir endlich drüben waren, nichts wie los, denn wir wollten ja „hoch hinaus“. Wahrscheinlich kurz vor dem Ziel, dem Gipfel des „Cathredral Rock“, drehten wir um, denn der Aufstieg über die glatten Felsen war uns etwas zu haarig, wir mussten ja auch wieder runter. Hier konnten wir auch wieder beobachten, wie leichtsinning doch manchmal die Amerikaner sind. Es kam eine ganze Truppe hinter uns her, wovon die Frauen teilweise Turnschuhe und Flip-Flops anhatten!!! Wir gaben auf, trotz gutem Schuhwerks und die gingen mit Flip-Flops dort hoch. Rutschten natürlich ständig aus und sind dann barfuß weitergeklettert. Unvernunft läßt grüßen.
Waren wir zu ängstlich? Haben wir uns richtig entschieden? Wir werden es wohl nie erfahren, aber hier waltete die Vernunft. Schade, aber was soll´s. So gab es noch eine ausgiebig Siesta am Oak Creek und die Füße im Wasser hängen lassen.

    Da wir ja eh wieder durchwaten mußten, bot sich diese Siesta so richtig an!

Den Nachmittag faul am Pool verbracht und sich die Sonne auf den Pelz brennen lasse und gegen 18.15h wieder zum Flughafen hochgefahren, denn heute stand ja der 2. Versuch des Treffens mit Monika an. Obwohl vorher nie gesehen, haben wir uns auf Anhieb erkannt. Erfahrungen wurden ausgetauscht und das weitere Treffen geplant. Auf jeden Fall werden wir uns morgen in Page wieder sehen, denn wir wollen bei Monika, die mit Mann und Sohn in einem Wohnmobil unterwegs sind, grillen.
Doch zuerst trennten wir uns wieder, denn Monika mußte noch einen  Campingplatz organisieren und wir hatten im Flughafen-Restaurant für den heutigen Abend reserviert. Hier kann man übrigens auch draußen sitzen, welches bei der Wärme einfach nur klasse war - warum gibt es so etwas in Amerika nicht öfter?
Wieder im Hotel wurde der Abend mit einem Bier, bzw. Wein und Ramazotti auf der Hotelterrasse abgerundet. (was sein muß, muß sein; Ramazotti haben wir uns übrigens aus Deutschland mitgebracht)
 
23. Mai 05 – MontagSedona – Page
Meilen: 303 / Kilometer 488

„Schnebly Hill Road“, „Sunset Volcano Crater”, “Coal-Mine Canyon”, Lees Ferry”

Nach dem Frühstück auf der Terrasse vor unserem Zimmer ging es on the road. Als erstes stand die „Schnebly Hill Road“, welche die 179 in Sedona mit der I15 verbindet, auf dem Plan. Dieses ist eine Gravel-Road, die man mit einem PKW nicht unbedingt befahren sollte, denn es liegen schon einige dicke Steine auf dem Weg und viele Auswaschungen machen das Fahren auch nicht gerade einfach. 2 -4 PKW´s kamen uns entgegen, die hatten ganz schön mit der Straße zu kämpfen. Die Aussichten auf die roten Felsen sind aber Klasse. Und so sah dann unser Auto nach der Gravel Road aus, erst ein paar Tage unterwegs und man kann den Wagen von hinter nicht mehr anfassen. Da wurde dann der Entschluß gefaßt, im nächsten Geschäft holen wir uns einen kleinen Handbesen, denn es ist ja immer nur lockerer Schmutz, der sich auf dem Wagen befindet. Hier haben wir uns mit einem Tannenzweig begnügt und den Wagen etwas vom Staub befreit. Einen Handbesen haben wir dann doch nicht gekauft, die waren uns einfach zu teuer, 3 und mehr Dollar nur für so einen blöden Besen auszugeben, wollten wir dann doch nicht. Daher haben wir dann gegen Ende des Urlaubs in Moab dem Wagen eine Hochdruckreinigung verpaßt.

Durch Flagstaff ging es weiter über die 89. In Flagstaff an der 89 gab es ein Visitor Center, wo wir dann unseren National Park Pass gekauft haben. Im Visitior Center von Page konnten wir diesen leider nicht erwerben, den kann man dort nicht kaufen. Ausgerüstet mit diesem wichtigen Utensil ging es dann auch gleich zum ersten NP dem „Sunset Volcano Crater“ NM, ganz nett, aber für uns nicht der Bringer.

Wieder zurück auf der 89 (sind nicht den Loop noch über "Wupkati NM" gefahren), fuhren wir bis Tuba City, wo wir abbogen, um den „Coal Mine Canyon“ zu besuchen. Dieser Abstecher hat sich gelohnt, auch wenn die Fahrt von Tuba City bis dorthin fast eine Stunde gedauert hat. Man kann gar nicht glauben, dass sich auf einmal so ein Canyon in der Landschaft auftut. Von der Straße aus, kann man nichts erkennen. Im Internet - natürlich in den Foren - hatte ich mich schlau gemacht, wie man ihn denn  findet. Wenn man auf der linken Seite (wir kamen ja von Tuba City) ein Wasserrad sieht, biegt man auf die Gravel-Road ab und hält sich immer Richtung Wasserrad. Hinter dem Wasserrad kann man  Picknicktische mit Bänken erkennen - dann ist man richtig! Dort ein kleines Picknick gemacht, Zuschauer waren eine
Herde Kühe, etwas am Rand des Canyons entlanggewandert, und wieder zurück
auf die 89, denn es sollte ja heute noch bis Page gehen.

Dritter Stop „Lees Ferry“. Dieses war Achims Wunsch, denn er wollte unbedingt
 mal den Colorado direkt sehen, nicht immer nur von oben -:) Über die 89A und
die Navajo Bridge ca. 5 Meilen hinunter zum Colorado gefahren. Ein super Erlebnis, diesen Fluß so nah zu sein; befahren werden wir ihn später aber  auch noch.

"Lees Ferry"

Und wieder zurück zur 89. An einem Scenic Overlook (man kann von hier den
Marble Canyon sehen) stand Monika mit ihrem Wohnwagen und „zwang“ uns zu einem kurzen Stop. Nochmals kurze Absprache, das sie uns eine SMS senden wird, welchen Campingplatz sie am Lake Powell nehmen.
In Page fuhren wir das „Quality Inn“ an und hofften nun auf eine SMS. Nothing,
kein Empfang in ganz Page. So ungefähr wussten wir, wo sie ihre Zelte aufschlagen wollten. Also sind wir zur vereinbarten Zeit, die 2 in Frage kommenden Campingplätze abgefahren. Wie es sich für gute Pfadfinder gehört, haben wir uns auch gefunden.
Zuerst sind wir den Campingplatz "Lone Rock" angefahren. Schon von weitem
konnte man sehen, daß auf diesem Platz nicht viel los war, ca. 6 WoMo´s standen direkt am Wasser. Also wir in voller Fahrt auf den Platz, denn dieser ist sehr
sandig, und wir wollten uns ja auch nicht festfahren. Hat einen heiden Spaß gemacht, mal mit dem Auto durch den Sand zu düsen, aber von Monikas Womo war nichts zu sehen. Mist, also sind sie wohl auf dem großen Campingplatz. Wie sollen wir sie nur dort finden? Aber auch Monika hat sich Gedanken gemacht und sich mit Sohnemann an einer neuraligschen Kreuzung auf dem Campingplatz - dort mußten wir vorbeikommen - mind. 30 min. plaziert und auf uns gewartet. Die Ärmste!, aber es hat geklappt. Den Grillabend incl. Lagerfeuer stand nun nichts mehr im Wege. War ein richtig toller Abend, den wir morgen wiederholen werden.

„Quality Inn“ Page,   66 Dollar 


"Schnebly Hill Road"

      "Sunset Crater National Monument"
 


"Coal Mine Canyon" 
 
 
 
 
 
 
 
 


24. Mai 05 – Dienstag

Page
Meilen 105 / Kilometer 169

„Toadstool Hoodoos“, „White Rocks“, „Lower Antelope Canyon“

Heute haben wir 3 Ausflüge vor.
Zuerst zu den Toadstool Hoodoos. Wer lief uns da über den Weg, natürlich Monika mit Familie. Sie hatten morgens versucht, ein Permit für den nächsten Tag für die Wave zu bekommen. 21 Personen nahmen an der Verlosung teil, Monika hatte leider Pech. So müssen wir morgen allein loswandern, wollten doch diese Wanderung gemeinsam machen. Obwohl es es morgens war, war
es schon sehr heiß und der Weg zu den Felsen führte ohne
Schatten zu den Hoodoos. In diesem recht kleinen Gebiet haben
wir uns auch nicht allzu lange aufgehalten, aber es war ein super Abstecher!

Danach haben wir die „White Rocks“ gesucht. Ob wir sie gefunden haben, darüber sind wir uns nicht ganz im klaren, aber die Gegend, durch die wir gefahren sind, sah toll aus. Hier hatten wir dann auch ein kleines Schreckerlebnis. Da ich ja nicht sicher war, ob wir wirklich bei den White Rocks sind, habe ich Achim gebeten, doch einfach mal dorthin zu fahren, wo ein weißer SUV an einer Felswand steht. Wenn denn dort schon ein Auto parkt, muß doch auch dort etwas sein. Achim schaute mich etwas ungläubig an, fuhr aber dann in die besagte Richtung. So ganz einfach war es dann doch nicht diesem Wagen näher zu kommen, denn Zäune hielten uns auf.
Doch nicht alle, einer war offen und schwupps wir durch und schwupps saßen wir im Sand fest. TOLL! Weit und breit keiner zu sehen und wir saßen fest. Trotz 4WD kamen wir da nicht raus.
Ich wollte dann Popeye spielen und dachte mir, wenn Achim
kräftrig Gas gibt, dann kann ich den Wagen bestimmt aus der
Senke heraus schieben. Wieviel wiegt so ein Trailblazer - Tonnen? Logisch, das ich den Wagen keinen Zentimeter schieben konnte. Aber wir mußten doch dort raus..... Das einfachste kommt einem natürlich zum Schluß, das Lenkrad vielleicht mal in die andere Richtung einschlagen und schon waren wir draußen. Allerdings hat sich Achim nun geweigert auch nur noch einen Meter in Richtung des  anderen SUV´s zu fahren!

Danach zeigte meine Digitalkamera an, dass der Akku bald leer sein würde und Antelope Canyon mit fast leeren Akku? Also sind wir erst wieder zurück ins Hotel, Akku aufladen. Währenddessen  zum Wal-Mart gefahren, noch etwas einkaufen, einen Milch-Shake bei McDonald getrunken und den Akku wieder abgeholt. Jetzt kann es losgehen.

Dann hieß es ab zum „Lower Antelope Canyon“. Einfach nur klasse, was Wasser und Wind schaffen können. Eintritt allerdings pro Person 18.50 Dollar.
Die Windungen waren teilweise recht eng, so daß man nur Fuß vor Fuß setzen konnte und den Oberkörber mit den Windungen verdrehen mußte. Ware einfach nur klasse und man kam aus dem Staunen nicht heraus. Muß man einfach gesehen haben, läßt sich nicht beschreiben. Am Ende sind wir nicht oben entlang zurück gegangen, sondern wieder durch den Canyon. Aus dieser neuen Perspektive sah alles wieder völlig anders aus.

Wieder zurück im Hotel noch ein wenig am Pool relaxed, bevor es zum grillen zu Monika und Familie ging. In den Pool sind wir allerdings nicht gegangen. Obwohl es ca. 35 Grad Außentemperatur waren, war der Pool ein Eiskeller. Ich wollte mir eigentlich nichts abfrieren. Nur ein wenig die Beine ins Wasser gehalten und auf den Stühlen, die angekettet waren, etwas gelesen.

Am Abend ging es dann wieder zu Monika, denn wir wollten nochmals grillen, ehe sich unsere Wege trennten. Auch dieser Grillabend war Klasse. Hat schon etwas, zu grillen , am Lagerfeuer zu sitzen und sich mit sehr netten Leuten zu unterhalten. Missioniert zu WoMo-Fahren sind war aber nicht. 

"Toadstool Hoodoo"
 
 
 
 

"White Rocks"  sind sie es wirklich?
 
 
 
 

"Lower Antelope Canyon"

                                                     "Wave"


 


 

unterwegs

  "Paria Movie Set"
 

25. Mai 05 – Mittwoch

Page
Meilen 106 / Kilometer 170 

„Wave“, „Paria Movie Set“

Dann kam der langersehnte Tag der Wave. Um 9.15h standen wir am Wire-Pass-Trailhead und stapften durch den Wash los. Nach 15min. viel dann Achim auf, daß er sein Handtuch (zum Schweiß abwischen) im Auto liegen gelassen hat. Super, klasse, also bin ich zurückgegangen - Achim hatte keineLust, wollte ohne weitergehen, aber ich wußte ja, das das nicht "gutgehen" konnte - Achim ohne sein Schnuffeltuch! Ab zurück zum Wagen durch den Wash, während sich Achim im Schatten gemütlich machte. Doch dann konnte es gut ausgerüstet mit mehreren Beschreibungen zum Trail losgehen. Irgendwie kam mir alles so bekannt vor. Durch die vielen Photos im Netz hatte ich mir ja alles genau eingeprägt, das Schild im Wash, wo wir rechts hinauf mußten, die Registrierstelle oben auf dem Hügel, der Sandwash, wo man danach einen Weg den Hügel hochfinden muß, den niedergetretenen Zaun, der Utah von Arizona trennt, die markanten Felskegel, den Einschnitt in der Felsformations vor uns wo die Wave liegen sollte usw. usw. Da konnte ja fast nichts schiefgehen. Nur auf dem Rückweg, standen wir an einem zu steilen Stück und mussten etwas suchen, wo wir besser runterkommen können. Warum soll es uns auch besser gehen, als allen anderen, denen vor uns schon das gleiche passiert ist. Die Wanderung zur Wave allein war schon klasse. Die Gesteinsformationen unterwegs ließen uns immer wieder anhalten. Einfach nur toll. Anstrengend ansich fand ich die Wanderung nicht, nur das man viel am Hang entlanggehen mußte und daher immer in Schräglage war, ging dann doch ein wenig auf die Fußgelenke - egal, wir wollten ja zur Wave.

Am schlimmsten fand ich ganz zum Schluß die letzten 30 / 50 Meter durch Sand hoch zum Eingang der Wave. Mensch habe ich geprustet, wie eine alte Lokomotive.
Dann kam der Wow-Effekt. Kann nur sagen, der Weg hat sich gelohnt, es war einfach toll. Insgesamt sind wir ca. 3 Std. gewandert und haben uns 1 Std. an der Wave aufgehalten. Obwohl alle 20 Permits vergeben waren, hat man so gut wie keine Wanderer gesehene. Man konnte das Naturwunder ziemlich allein genießen.
Kurz vor dem Aufstieg zur Wave stand ein Ranger unter einem Baum und gab einem noch Infos, wie man am besten die letzten Meter schafft – soviel dazu, das nicht kontrolliert wird.

Ich bin dann auch noch oberhalb der Wave herumgeklettert um die Second Wave zu finden, aber leider bin ich nicht fündig geworden. Egal, auch so waren die Eindrücke dort einmalig und ich hätte Speicherkarten ohne Ende verknipsen können. Doch wer schaut sich das hinterher alles an?

Der Rückweg verlief ohne Komplikationen, bis auf das letzte Stück den Berg herunter, wie ich es oben schon erwähnt hatte.
Wieder am Auto angekommen waren wir schon recht kaputt, aber der Tag war ja noch nicht rum.

Die Gravel-Road (House Rock Valley Road) sollte allerdings mit WoMo´s nicht befahren werden, denn es gibt einige Senken, die ein solches Gefährt nicht schaffen kann. (Anmerkung aus dem USA-reise Forum, daß man diese Straße doch mit einem WoMo schaffen kann, allerdings sehr langsam, und als Beifahrer muß man schon mal aussteigen und schauen, ob man nicht aufsetzt) 

Daher dachten wir uns daß wir nach der Wanderung, wieder auf der 89, noch zum „Paria Movie Set“ fahren sollten. Okay, die Holzhäuschen sehen in der Landschaft komisch aus, aber die Gegend drumherum ist einfach toll. Hätte ich nicht erwartet, also fahrt hin! Allein das letzte Stück hinunter zum Movie Set ist schon etwas abenteuerlich. Es geht recht steil hinunter und wenn man Gegenverkehr hat, könnte es schon eng werden.

Als wir nachmittags wieder im Motel angekommen sind, waren wir doch ziemlich geschafft. Ein kurzes Nickerchen am Pool, hinein gegangen sind wir wieder nicht , das Wasser war immer noch  A…kalt (warum hält da nicht mal jemand einen Tauchsieder ins Wasser?), kurz im Internet E-Mails abgerufen (war freier Zugang in der Lobby) geduscht und uns aufgemacht, um im Pizza-Hut zu essen.
Die Pizza war wieder sehr lecker, allerdings ließ das Ambiente zu wünschen übrig. War aber auch kein richtiges Restaurant, sonder mehr ein Carry-out. Egal, geschmeckt hat es trotzdem. Wir lieben Pizza Hut in Amerika!

Auf dem Hotel-Balkon haben wir den Tag ausklingen lassen, allerdings mit einem Achim-Joke. Er hatte etwas geschnitten und wollte dieses über die Balkonbrüstung werfen. Klappte nicht ganz, denn die Schere flog ebenfalls über das Geländer. Also musste Achim um das Motel metern, und die Schere suchen – typisch Achim. 

26. Mai – Donnerstag

Page
Meilen 280 / Kilometer 451

„Monument Valley“

Heute stand der Tagesauflug zum Monument Valley an. Zuerst auf der 98, dann die 160 und zuletzt die 163 bis zum Valley; 120 Meilen, eine Strecke, für die wir jeweils ca. 2 Std. benötigten. Die Strecke war recht eintönig, aber das wußten wir ja schon vorher.
Im Valley wurde der Loop abgefahren, die Aussichten auf die einzelnen Monolithen klasse. Für diesen Loop haben wir ca. 1 1/5 Std. benötigt.
Einige der Stopps waren sehenswert andere hätte man sich auch sparen können.

Das typische amerikanische Erlebnis hatten wir beim "Henry Ford View". Dort ritt ein Indianer auf einen Felsvorsprung (s. rechts) und ließ sich dann von den Besuchern fotografieren. Das ging ja noch, aber als er dann an
den Parkplatz urückkam, konnte jeder für 1 Dollar auf das Pferd steigen
und ein Photo von sich machen mit dem Valley als Hintergrund. Wir hätten schreien können, wie die  Ami-Frauen ihren dicken - sorry - Hintern verucht haben, auf das Pferd zu hieven. Das dieses nicht in die Knie gegangen ist, ist alles. Puh, grauselig!!!

Die Rückfahrt war dann noch um einies trostloser, da war ja für diesen
Tag kein Highlight mehr geplant hatten.

Wieder zurück in Page den Safeway aufgesucht um Nötiges und Unnötiges zu kaufen - ich glaube, wir waren fast jeden Tag im Safeway!

Vor dem Abendessen noch einen Abstecher zum Scenic View über dem Lake Powell zum Sonnenuntergang unternommen. Diesen Overlook konnte man von der 89 über eine kurze Gravelroad erreichen. An der 89 stand ein
Schild, nach Sonnenuntergang geschlossen, aber das Tor machte nicht den Eindruck, als ob es täglich geschlossen würde. Von dort oben hat man
einen tollen Blick über den See, während im Rücken die Sonne untergeht.

Ein kurzer Fußweg über die Straße vom Motel zum „Butterfield Steak House“ (gegenüber dem Quality Inn) und ein leckeres Essen rundete den Tag ab. Hier war es auch mal wieder schön, daß man draußen sitzen konnte, wenn auch direkt an der Straße. War mal wieder einer der Abende, wo ich nicht mit Fleece-Jacke mir mein Chicken essen mußte -:)

Müßig zu erwähnen ist, das ein Ramazotti, sowie Bier und Wein auf dem Balkon wieder zum Abschluß des Tages dazugehörten.

                      Ist es nicht kitschig?


 
 


 

       links der Sonnenuntergang über dem Lake Powell, und so sah es 
       hinter einem aus.
 

 


2. Woche: Page - Escalante - Torrey - Green River - Moab - Salina

  3. Woche: Salina - St. Georg - Barstow - Morro Rock - San Francisco

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