Teil 1: Toronto / Phöenix / San Diego / Tuscon / Tombstone / Willcox / Albuquerque / Farmington

Teil 2: Chinle / Winslow / Grand Canyon / Flagstaff / Sedona / Phöenix

 
23.05.09 Samstag
Farmington – Chinle

Um 8.00h trafen wir uns mit Monika und Mann am Campingplatz. Gegen 9.00h waren wir an den Bistis, oder was wir dafür hielten und zogen los, die Gesteinsformationen zu finden. Wir hatten massig Beschreibungen dabei, aber so ganz war unsere Suche nicht von Erfolg gekrönt. Standen wir vielleicht auf dem falschen Parkplatz und suchten im falschen Tal?






Nach ca. 1 Std. Hoodoo-Suche fuhren wir vielleicht so ca. 500 m weiter, dort stand dann ein Schild Bistis und es gab eine Registerbox. Hier können wir nur richtig sein. Wir wurden abermals nicht fündig, denn die ausgedruckten Infos „erzählten“ immer etwas anderes, als wir gerade sahen. Zu allem Überfluss zog auch noch eine Regenwand heran und wir gingen zurück zum Auto. Da es schon gegen 11.00h war, sind Achim und ich Richtung Canyon de Chelly aufgebrochen, Monika und Mann wollten weitersuchen. Falls es wirklich regnen sollte, würden sie den Schauer im Wohnwagen abwarten. Später bekamen wir eine SMS von ihr, das es noch geregnet hätte und sie danach nochmals losgezogen sind. Sie schreiben davon, dass sie sie wohl gefunden hätten, aber der Lehm klebte nur so unter ihren Schuhen durch die Nässe. 

Wir waren währenddessen schon wieder unterwegs und kurz vor dem Lukachukai Pass erwischte uns auf der BA13 ein Regenschauer, den wir im Auto am Straßenrand abwarten mussten, denn man konnte die Hand nicht vor Augen sehen – Joghurt Pause war angesagt, während draußen die Welt unterging. Hofften wir doch, das nicht ein Tornado in diesen dunklen Wolken steckte, denn abends hörten wir im Wetter Kanal immer davon, das in Texas welche durchgerast seien. 



Blick auf den Shiprock




Nach 20 min. klarte es auf und wir fuhren über den ca. 2.400 Meter hohen Pass durch eine wunderbare rote Felsenlandschaft. Wirklich einmalig. Die Fahrt über diese Nebenstrecke zum Canyon de Chelly (man kommt am North Rim heraus) hat sich gelohnt. 

Als wir am Canyon de Chelly (North Rim) ankamen, lugte auch ein wenig die Sonne durch die Wolken. Eine Fatamorgana für uns oder doch Wahrheit? Den ein oder anderen Stop an den Viewpoints gemacht, dann aber nichts wie ab nach Chinle, denn wir wollten nicht riskieren, kein Zimmer in den nur 2 Motels zu bekommen.


 
Gegen 15.00h waren wir in Chinle und bezogen im Best Western unser Zimmer. Recht groß und sauber. Da das Motel-Restaurant schon um 20.00h zu macht, beeilten wir uns, den South Rim abzufahren. Wir hatten vor, noch den Hike zum White House (lt. Ranger ca. 2 Std.) zu laufen.

Vorher wollte ich aber noch zum Spider-Rock. Noch immer kam ab und zu die Sonne durch, so dass ich endlich mal wieder Photos mit Sonne machen konnte.






Auf der Rückfahrt zum Trail fing es wieder an zu tröpfeln und eine dicke Wolkenwand zog sich langsam über dem Canyon Rand zusammen. In Anbetracht dessen und das es auf 17.00h zuging, verschoben wir die Wanderung auf morgen und relaxten einfach mal im Motel Zimmer und Achim setzte sich ans Internet, mal ein wenig surfen, was wohl der BVB so macht. Durch die viele Fahrerei waren wir einfach mal froh, früh duschen zu können und mal nicht das Auto über amerikanische Straßen zu lenken. 

Abend gegessen haben wir im Restaurant gegenüber und als wir dort raus kamen, kam gerade die Abendsonne hervor. Da wollten wir nicht unseren Schlummerwein im Zimmer einnehmen, sondern haben uns vor unser Zimmer, auf die Blumenkästen am Parkplatz, gesetzt, die Sonne genossen und den Ramazotti geleert, sowie eine Flasche Wein. Auch wenn es nicht wirklich gemütlich war, aber die Sonne brachte unsere Lebensgeister zurück und die einen oder anderen Gäste schauten schon ein wenig sparsam, vor allem als Achim anfing unser Auto zu putzen.... :-)


 

246,4 Meilen / 397 KM
Wetter: Sonnenlücken, Wolkenbruch, gegen Abend Sonne, ca. 17 Grad
Best Western Canyon de Chelly Chinle, 118 Dollar / 86 Euro

 
24.05.09 Sonntag
Chinle – Winslow

 

Wachgeworden und was sahen wir – SONNE! Nicht zu glauben. Es sind zwar nur 15 Grad, aber egal. Jetzt aber schnell frühstücken, ehe die Sonne sich wieder verzieht.


Wir zogen die kurzen Wanderhosen an und begaben uns auf den White House Rim Trail, ca. 2,5 Meilen. Ca. 1 ¼ Stunden brauchten wir für den Trail, den wir recht langsam mit einigen Fotostopps gemacht haben. Tat das gut, die eingerosteten Glieder zu bewegen und vor allem den Hike auf den nächsten Tag verschoben zu haben.






Auf unserem weiteren Weg zum Petriefied Forest besuchten wir noch die Hubbel Trading Post in Granado. Ganz nett, aber ein Umweg deswegen würde ich nicht machen.


Der Petriefied Forest NP war ganz ok, nach dem Canyon de Chelly, der uns super gefallen hat, hat er uns aber nicht so überzeugt. Die versteinerten Baumstämme hatten etwas, wenn man bedenkt, das es nun Stein ist und vorher Holz war. Auch die Bandlands sahen ganz gut aus, brachten aber keinen Wow-Effekt hervor. Auch hier erwischte uns kurz vor dem verlassen des Parks wieder ein Regenschauer incl. Gewitter.



Badlands


Durch den Park verläuft die alte Route 66



In Holbrook mussten wir erst einmal dringend tanken (die Sonne schien hier übrigens von einem blauen Himmel herunter), denn schon im NP zeigte die Tankuhr an, das unser Auto etwas zu futtern wollte.


Kurze Zeit später waren wir in Winslow, wo wir unser Nachtlager aufschlugen. Es war zwar erst kurz nach 16.00h, aber wir wollten nicht mehr weiter fahren.

In Winslow gab es einen Walmart Supercenter und einen Safeway, so dass wir unsere Vorräte wieder auffüllen konnten. Hier bekam ich auch einen neuen Rand McNally Roadatlas (2010) und konnte somit meinen von 2001 entsorgen.
Wieder im Motel erst einmal „klar Schiff“ in den Koffern gemacht, denn dort machte sich so langsam das Chaos breit.

Abend essen war wir mal wieder im Pizza Hut, lecker wie immer, während es draußen leicht regnete.

Während wir aßen, kam eine Familie zum essen hinein. Nichts besonderes, aber das Outfit war klasse. Vater (Opa) und Sohn mit Cowboystiefeln und großen Stetsons auf dem Kopf, dazu karierte Hemden und Jeans. Ihr Gang war, als ob sie den ganzen Tag auf einem Pferd gesessen hätten, dazu die Armhaltung, als ob sie einen Colt ziehen wollten. Auch beim Essen behielten sie die Hüte auf. Mutter (Oma) und Tochter waren normal gekleidet mit Jeans und hatten noch ein Baby dabei. War mal etwas anderes, als die sonst gut beleibten Gäste dieser Restaurant Kette.

Wieder im Motel gab es noch ein Gläschen Wein und wir gingen mal wieder früh zu Bett.

 
215,1 Meilen / 346 KM
Wetter: sonnig, ca. 23 Grad, kurze Regenschauer
America Best Value Inn Winslow, 55 Dollar / 40 Euro

 

 
25.05.09 Montag
Winslow – Grand Canyon

 
Um 8.00h waren wir wieder auf der Interstate 40 und stellten hier den Vergleich mit der A40 bei uns im Ruhrgebiet an. Ein LKW/Truck nach dem nächsten. Muss wohl eine beliebte Route sein.

  auf der "A40"....

 
Zuerst fuhren wir zum Meteor Crater. Mit 15 Dollar Eintritt recht teuer, mit AAA 2 Dollar weniger. Das Museum ist gut gemacht und der Crater sieht schon gewaltig aus. Der kleine Abstecher hat sich gelohnt.


Nun stand eine kleine Ungewissheit an. Wir wollten zu den Falls of Little Colorado. Meist sind diese im Mai schon ausgetrocknet, aber bei den Regenfällen in den letzten Wochen haben wir vielleicht Glück. Aus dem Internet hatte ich mir ein paar Anfahrtsbeschreibungen ausgedruckt. Damit sollten sie wohl zu finden sein. 

Von der I40 fuhren wir die Ausfahrt 245 Richtung Leupp auf der 99, dann auf der 15 bis zur Gravelroad 6910 (zwischen MM 6 und 5), Dort ca. 10 Meilen guter Gravel bis zum Fluss. Den Abzweig zu den Picknickplätzen an den Fällen haben wir übersehen, dann aber doch gefunden. Dieses letzte Stückchen bis zum Picknickplatz war nicht die beste Gravelroad, standen doch auch einige Pfützen und Auswaschungen im Weg.

An den Falls angekommen, floss doch so einiges, schlamm-braunes Wasser herunter. Leider hatten wir keine Sonne, aber es war auch so ein toller, wohl seltener, Anblick. Ein herannahendes Gewitter ließ uns nur kurz verweilen, ehe es zurück über die Gravelroad 70 ging, die sogar etwas besser in Schuß war, als die 6910. Danach ging es weiter über 89 bis Cameron.





Ein wohl seltener Anblick Mitte Mai


An der dortigen Trading Post machten wir eine kleine Pause, um mal wieder nach einem Kokopelli für unseren Flur zu schauen. Leider sind wir dort nicht fündig geworden.
  Brücke über den Little Colorado bei der Trading Post

Nun ging es auf zum Grand Canyon, den wir 2000 zuletzt gesehen hatten. Den ein oder anderen Viewpoint abgefahren (war es überall voll, nein übervoll), ehe wir uns in Tusayan in der Red Feather Lodge ein Motelzimmer nahmen.

  am Watchtower wahre Menschenmassen   :-(

Anschließend sind wir ins IMAX Theater gegangen, um uns den Film über den Grand Canyon anzuschauen – einfach nur klasse, sollte man gesehen haben. 

Nun wollten wir aber nochmals zum Canyon. Mit dem Auto sind wir ins Village gefahren und haben dort schwer einen Parkplatz gefunden, denn von dort fuhren wir mit dem Shuttle Bus bis kurz vor Hermits Rest. Von dort aus sind wir den Rim Walk bis zum Hopi Point zurückgelaufen (ca. 5 km), um auf den Sonnenuntergang zu warten. Leider waren zu viele Wolken vor der Sonne, so dass es keinen tollen Sonnenuntergang gab.

Unterwegs am Grand Canyon und "Sonnenuntergang":










Wieder zurück in Tusayan sind wir ins Steakhouse gegangen und dort lecker gegessen, allerdings auch lecker teuer bezahlt (incl. Tax 65 Dollar).

Mit vollem Bauch sind wir müde ins Bett gefallen, denn morgen wollen wir den South Kaibab Trail bis zum Skeleton Point in den Canyon hinabwandern (9 km hin und zurück). 

238 Meilen / 383 KM
Wetter: durchwachsen, ca. 23 Grad
Red Feather Lodge, 120 Dollar / 88 Euro

 
26.05.09 Dienstag

Grand Canyon – Flagstaff

 
Bei herrlichstem Wetter standen wir um 9.15h am South Kaibab Trailhead. Es war nicht zu warm und wir freuten uns auf die 9 km lange Wanderung in den Canyon hinab bis zum Skeleton Point. Für die Strecke hinunter brauchten wir ca. 1 ¾ Stunde incl. Pausen und Fotostopps.




Dieser Trail gefiel uns besser, als der Bright Angel Trail damals. Er ist zwar steiler, aber bietet mehr spektakuläre Aussichten in den Canyon.

Bilder von unserem Abstieg:












Blick auf den Colorado vom Skelleton Point aus


Gegen 13.00h waren wir wieder oben am Canyon Rand und konnten nochmals hinunter schauen, wo wir entlang gewandert sind. Ein tolles Gefühl.

Zurück am Auto gab es das obligatorische Mittagessen (Joghurt und Obst), ehe wir uns auf den Weg nach Flagstaff machten. Auf dem Weg dorthin war es schon wieder vor uns dunkel und es blitzte auch ab und zu. Der Regen lässt uns nicht los! Auch waren es nur 11 Grad, Sommerurlaub ist was anderes.

In Flagstaff angekommen, war es bedeckt und nur ca. 20 Grad warm. Hatten wir uns im Vorfeld schon im Couponheft ein Motel ohne Zuggeräusche ausgesucht und uns für ein Quality Inn, an der Milton Road, entschieden.

Wir checkten im Motel ein, machten uns etwas frisch und zogen los in die Flagstaff Mall. Klar, dass wir auch hier wieder fündig wurden. So langsam müssen wir aufpassen, denn sonst kommen wir an unsere Freigrenze für den Zoll, denn wir wollen uns morgen in Sedona auch noch einen größeren Kokopelli kaufen, der nicht ganz günstig werden wird. 

Zum Abendessen waren wir diesmal bei Sizzler´s, der fußläufig zu unserem Motel lag und haben uns dort am Salat-Buffett satt gegessen. Hier hatten wir uns aus dem Motel auch wieder einen 15% Coupon mitgenommen, den Achim dann beim Bezahlen schön hat in der Geldbörse vergessen (s. auch 1. Tag Toronto). 

Auf dem Zimmer gab es noch einen Weißwein und wir planten die Hikes in Sedona für die nächsten 2 Tage.

 
101,5 Meilen / 163 KM
Wetter: am Grand Canyon ca. 24 Grad, Flagstaff 18 Grad

Quality Inn Milton Road Flagstaff, 70 Dollar / 51 Euro

 

27.05.09 Mittwoch
Flagstaff – Sedona

 
Eine kurze Fahrt über die I17 und wir fuhren an der Ausfahrt 320 wieder ab, um über die Schnebly Hill Road nach Sedona runter zu fahren.

2005 sind wir diese Gravelroad von Sedona aus hochgefahren und hatten sie als recht rau in Erinnerung. Rau war jetzt kein Ausdruck, diesmal war die Strecke super rau. Mit einem PKW wäre die Strecke definitiv nicht zu schaffen. Dicke Steine, tiefe Löcher, Rillen und Steinstufen machten die Strecke recht „schwierig“. Die Aussicht allerdings auf die Red Rocks und Sedona waren klasse.












In Sedona angekommen, sind wir erst ins Visitor Center gegangen, um uns noch ein paar Hike-Infos zu holen.

Anschließend durch den Ort gelaufen, da wir doch den Kokopelli suchten. Wir wurden fündig, und kauften auch noch zwei Dirt-Shirts, in den ockerfarbenen Farben der Steine von Sedona. 

Ebenso füllten wir im Safeway unsere Vorräte an Obst, Wasser und Wein wieder auf, damit wir auf unseren Hikes nicht verhungern oder verdursten – der Wein ist nicht für die Wanderungen, sondern für Abends. 

Unser Zimmer im Hotel war nicht fertig, daher machten wir uns auf, unseren 1. Trail in Sedona zu laufen.

Wir nahmen uns den Boyton Canyon unter die Sohle, ein ca. 8 km Rundtrip (gleiche Strecke hin und zurück). Die Wanderung gefiel uns aber nicht so gut, da es erst an einem Golfresort und später meist durch einen Wald ging. Wir hatten kaum einen Blick auf die roten Felsen. Kurz vor dem Ziel, zumindest meinten wir das, drehten wir um, nach 2 ¼ Std. waren wir wieder im Auto. Da dieser Hike nicht sonderlich schwer war, sind wir recht flott gegangen und es wurde der Begriff „Speed Hiking“ geboren. Ich glaube, wir sind wirklich super schnell gelaufen, denn am Abend waren unsere Beine doch recht schwer und schwummerig.

Im Hotel angekommen, ab zum Pool, es schien die Sonne und wir wollten einfach mal nur relaxen. Tat das gut, aber irgendetwas fehlt. Richtig geraten, ein leckeres, kaltes Getränk. Da im Zimmer im Kühlschrank ein gekühlter Weißwein stand, lag die Idee nah, diese Flasche am Pool zu köpfen. Was aber tun, damit die Flasche bei der Sonne nicht anfängt zu kochen und die Hotelangestellten sehen, dass wir am Pool Wein trinken. Gabi ist ja nicht doof. Eiswürfel in die Gefriertüten gefüllt (die waren auch immer mit Eis für die Kühlbox gefüllt), die Flasche hineingestellt und das ganze in unsere Leinentasche gepackt. Plastikbecher aus dem Zimmer mitgenommen und wir konnten am Pool einen super gekühlten Chardonnay von Gallo trinken. So ließ es sich leben.

Da wir vor hatten, abends zu Fuß zum essen zu gehen, war das mit dem Wein kein Problem.

Unser Abendessen haben wir in der Oak Creek Brewery (ca. 10 min. Fußmarsch vom Hotel entfernt) eingenommen. Dort hatten wir uns am Nachmittag einen Tisch draußen auf dem Balkon reservieren lassen. Bei einer leckeren Pizza und einigen Bieren saßen wir gemütlich draußen und ließen es uns gut gehen.


 Wieder im Hotel wurde noch ein Weinchen auf dem Balkon unseres Zimmers genossen, ehe wir um 21.00h ins Bett fielen. 



52,8 Meilen / 85 KM
Wetter: heiter bis wolkig, ca. 25 Grad
King Ransom Sedona, über Katalog

 

28.05.09 Donnerstag
Sedona 

Unser 1. Hike heute Morgen war der Long Canyon. Dort wollten wir gern den Keyhole Arch sehen. Trotz Beschreibung wussten wir nicht genau, ob derKeyhole Arch nun im Long Canyon liegt und sind morgens erst noch zum Visitor Center in Sedona gegangen. Die dortigen Ranger schauten uns sehr fragend an, denn sie hatten von einem Keyhole Arch noch nichts gehört. Da ich aber Ausdrucke der Topo-Maps mit hatte, konnten sie den Trail lokalisieren und bestätigten, dass er im Long Canyon liegt. Sie hatten aber bis dato davon noch nie etwas gehört und bedankten sich im Nachhinein für die Info bei uns. Diesen Dank gebe ich gern an Fritz weiter, von dem wir viele Infos über Hikes in Sedona hatten. 

Also ab auf die Dry Creek Road und nach ca. 15 min waren wir am Trailhead des Long Canyon. Die Wanderung war ganz nett, aber der Arch, wo ist er? Das er ein wenig versteckt ist, dieses war uns bekannt, aber wir sahen in einfach nicht. Bis zu den Pipes sind wir gelaufen, dann hatten wir keine Lust mehr und drehten um. Nach 1 ¾ Std. waren wir wieder am Auto – war fast wieder Speed Hiking.

 

Anschließend stand die Devil´s Bridge Wanderung an. Also wieder etwas zurück Richtung Sedona gefahren und dann links in die Dirt Road 152. Die 2 Meilen bis zum Parkplatz waren übelste Gravelroad. Tiefe Auswaschungen, Steinplatten, dicke Steine, kleinere Steinstufen. Hatten wir Angst um unsere Reifen. Die Höhe des Wagens war nicht so das Problem, aber trotzdem waren wir etwas ängstlich, das wir aufsetzen oder uns die Reifen zerlegten. Geplant war außerdem noch, nach dem Hike zur Devils Bridge noch zum Vultee Arch (ca. 3 Meilen weiter auf der Gravel Road) zu fahren, aber das haben wir direkt gecancelt bei der Straße.

Trotz der schlechten Wegstrecke sahen wir den einen oder anderen PKW auf dieser Road. Das können nur Masochisten sein, die unbedingt ihr Auto kaputt fahren wollen. Mit einem Miet-PKW kann ich diese Strecke keinem empfehlen. 

Der Hike hat ca. 1 Std. gedauert und wir waren kurz vor einem Gewitter und dem Regenguss wieder am Auto. Es war ein schöner Hike, vor allem, wenn man oben, fast auf der Bridge steht und in die Ferne blicken kann. Während wir dort standen, zog ein Gewitter auf und wir konnten in der Ferne die Blitze über den roten Felsen erkennen – sah irgendwie gut aus, aber wir nahmen doch lieber die Füße in die Hand, damit wir von dem Gewitter nicht erwischt werden. 



Bevor wir zu diesem Hike gestartet sind, hatten wir noch die restl. Pizza von gestern Abend im Karton vorn auf das Armaturenbrett gelegt, damit die Pizza, während unserer Wanderung, schon mal warm werden kann. Sie war warm, als wir von der Wanderung kamen und so haben wir bei einem kleinen Sandsturm (das Gewitter tobte derzeit etwas weiter weg) die Pizza gegessen und Orangensaft getrunken. 

Auf der Rückfahrt über die Gravelroad fing es an zu regnen und während wir zum Parkplatz für unseren nächsten Hike fuhren (Fay Canyon) schüttete es. Auf dem Parkplatz angekommen, wollten wir den Regenschauer abwarten, aber es tat sich nichts. Was tun?

Da diese Gewitter meist nur sehr lokal sind, beschlossen wir zum Oak Creek Canyon zu fahren, aber vorher dem Wagen eine Wäsche zu gönnen. Auf der 89 angekommen, hörte es tatsächlich auf zu regnen und wir konnten unseren Wagen in einer Selbstwaschanlage vom roten und braunen Staub befreien.




Bevor wir jedoch an der Waschstraße ankamen, musste der Escape einen unvermittelten Zwischenstopp auf der Dry Creek Road einlegen. Während wir so fuhren, sahen wir etwas Großes über die Straße krabbeln. Ab in die Bremsen, zurücksetzen und ich sprang aus dem Auto. War es doch eine Tarantel, die versuchte, lebend über die Straße, zu kommen. Natürlich musste ich dieses Tier fotografieren, so etwas bekommt man nicht häufig vor die Linse. Ob das Tier es heil über die Straße geschafft hat, haben wir dann nicht mehr mitverfolgt.


Dann ging es weiter in den Oak Creek Canyon, denn ich wollte gern die Brücke über den Fluss fotografieren und wir hofften, das sich während der Zeit, das Gewitter am Fay Canyon verzog.


 

Ca. 1 Std. später waren wir wieder am Fay Canyon, es regnete nicht mehr, aber von Sonne war auch nichts zu sehen, egal, wir laufen los.

Zu dieser Wanderung können wir nur sagen, wer lesen kann ist im Vorteil Was war? Wir fanden den Arch (Fay Canyon Arch) nämlich nicht und zum Schluss war vom Trail auch nichts mehr zu erkennen. Hätten wir vorher genauer die Beschreibungen gelesen, wäre uns aufgefallen, das wir ca. auf der Hälfte der Strecke rechts einen unbedeutenden Pfad (dort waren sogar Cairns aufgestellt) hätten folgen müssen. Auf dem Rückweg hatten wir dazu keine Lust mehr, denn die Luftfeuchtigkeit war recht hoch und wir hatten keine Lust mehr, weiter zwischen Büschen und Bäumen durchzulaufen. Insgesamt waren wir ca. 1 Std. unterwegs.




Jetzt ging es schnurstracks in Motel, denn wir fühlten uns durch Schweiß und Sonnencreme doch ein wenig „schmierig“. Schnell unter die Dusche, ein Glas Weißwein auf der Terrasse getrunken, ehe wir nach Sedona reinfuhren, um zu Abend zu essen und noch ein wenig durch die Geschäfte zu bummeln.

  Main-Street von Sedona

Später wurde auf der Terrasse die letzte Weinflasche geleert, denn morgen Abend sind wir schon in Phöenix und müssen für den Flug das Gepäck zusammenräumen.

 

57,4 Meilen /92 KM
Wetter: sonnig, ca. 30 Grad, nachm. Gewitter
King Ransom Sedona, über Reiseveranstalter 

 
29.05.09 Freitag
Sedona – Phöenix

 
Da morgens die Sonne so toll schien, machten wir noch eine 2-stündige Wanderung auf dem Little Horse Trail zum Chicken Point. Dieser Trail geht in der Nähe des Bell Rocks an der 179 ab. Diese recht einfache Wanderung führte zu einem Felsplateau, genannt Chicken Point. Von dort aus hatte man einen herrlichen Blick über die Felslandschaft und das ferne Sedona.






Dieser Punkt ist auch eine beliebter Haltepunkt für die Jeeptouren von Pink Jeep, die diesen Aussichtspunkt während der „Broken Arrow“ Tour anfahren. Allein ist man dort oben also nicht. Die Wanderung war klasse, kann ich nur jedem empfehlen.



Bell Rock

Gegen 11.00h machten wir uns nun auf zur unserer letzten Etappe. Wir wollten aber nicht die schnellste Strecke über die Autobahn nehmen, daher fuhren wir die „Nebenstrecke“ über Cottonwood, Camp Verde, Payson nach Phöenix. Landschaftlich eine schöne Strecke, auch wenn sie sich manchmal ein wenig zog. Bis über 2.000 Meter schraubte sich hier die 260 hoch. Später führte die 87 2-spurig durch die Wüste vor Phöenix. Nette Strecke, allemal besser als über die Autobahn.

 

Wir hatten uns direkt am Flughafen ein Motel ausgesucht, damit wir morgen nicht so lange fahren müssen. Da es in Phöenix gut 40 Grad heiß war, sind wir ca. 1 Std. an den Pool gegangen. Die Lage war zwar nicht klasse, zur stark befahrenen Straße (University Drive) hinaus, aber wir konnten noch ein wenig die Sonne genießen, die uns diesen Urlaub nicht so gut gesonnen war.

Nach dem Bad und dem anschließenden Duschen, sind wir nochmals zur Arizona Mill Mall gefahren, gekauft haben wir aber nichts mehr. Abschließend noch zum Safeway, denn für den Flug Phöenix – Toronto brauchten wir noch Sandwichs, da es im Flieger nur Essen auf Bezahlung gab.











Unser Abschiedsessen gab es im Outback-Steakhouse, für mich wieder leckeren Caesars Salat, für Achim eine Combo aus Rippchen und Chicken Breast – lecker!


Wieder im Hotel, wurde das Chaos perfekt gemacht, denn es musste alles wieder in die 3 Koffer/Reisetaschen verstaut werden. Da hieß es erst einmal, alles auspacken und verteilen, in der Hoffnung, die 23 kg pro Reisegepäck nicht zu übertreffen.

 

Damit waren 18 ereignisreiche Tage leider wieder rum und wir waren schon ein wenig traurig. Stand uns doch morgen noch der lange Rückflug bevor. 

198,1 Meilen / 319 KM
Wetter: Sedona sonnig, ca. 28 Grad, Phöenix, heiß ca. 39 Grad
Fairfield Inn Mariott Phöenix, 66 Dollar / 48 Euro

 

30.05.09 Samstag
Phöenix – Toronto – Frankfurt

Ein letztes Motelfrühstück, die Koffer ein letztes Mal in den Ford Escape geschleppt und die Fahrt von ca. 10 min. zum Car-Rental in der Nähe des Flughafens durchgeführt.

Ruck zuck den Wagen abgegeben und schon saßen wir im Shuttle zum Terminal 4.

 
5 Meilen / 8 KM

 
Nun kam das Einchecken und wir hofften, dass die Koffer nicht zu schwer sind. War kein Problem, auch wenn der Koffer 0,5 lbs. mehr hatte. Erlaubt sind 50 Pound = 23 kg. Unsere beiden Reisetaschen wogen ca. 16 kg, der Koffer knapp über 23 kg. 

Nun hieß es warten bis zum boarden. Fast pünktlich kamen wir in Phöenix weg. Die gekauften Sandwichs von gestern, schmeckten gut, vor allem günstiger, als wenn wir welche im Flieger gekauft hätten

„Arbeiten“ mussten wir während des Fluges auch noch, denn die Zollkarte für Kanada musste ausgefüllt werden. Obwohl wir über Kanada nur einen Transfer nach Deutschland machten, musste der Zettel für die Immigration nach Kanada ausgefüllt werden. Wann kommen die Deutschen denn endlich mal dazu, auch Papierkram für die Einreise ausfüllen zu lassen.

Anflug auf Toronto:


Nachdem wir in Toronto gelandet waren, konnten wir nicht direkt am Schnorchel anlegen, da gerade draußen ein „Weltuntergang“ vor sich ging. Pechschwarzer Himmel, Blitze zuckten, es goss und stürmte. Das Flugzeug wackelte durch die Sturmböen, das hätten wir nie so gedacht. Ca. 45 min stand der Flieger ca. 30 Meter vom Schnorchel entfernt und wartete das Unwetter ab. Da hätten wir keine 5 min. später landen wollen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Maschine dann gar nicht gelandet wäre, sondern über Toronto gekreist wäre. 

Die Einreise nach Kanada war problemlos, die Koffer wurden direkt nach Deutschland durchgecheckt, die brauchten wir nicht in Empfang nehmen. Da wir noch ca. 2 Std. Zeit hatten, tranken wir in der Barcardi Bar noch einen Rum-Cola und stießen auf den zurückliegenden Urlaub an.


Leider startete die Maschine nach Frankfurt mit 1 1/4 Stunde Verspätung, warum, darüber ließ man uns im Unklaren. Lt. Anzeige wäre der Flug „on time“, aber wir wurden immer wieder vertröstet, noch 10 min, noch 10 min usw. 

Endlich im Flieger und wir hoben in den nächtlichen Himmel von Toronto ab. Der Flug sollte kein Ende nehmen, war der Sitzabstand in dieser Maschine doch recht eng, schlechter als beim Hinflug. Das Essen war ok, das In-Seat-Entertaiment ganz unterhaltsam, daher gingen auch diese 7,5 Stunden rum.

Aufgrund der Verspätung konnten wir in Frankfurt an keinen Schnorchel, sondern wurden auf einer Außenposition geparkt und mit Bussen zum Terminal gebracht. Unsere Koffer ließen mal wieder auf sich warten, waren aber alle da. Am Zoll stand keiner, da hätten wir auch noch mehr einkaufen können.
Ca. 10 min. später kam der Shuttle von Airparks und kurze Zeit später konnten wir unser Auto mit den Koffern beladen.

Die 2 ½ Std. Autofahrt nach Dortmund waren etwas beschwerlich, denn wir waren doch recht müde. Daher wechselten wir uns unterwegs ab, so dass jeder mal die Augen zu machen konnte.

Um 16.00h schlossen wir unsere Haustür auf und der USA-Urlaub 2009 lag hinter uns, aber mit den Gedanken im Hinterkopf, es wird eine Revial Tour in den nächsten 2 bis 3 Jahren geben.

 

Gefahrene Kilometer während des Urlaubs:

 

Kanada (2 Tage): insgesamt 367 km

USA (16 Tage): insgesamt: 3.117,2 Meilen / 5.019 KM

 

Fazit Urlaub:

 

Auch wenn es wettertechnisch nicht der beste USA Urlaub war, hatten wir viel Spaß und haben viel gesehen. Hier zeigte sich mal wieder, wie gut es sein kann, wenn man nicht jedes Hotel vorbucht. Hatten wir doch gerade im Bereich New Mexico die geplante Strecke mehrmals umgeworfen, aufgrund des Wetters. 

Wir hatten auch das Gefühl, das die Preise für die Ketten-Motels leicht niedriger waren als 2005, kann aber vielleicht auch mit den guten Stand des Dollars zusammen hängen. 

Noch während des Urlaubs legten wir fest, wahrscheinlich 2012 wieder in den Westen der zu fliegen. Dann soll es eine Revial Tour durch die bekannten Nationalparks von Utah und Co geben - die Planung läuft schon an.

  

Fazit zum Navigationsgerät:

Bis vor diesem Urlaub waren wir ausschließlich Nutzer der herkömmlichen Straßenkarten der USA. Wir sind damit immer super gefahren, und haben alles gefunden, was wir suchten. Vielleicht das eine oder andere Mal etwas länger, aber das gehörte zum USA Urlaub einfach dazu.

Doch dieses Mal sollte es anders sein. 

Vorgeschichte: Im August 2008 waren wir für 1 Woche auf Mallorca und haben spaßeshalber mein mobiles Navisystem mitgenommen. Vor Ort fanden wir das richtig gut, vor allem für eine Streckenanalyse, wie lange man ungefähr braucht, wenn man von A nach B will.

In mir reifte die Idee, dass können wir doch auch in unserem USA Urlaub ausprobieren. Laut ausgesprochen und Achim winkte sofort ab. Wieso das, das kostet doch richtig Geld (musste ja noch die Software für Nordamerika kaufen) und für was brauchen wir ein Navi, bei den eh graden Straßen. Recht hat er ja, aber ich wollte es einfach mal just for fun ausprobieren. 

Ende vom Lied war, das ich die Software für Nordamerika erwarb und das Navi mit auf die Reise nach Amerika ging, Achims schiefen Blick ignorierent. Im Vorfeld hatte ich schon die Adressen der Hotels in Toronto und San Diego eingespeichert, mal schauen, wie das klappt.

Was soll ich sagen, es klappte mit den beiden Hotels super. Jetzt hatten wir Blut geleckt und saßen abends mit unserer Elli im Zimmer und programmierten die Strecke des nächsten Tages ein, sowie das Hotel, welches wir uns aus dem Couponheft ausgesucht hatten.

Später ging es dann soweit, das Achim sich beim Gläschen Wein Elli schnappte und schon im nächsten Ort nach div. Lokalitäten (z.B. Pizza Hut, Outback, Sizzler und Co, sowie Wal-Mart oder Safeway usw.) suchte.

Auch hatten wir z.B. Adressen von Bike-Läden in San Diego bzw. Tucson bei, die wir einfach in Elli eingaben und wir kamen recht entspannt im Laden an. 

Ende vom Lied war, das auch Achim seine Meinung revidierte und er absolut angetan war, gerade in Städten, mit Elli zu fahren. Zur Planung, wie lange man vielleicht bis zur nächsten Stadt, NP oder ähnliches fährt, war sie auch nicht zu verachten.

Der nächste USA-Urlaub wird auf jeden Fall wieder mit Elli sein. 

Aufgrund dieser guten Erfahrung versuche ich gerade zu klären, ob es für mein Modell auch Kartenmaterial für Australien gibt. Leider wohl nicht, da wird dann wieder die gute alte Karte reichen müssen. 

Nun hat auch bei uns der Fortschritt Einzug gehalten!   :-)




Teil 1: Toronto / Phöenix / San Diego / Tuscon / Tombstone / Willcox / Albuquerque / Farmington

Teil 2: Chinle / Winslow / Grand Canyon / Flagstaff / Sedona / Phöenix


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