Südafrika: 30. März bis 15. April 2008
Die selbst erstellte Reise führt uns in
ca.
17 Tagen von Frankfurt nach Johannesburg -> Blyde River Canyon und
Krüger
NP.
Dann Weiterflug von Johannesburg nach Port
Elizabeth
-> Garden Route bis Kapstadt
Rückflug von Kapstadt nach Frankfurt
Folgende Übernachtungen haben wir gebuch
(alle
Camps und B&B´s waren einmalig, man kann nicht sagen, was uns
am besten gefallen hat, jedes hatte seinen Charme):
Hazyview Jackalberry Farm und Lodge |
Private Game Lodge Chitwa Lodge |
Krüger NP Olifant
|
Schomanskloof Old Joe´s Kaia |
Port Elisabeth Kingfisher B&B |
Knysna Waterfront Lodge |
Tzizikama NP Storm River Oceanette |
Whitsand Whalewatchersinn |
Kapstadt Acorn House |
30.03.08, Sonntag,
Ankunft 31.03.08 Montag
Frankfurt – Johannesburg
Wetter: 20-27 Grad,
heiter
bis wolkig
411 km
Unseren Hamster haben wir wieder zuerst in sein Urlaubsquartier zu meiner Schwester gebracht, ehe wir über die A45 nach Frankfurt zum Flughafen gefahren sind. 2 Std. später gaben wir unser Auto bei Airparks ab und sind mit einem Shuttle ca. 10 min zum Flughafen gefahren worden.
Check in ohne Probleme, Gewicht der beiden
Koffer
ca. 39 kg, super nicht zu schwer.
Dann gab es ein Abendessen bei McDoof im Terminal
2, wohin wir mit dem Skytrain gefahren sind.
Die Sicherheitskontrolle hatte es diesmal auf mich abgesehen. Meine Schuhe durften eine Extrarunde durch den Scan drehen (wer auch so doof ist und den Codestreifen aus dem Laden im Schuh lässt), unsere ganzen Ladegeräte ebenfalls. Das Tütchen mit den kleinen Shampoo Flaschen usw., wurde auch noch eine extra Runde durch den Scan spendiert. Wenn´s denn sein muss!
Mit ca. 20 min. Verspätung hob der Flieger ab, holte aber die Zeit bis Johannesburg wieder ein – wie so oft.
Das Abendessen im Flieger war nicht so ganz
nach
unserem Geschmack. Mit dem Rotwein zusammen, bekam man es aber runter.
Dann kam der lange Nachflug. Ca. 10,5 Std. mussten wir hinter uns
bringen,
aber mit kurzen Schläfchen, gelang auch das so einigermaßen.
Das Frühstück war ebenfalls so lala, aber was will man schon
im Flieger erwarten.
Endlich die Landung -> Südafrika wir
kommen.
Und wie sollte es anders sein, Chaos am
Kofferband.
Das Band wollte einfach nicht rundlaufen und somit wurden die Koffer
per
Hand aus der Luke herausgegeben. Unsere beiden Koffer waren da, also
nichts
wie ab ins Rental-Car Gebäude zu AVIS.
Auch hier, wie schon aus anderen Urlauben bekannt,
war die gebuchte Klasse nicht da und wir bekamen ein kostenloses
Upgrade.
Sie wollte uns noch eine Kategorie höher geben, allerdings mit
Zuzahlung.
Freundlich verneint und schon hatten wir den Schlüssel für
einen
Toyota Corolla Verso (ein 6-Sitzer) in der Hand. 1. Problem, es gab
augenscheinlich
keine Kofferraumabdeckung und 2. Problem, was heißt
„Kofferraumabdeckung“
auf Englisch? Fummel hier, fummel da, es gab eine Abdeckung, aber so
komisch
senkrecht. Einen der guten Geister von AVIS dazugeholt, stotter,
stotter,
uns fehlte ja das besagte Wort, und schon wurde der halbe Kofferraum
umgebaut.
Die 2 Sitze im Kofferraum verschwanden als Ladefläche, die
Abdeckung
wurde irgendwie waagerecht verankert und danach
war der Kofferraum nicht mehr einsehbar und wir
nahmen das Auto.
Eine kurze Wegbeschreibung des Mitarbeiters, wie wir Richtung Witbank und Belfast kommen, und ab ging es in den Linksverkehr. Nach 10 min. wäre unser Urlaub fast zu Ende gewesen, denn wir haben fast einen Frontalzusammenstoß gehabt. Wir wollten rechts abbiegen, die Autos vor uns fuhren auch alle über die Gegenfahrbahn, wir hinterher, aber „leider“ kam ein Auto auf der Gegenfahrbahn. Achim konnte das Steuer so eben noch rum reißen. Herzrasen pur!!
Endlich auf der N4, normalisierte sich der Puls und nun konnte der Urlaub beginnen.Bei einem Tankstop kauften wir uns Wasser und probierten die Südafrikanischen Rastplatztoiletten aus. Zu empfehlen, besser und sauberer als teilweise in Deutschland.
In Belfast sind wir von der Autobahn abgebogen
und über die R540 in Richtung Dullstrom gefahren. Kurz hinter dem
Ort haben wir im Restaurant
"Mayfly"zu Mittag gegessen.
So ein wenig saß uns der lange Flug im Nacken und wir hatten
Hunger.
Die kurze Pause tat gut, ehe es über den Santa Pass bis Lydenburg
und über den Long-Tom Pass bis Hazyview ging. Gegen 16.00h sind
wir
ein wenig geschlaucht in der Jackalberry Farm and Lodge angekommen.
Diese
liegt am Sabie River, total idyllisch. Von der Terrasse unseres
Bungalows
konnten wir direkt auf den Fluss schauen und die Stimmen der Natur
genießen,
bei einem Glas Rotwein doch nicht zu verachten, oder? Mit ein bisschen
Glück, laufen hier auch mal Hippos durch den Fluß.
Außer
den Grunzlauten haben wir aber leider keines gesehen. Wein und Wasser
hatten
wir zuvor im Einkaufszentrum vom Hazyview gekauft, man kann ja nicht
auf
dem trockenen sitzen.
Das Abendessen konnten wir direkt in unserer Lodge einnehmen. Wir saßen draußen, unterhielten uns mit einem Schweizer Pärchen und genossen das tolle Essen. Dieses Abendessen sollten wir allerdings im Kalender rot eintragen, denn ich habe Fisch gegessen – Hake = Seehecht. Das Menü konnten wir uns nicht aussuchen, es wird für alle gleich gekocht.
unser Rondavell in der Jackalberry Farm und Lodge
Nach dem Essen sind wir todmüde ins Bett
gefallen,
denn der Flug und die Fahrt steckten uns nun doch ein wenig in den
Knochen.
01.04.08, Dienstag
Sabi Waterfall Route
Krüger Nationalpark
Wetter: Regen, Nebel,
nachm.
Sonne, 17 – 24 Grad
288 KM
Noch während wir in den Betten lagen,
hörten
wir es draußen rauschen. Ist das wirklich Regen? Soll unser
Urlaub
mit Regen beginnen?
Er sollte! Gute Geister aus der Lodge hatten uns
einen Schirm vor unseren Bungalow gestellt, damit wir trocken ins
Haupthaus
zum Frühstück kommen konnten. Kalt war es nicht, so dass wir
wieder draußen das erste Frühstück in Südafrika
einnehmen
konnten. Typisch Englisch: Eier, Schinken, Pilze Würstchen,
Tomaten
(auch als Omelett)
Danach stellten wir uns die Frage, was machen wir an diesem (Regen-)Tag. Geplant war die Waterfall Route und der Blyde River Canyon. Der Hausherr der Lodge (ein Schweitzer) sagte, dass der Canyon im Nebel liegen würde und es keinen Sinn hätte, da oben hoch zu fahren. Ich war schon arg enttäuscht, hatte ich mich doch gerade auf diese tollen Ausblicke gefreut.
Unser Plan für den Tag sah nun so aus, dass wir die Wasserfälle auch bei Regen anschauen können (s. auch Wasserfall Route in den Atherton Tablelands / Australien letztes Jahr) und falls sich der Nebel verziehen sollte, könnte der Blyde River immer noch angefahren werden. Der Nebel lichtete sich natürlich nicht und ich war schon traurig.
So, aber nun erst mal die Wasserfälle. Den
Lone Creek Fall konnten wir noch einigermaßen trocken erreichen,
am Horseshoe Fall haben wir bestimmt 15 min,
im Auto gesessen, bis der strömende Regen
etwas nachließ. So ein Mist. Dann hurry up,
nach Asiaten Manier den Wasserfall fotografiert
und nichts wie zurück zum Auto. Bei den Mac Mac Falls
kam ein wenig die Sonne raus und wir konnten die Regenjacke im Auto
lassen.
Diese wurden aber später in Pilgrims Rest wieder gebraucht. Das
absolute
Touri-Städtchen haben wir uns nicht so richtig angeschaut, denn im
Regen rumlaufen, nee nicht wirklich. Daher sind wir nur in ein
Restaurant
gegangen und haben zu Mittag gegessen.
Super Alternative zum Blyde River Canyon ?
Wir hofften, dass der Nebel sich doch
vielleicht
noch verzog, aber Pustekuchen. Achim musste sich mit 20 km/h durch den
Nebel quälen und so haben wir die Tour in den Bergen abgebrochen.
Aber was tun, mit noch einen halben Tag? Hatte uns nicht der Hausherr
gesagt,
dass das Wetter im Krüger Nationalpark sicherlich besser sein
wird?
Also auf den Krüger NP, der von Hazyview nur ca. 10 km entfernt
liegt,
wo auch wirklich die Sonne schien. Wir sind über das Phabemi Gate
in den Park eingefahren und über das Paul Krüger Gate wieder
hinaus.
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Ca 2 Std. fuhren wir durch den Park und sahen schon allerhand Tiere. Das Beste war aber das Nashorn, welches mit seinem Jungen am Rand er Straße im Gras stand. Glück muss man haben und meine Laune besserte sich.
Die Rückfahrt nach Hazyview verlief im
Dunkeln,
denn ab 18.00h war es fast stockfinster. Nicht, dass wir im Dunkeln
nicht
Auto fahren können, aber in Südafrika! Die Straßen sind
voll von Menschen, die man aufgrund ihrer dunklen Hautfarbe fast nicht
sieht. Dazu kommt, dass viele PKW´s kaputte Scheinwerfer haben,
entweder
nur einer, gar keiner oder sie fahren mit Fernlicht. Gelegentlich
befinden
sich auch Kühe auf der Straße. Achim war heilfroh, dass wir
heil in der Lodge angekommen sind. Die letzten 3 km bis zur Lodge sind
ebenfalls eine kleine Herausforderung, denn die Gravelroad dorthin war
sehr ausgewaschen. Gut, dass unser Auto ein wenig höher gelegt
war,
ansonsten hätten wir bestimmt Bekanntschaft mit dem Bodenblech
gemacht.
An der Lodge angekommen, hatten wir keine Lust
mehr, nach Hazyview hineinzufahren, um dort Abendessen zu gehen.
Gefragt,
ob wir vielleicht wieder in der Lodge essen können, wurde
verneint,
wir hätten das schon am Morgen sagen müssen. Ist ja klar, wie
sollten die auch wissen, dass wir abends essen wollten. Aber fahren,
nein,
Achim, lehnte es ab, er war super kaputt. Ob man es glaubt oder nicht,
auch in diese abgelegene Lodge kam ein Pizza Service! So gab es
abends
vor unserem Bungalow eine leckere Pizza, die natürlich mit einer
Flasche
Wein zusammen vertilgt wurde. Das hat doch auch mal Stil, oder?
02.04.08, Mittwoch
Hazyview über Blyde River Canyon in das Sabie Sand Reserve zur Chitwa Lodge
Wetter: Nebel am Blyde
River
Canyon, dann heiter bis sonnig, ca. 25 Grad
275 km
Nachdem wir uns morgens mit dem Lodgeinhaber
zeitlich
ein wenig verquatscht hatten, sind wir erst ca. 9.15h losgekommen,
wollten wir doch um 8.30h schon on the Road sein.
Heute stand der 2. Versuch für den Blyde
River Canyon an. Nun, dass Wetter in den Bergen war nicht das beste,
aber
nicht mehr der dicke Nebel von gestern. The Pinnacle war
noch
gut zu erkennen, am God´s Window ging wegen Nebel nichts. Kein
super
Blick in den Canyon – meine Enttäuschung machte sich mal wieder
breit.
Dafür haben wir hier unsere ersten Holzhippos gekauft. Erst an den
Three Rondavels besserte sich das Wetter etwas und man konnte etwas
erkennen
und bzw. erahnen, wie der Canyon wohl aussehen mag.
Three Rondavels
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An Borkes Potholes schien sogar die Sonne, wenigstens ein Lichtblick.
Jetzt wurde es aber Zeit, denn wir wollten gegen 13.30h in der Chitwa Lodge sein, um noch rechtzeitig zum Mittagessen (inklusive) da zu sein. Die Fahrt ging über Acornhoek in das Sabie Sand Reserve. Sagte nicht der gute Mann am Morgen, vom Blyde River seit ihr in ca. 1 ½ Stunden in Sabie Sand? Pustekuchen, gegen 14.30h erreichten wir erst unsere Game-Lodge. Dazu aber später mehr.
Die Fahrt durch die Berge nach Acornhoek war super, nur gab es leider keine View-Points, um die Gegend mal unter die Kameralinse zu nehmen. Da können sich die Südafrikaner vielleicht noch etwas von den Amerikanern abschauen, die ja an jeder Ecke einen View-Point haben.
Gegen 12.00h waren wir in Acornhoek, tankten und dann ging es erst auf 33 km geteerter Straße, und weiter auf ca. 25 km auf Sand-Lehm-Piste. Die Piste an sich war nicht so schlimm, nur manche Bumps hätten unsere Bodenwanne beschädigen können. Ein SUV wäre hier definitiv von Vorteil gewesen. Mittlerweile hatte Achim einen 6. Sinn und umfuhr Steine, Bumps u. ä. sehr geschickt. Etwas ungeheuer war uns die Strecke schon, da Bauarbeiten an der Gravelroad durchgeführt wurden, und die Umleitungen durch den Busch bzw. durch kleine Dörfer nicht immer unbedingt gut zu finden waren. Auch die Hinweisschilder zu Sabie Sands waren nicht immer zu erkennen. Endlich am Gowrie Gate (Eingang zum Sabie Sand Reserve) angekommen, mussten wir 80 Rand Eintritt für das private Game Reserve zahlen, obwohl wir am Tag zuvor die Wild Card gekauft hatten. In der Jackalberry Farm wurde uns nämlich gesagt, dass diese auch hier Gültigkeit hat. Leider eine falsche Info, für die privaten Game Reserves gilt sie nicht, aber der Kauf hat sich trotzdem gerechnet, da wir diese Karte an der Garden-Route häufig einsetzen konnten.
Noch 8 km Fahrt auf einer „bumpigen“ Gravelroad
und wir kamen gegen 14.30h in der Lodge an. Die Zeit für das
Mittagessen
war leider schon vorüber, aber wir bekamen trotzdem noch eine
Kleinigkeit
zu essen. Das nennt man Service. Während des Essens wurden wir vom
Ranger in den weiteren Ablauf des Tages, sowie des nächsten Tages
eingewiesen und der „Streß“ ging los. Um 15.30h ging es auf den
Abend-Game-Drive.
Gegen 19.15h waren wir wieder in der Lodge, und um 19.45h wurden wir
zum
Abendessen abgeholt. Ja wirklich, abgeholt, denn in der Dunkelheit
dürfen
die Gäste nicht allein von den Bungalows zum Haupthaus gehen.
Blick ins "Wohnzimmer"
Unser erster Game Drive war klasse. Hatten wir uns doch schon zu Hause „vorgenommen“, die „Big Five“ zu sehen. Das erste Tier davon hatten wir schon gestern gesehen, das Nashorn. Heute gab es das 2. Tier, den Leoparden. Er lag gut gesättigt oben in einem Baum und bewachte seine gejagte Antilope, die 2 Meter von ihm entfernt tot im Baum hing. Ein einmaliges Erlebnis.
Hier stellte sich uns die Frage, sind das wirklich
wilde Tiere, oder sind sie von der Lodge angestellt? So nah und so
friedlich
und dann ein Leopard. Man sagte uns, der wäre satt und daher keine
Gefahr. Auch am nächsten Tag, wo wir nur ca. 5 Meter von einem
Elefanten
(das 3. Tier von den Big Five) entfernt parkten, der mit aufgestellten
Ohren auf uns zukam und trompetet. Unser Ranger sagte, wir
bräuchten
keine Angst zu haben. Dadurch, dass der Jeep steht, würden wir dem
Elefanten zeigen, dass wir die Stärkeren sind. Ob das auch der
Elefant
immer weiß? Eine gewisse Skepsis blieb.
Bevor die Sonne ganz untergegangen war, hielten
wir an einem See an und es gab einen Sundowner. Wir hatten uns für
einen Weißwein entschieden, den wir mit Genuss in dieser tollen
Umgebung
zu uns nahmen.
Das Abendessen später in der Lodge wurde
draußen
serviert. Und wieder gab es Fisch. Gabi war ganz begeistert!!
Vielleicht
gewöhnt Sie sich doch noch an Fisch. In einem Halbrund waren
kleine
Tische um ein Lagerfeuer aufgebaut. Jeder Gast hatte seinen eigenen
kleinen
Tisch und eine Gaslampe darauf, damit er erkennen konnte was er
aß.
Weiter vorn war das Büffet aufgebaut. Ein Koch erklärte uns,
was es heute Abend zu essen gab, dann konnte jeder sich am Büffet
bedienen. Die Atmosphäre war romantisch, luxuriös und
dekadent
gleichzeitig. Gegen 22.30h sind wir todmüde in unser Himmelbett
gefallen.
03.04.08, Donnerstag
Chitwa Lodge
Wetter: sonnig, ca. 23
Grad
Km keine
Ist das wirklich Urlaub? Um 5.30h wurden wir schon wieder geweckt zur Morgen Safari. Das nennt man nun Urlaub!
Gegen 9.00h wieder zurück in der Lodge,
gab
es Frühstück und um 10.30h ging es zu Fuß in den Busch,
ca. 1 ½ Stunden. Gerade zu Fuß entdeckt man einiges,
welches
vom Safari Auto wir nie gesehen hätten. Unser Ranger erklärte
uns, wofür man welche Pflanzen nutzen konnte, welche giftig sind
und
in welchen kleinen Löchern, welche Tiere sitzen. Während der
ganzen Zeit trug er ein Gewehr mit sich, mit dem er bei Gefahr
schießen
konnte, nicht nur betäuben, sondern erschießen.
Auf diesem Rundgang haben wir auch das Tier mit
dem beschissesten Job gesehen – ein Mistkäfer, der eine Kugel Mist
rollte.
Hier fiel der Satz vom Ranger Patrick über die vielen Impalas: „Impalas are the McDonald of the bush – everybody eats them“ Der Spruch kommt daher, da die Tiere auf ihrem Hinterteil eine schwarze „Markierung“ haben, die die Ähnlichkeit mit einem „M“ hat. In den nächsten Tagen hieß es dann nur noch bei Achim und mir, da steht wieder McDonalds rum, wenn wir diese Tiere sahen.
Nach dem Bush-Walk war endlich Zeit, sich ein wenig am Pool auszuruhen. Mit dem Blick direkt auf einen See, in dem mehrere Hippos ihre Grunzlaute von sich gaben und einer Elefantenherde, die kurz zum trinken vorbei kam, war die Zeit bis zum Mittagessen sehr angenehm und leider auch viel zu schnell rum.
Mittagessen und Kaffee trinken, danach gab es wieder den Abend-Drive. Ist schon irre, wenn der Ranger mit seinem Jeep bei Tiersichtung einfach vom Weg abfährt und in die Steppe hinein fährt. Ob dort kleinere Bäume oder Büsche im Weg stehen, uninteressant, die werden einfach umgefahren, damit die Gäste auch gut die Tiere sehen können.
Beim Abendessen war es diesmal recht kühl, aber auch dafür hatte die Lodge gesorgt, dass keiner frieren mußte. Jeder Gast hatte eine Fleece Decke über seiner Stuhllehne liegen. Service pur. Nach einem Absacker an der Bar, gingen wir mal wieder sehr müde zu Bett.
Fazit zu der privaten Lodge: wir haben sehr
viel
Geld dafür bezahlt, aber es stimmte alles. Die Lodge selber konnte
man gar nicht so genießen, da man ständig im Bush unterwegs
war. Gerade abends, wenn überall Kerzen und Lampen angezündet
sind, sieht es einfach nur klasse aus. Wir würden solch eine
private
Lodge immer wieder für ein paar Tage buchen, es lohnt sich.
04.04.08, Freitag
Chitwa Lodge- Olifants Camp im Krüger NP
Wetter: sonnig, bis 30
Grad
175 km
Chitwa Lodge bis Gowrie Gate 9,2 km Gravelroad
Den Morning-Drive ließen wir ausfallen, denn wir hatten an diesem Tag noch eine weite Strecke vor uns, die uns über einige Gravelroads führen sollte und im Krüger NP darf man ja auch nicht so schnell fahren. Des Weiteren hatten wir ein wenig „Angst“, die Strecke von der Lodge bis zur geteerten Straße nicht zu finden und uns zu verfahren, denn durch die Bauarbeiten und der schlechten Ausschilderung war dieses ja nicht ganz einfach.
Die Fahrt aus dem Camp war dann doch leichter
als
gedacht. Mal wieder wünschten wir uns einen SUV zu haben.
Von einem Ranger aus der Lodge haben wir
die Info erhalten, dass man zum Orpen Gate (Eingang in den Krüger
NP) eine Abkürzung fahren konnte. Diese würde uns bestimmt
ca.
2 Std. Zeit einsparen. Zwar war diese Abkürzung auch Gravel-Road,
aber ebenfalls recht gut gegradet, so dass sich es gelohnt hat, diese
Strecke
zu nehmen.
Am Orpen Gate angekommen, kurz die Wildcard
vorgezeigt
und wir durften in den Park einfahren. Das eine oder andere Tier
kreuzte
unseren Weg,
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bis wir gegen 14.30h im Olifants Camp
ankamen und unsere Hütte Nr. 90 bezogen. In diesem Camp befindet
sich
auch ein kleiner Lebensmittelmarkt, wo wir uns nun für unser
abendliches
Braai (so nennt man das grillen in Südafrika) eindecken wollten.
Im
Rondavel selber gab es nichts, was wir für unser Abendessen
brauchten,
sowie Gabel, Messer, Teller usw. Also ab in den Laden und eingekauft.
Und
was wir so eingekauft haben. Für jeden eine Gabel und ein Pack
Pappteller.
4 kg Holzkohle und Anzünder. 2 „Gläser“ aus Stahl für
unseren
Wein, und natürlich Grillgut. In Ermangelung von Messern, wir
hatten
aber ein Taschenmesser dabei, gab es für Achim Chicken Wings und
für
mich 4 rote Wiener Würstchen (haben die grauselig geschmeckt).
Dazu
4 weiche Hotdog Brötchen und eine Barbecue Sauce. Aus Deutschland
hatten wir uns Alugrillteller für das Rost mitgebracht, denn man
weiß
ja nie, was schon so alles auf dem Rost gelegen hat und ein Pack Kerzen
hatte ich auch dabei. Sah unser Tisch gut gedeckt aus: ein Handtuch als
Tischdecke, darauf die Pappteller, auf einem Pappteller eine Kerze fest
getropft, die Weinkelche, die Soße und das Taschenmesser. Die
Kohle
brannte auch sehr gut mit dem Anzünder an und kurze Zeit
später
konnten wir unser Mahl zu uns nehmen. Nicht gerade das, was wir tags
zuvor
in der Chitwa Lodge bekommen haben, aber es hatte was. Mit einem „Glas“
Wein beendeten wir den Tag.
05.04.08, Samstag
Olifants Camp – Schoemanskloef
Wetter: sonnig bis 33
Grad,
abends Gewitter, morgens um 9.30h schon 27 Grad
333 km
Die heutige Etappe führte uns nur durch
den
Krüger NP. Am Melalene Gate verließen wir den Park mit einem
weinenden und einem lachenden Auge. Hatten wir doch kurz bevor wir aus
dem Park herausfuhren, auch noch die letzten der Big Five gesehen :
Wasserbüffel
und einen Löwen, auch wenn der Löwe sehr weit weg war. Kann
man
nicht mit einem besseren Gefühl den Park und die Gegend verlassen,
wenn man so viele Tiere gesehen hat?
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Ich hatte zwar ein Zoom dabei (digital 75- 300) aber bei manchen Tieren hätte ich mir ein stärkeres gewünscht. Vielleicht kann ich mir für einen späteren Afrika Urlaub so eines in einem Geschäft leihen. Fragen kostet ja erst einmal nichts.
Hier muss ich nun noch mal die Anmerkung
unseres
Rangers Patrick aus der Chitwa Lodge weitergeben: Frage: Wie kann man
ein
weibliches von einem männlichen Zebra unterscheiten? Antwort: „The
female has white and black strips, the male has black and white
strips“.
Ah ja!
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Am späten Nachmittag kamen wir in unserer Unterkunft Old Joe´s Kaja an und waren wirklich fertig. Die Fahrt im Krüger NP strengt sehr an, da man erstens möglichst die Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht überschreiben darf und zweitens immer auf der Suche nach Tieren ist.
Nachdem die Koffer auf dem Zimmer waren, wurde für ca. 1 Std. am Pool relaxt, bevor es zu regnen begann. Das Abendessen war einsame Klasse (inklusive). Für Achim gab es wieder Fisch (Forelle) und für mich Hähnchen. Wir unterhielten uns beim Essen mit einem deutschen Pärchen aus Frankfurt.
Mal wieder früh im Bett, aber das machte
uns
gar nichts aus. Daher sind wir morgens immer sehr früh auf und
haben
etwas vom Tag, zumal es hier im Norden gegen 18.00h dunkel wurde.
Weiter gehts auf der Garden
Route